Das besondere Motiv der AfD-Wähler: die anderen Parteien bestrafen – Daher bei Wählern Vertrauen gewinnen durch Emotionen, denn Fakten, Warnen, Argumente helfen nicht – Mit dem Naturell zum Angsthaben – Menschen wählen Politiker, die ihnen ähnlich sind – Politiker als Kunstfiguren, die verlernt haben, ihren Wählern ähnlich zu sein – Die wahre politische Mitte
Die AfD-Bekämpfer sind verzweifelt. Keines ihrer Mittel hat bisher geholfen, den Aufstieg dieser Partei zu verhindern, schon gar nicht, um sie von der Bildfläche wieder verschwinden zu lassen. Auch will es partout nichts nützen sie als rechtsextrem hinzustellen, was sie nicht ist, und sich das (wie in Hessen) gerichtlich sogar bestätigen zu lassen. Ebenso wenig hilft, sie als „Putin-Versteher“ zu schmähen. Erreicht wird mit solchen Diffamierungen das Gegenteil. Entsetzt, angstgeplagt und wie hilflos stehen die Bekämpfer da. Zu mächtig verdrießt es sie, dass die AfD im Bundestag zur stärksten Fraktion und Oppositionspartei aufgestiegen ist, dass sie die CDU in den Umfragen der Meinungsforscher, wenn bisher auch nur knapp, überrundet und dass sie an der Spitze aller Parteien steht. Kein Kraut scheint gegen sie gewachsen zu sein. Aus dieser Hilfslosigkeit, so Jürgen Kaube im FAZ-Feuilleton vom 4. November, nähre sich der Impuls, sie zu verbieten. Dabei erscheine ein Verbot zu fordern, wahlweise geboten, sehr riskant oder völlig absurd.*) In der Tat, absurd ist so eine Idee sehr wohl, riskant obendrein. Umso mehr lässt es die Bekämpfer nicht ruhen und reizt es sie, scharfsinnig über einen Ausweg nachzusinnen.