Kardinal Marx und die rote Linie – AfD-Christen fühlen sich von der Kirche ausgegrenzt –Die AfD-Kernaussagen in ein falsches Licht gerückt – Eine Verunglimpfung christlicher Bürger – Welcher Geist hat sich in unser Land eingeschlichen? – Das Protest-Schreiben einer kirchentreuer Christin an den Kardinal, um „bürgerliche, stille Proteste“ zu dokumentieren
Wenn Sie, verehrte Leser, zu den Guten im Lande gehören wollen und nicht zu den Bösen, dann wettern sie bitte gegen Donald Trump, gegen die „Klimawandel-Leugner“, gegen die Energiewende-Kritiker, gegen den elektrischen Strom aus Kernkraft (pardon: Atomkraft), gegen Rassisten, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Hassprediger, gegen Putin und Russland, gegen …, gegen …, ach ja: gegen die AfD natürlich. Dann sind Sie wohlgelitten, dann ecken Sie nicht an, dann sind Sie auf der sicheren Seite, nämlich bei der Noch-Mehrheit, dann kann Ihnen nichts passieren, dann können Sie ruhig weiterschlafen.
Zu den Guten gehören auch höchste Kirchenvertreter. Das bringt ihr Beruf so mit sich: Gottes Wort verkünden, die Bibel interpretieren und Frieden predigen. Böse ist das per se nicht. Doch Gut-sein nur in diesem Sinn genügt ihnen nicht, sie wollen mehr, auch sie wollen zu den besonders Guten gehören. Also mischen sie sich ins Politische ein, verhängen Verdikte gegen das, was ihnen persönlich nicht gefällt, und tun so, als sei auch dies fromme Gottesbotschaft. Einer von ihnen ist Reinhard Kardinal Marx in München und einer seiner Watschenmänner die AfD. Eine bibel- und kirchentreue Christin will das nicht hinnehmen und hat ihm geschrieben.