Abgucken ist Wettbewerb, Herr Mundt

Auch die jüngste Benzinpreis-Aufregungsrunde wird ausgehen wie das Hornberger Schießen

Was ist denn nun mit den Benzinpreisen? Nix is. Wohl hat sich Rainer Brüderle, als er noch Bundeswirtschaftsminister war, erzürnt aufgeplustert und vom Bundeskartellamt Aufklärung über die (zu) hohen Preise verlangt. Wohl hat das Amt wieder einmal brav und bieder seine „Sektoruntersuchung Kraftstoffe“ vorgelegt. Wohl hat der neue Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, wenn auch vage, eine Prüfung angekündigt. Wohl sind „die Medien“ verbal über die fünf großen Mineralölkonzerne hergefallen mit Schlagzeilen wie Sprit-Abzocke, Preiserhöhungen mit System und Uhr oder Das Kartell ohne Worte. Wohl hörte man von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, die Benzinpreise gesetzlich regeln zu wollen, und zwar nach dem „australischen Modell“, während man einen Tag später aus Australien vernahm, dieses Modell existiere nicht, es sei gescheitert (FAZ vom 31. Mai). Aber (zu) hoch sind die Benzinpreise immer noch.

Weiterlesen …Abgucken ist Wettbewerb, Herr Mundt

Für wie blöd hält uns Herr Brüderle eigentlich?

Wir Bürger können für die hohen Benzinpreise nichts, aber er und seinesgleichen

So, so – Herr Brüderle ist „ungehalten über die hohen Spritpreise vor Ostern“. Man las es jüngst in der Druckausgabe der FAZ. Und die Online-Redaktion der FAZ stellte über den gleichen Text die Überschrift „Brüderle über Benzinpreise erzürnt“. Beides sind wir Bürger übrigens auch, nein, mehr noch: Erbost sind wir.

Weiterlesen …Für wie blöd hält uns Herr Brüderle eigentlich?

Für den Klimaschutz unwirksam, für die Autofahrer teurer

Preistreiber Staat mit noch mehr „Bio-Ethanol“ im Sprit

Der befürchtete Trick hat offenbar schon begonnen. Denn zu kaufen ist das neue Super-Benzin E10 an den Tankstellen noch nicht, aber für das bisher übliche Super- und Normalbenzin sind die Preise seit Jahresbeginn schon so stark heraufgesetzt worden, dass ziemlich klar ist, was passiert, wenn das E10 überall verfügbar ist: Damit die Autofahrer das neue Zeug kaufen, das sie mit seinem pflanzlichen Äthanol-Anteil von 10 Prozent gar nicht haben wollen, wird es ein paar Cent unter dem Preis von Normal und Super angeboten werden, obwohl es in der Herstellung teurer ist. Den bisherigen Treibstoff kaufen dann nur noch diejenigen, die vor dem zu hohen Äthanol-Anteil Angst haben, weil ihr Automotor den nicht verträgt und auch Leitungen und Pumpen Schaden nehmen. Außerdem steigt durch den höheren Äthanol-Anteil wegen dessen geringerer Energiedichte der Benzinverbrauch.

Weiterlesen …Für den Klimaschutz unwirksam, für die Autofahrer teurer