Aber ihr Ansehen ist schlecht, und ein Verlangen nach einem Spekulationsverbot taucht zeitweilig immer wieder auf – Doch: Nur wer ist bereit, das Risiko gewünschter Absicherung zu tragen? – Spekuliert haben die Menschen zu allen Zeiten – Wer ist ein Spekulant? – Besser viele Spekulanten als nur wenige – Spekulieren nicht verbieten, nur ihm Regeln geben
Ich schrieb schon einmal: Das Wort Spekulant hat im Deutschen einen schlechten Klang. Spekulanten gelten als windige Gesellen, gehen anrüchigen Geschäften nach, bereichern sich auf Kosten anderer Bürger, streichen unverdiente, weil angeblich leistungslose, Gewinne ein, fügen damit braven, ordentlichen Leuten Verluste zu. Man empfindet sie als Hasardeure, Spielernaturen, Nichtstuer und als Drohnen der Wirtschaft, die anständige Menschen ausbeuten. Auch deutschsprachige Schweizer mögen so denken, zumindest jene, die in der Schweiz vor einiger Zeit die Volksinitiative „Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!“ auf den Weg brachten, aber damit gescheitert sind. In der Volksabstimmung darüber am 28. Februar 2016 haben die Schweizer das Begehren mit 60 Prozent der Stimmen abgelehnt. Die Schweizer Regierung reagierte erleichtert. Recht so. Warum?