Jeder blamiere sich, wie er’s vermag

F u n d s a c h e

„Wenn betrunkene Gesänge ausgelassener Urlauber auf Sylt – die wie fast alle Sufflieder nicht gerade politisch korrekt sind –, wenn also solche Gesänge seit einer Woche das größte Problem Deutschlands sind, dann kann das nur zweierlei bedeuten: Entweder dem Land geht es so gut, dass es wirklich keine anderen Sorgen hat – was aber keineswegs der Fall ist. Oder aber Deutschland und zumindest seine politmediale Führungsschicht sind geistig völlig am Ende. Und diese Führungsschicht will angesichts der schweren Verluste sowohl für die drei regierenden Linksparteien auf allen Ebenen wie auch der schweren Leser- und Seher-Verluste aller traditionellen Medien noch schnell vor den Wahlen eine dramatische Neonazi-Gefahr aus dem Zylinder zaubern, um sich als deren Bekämpfer selbst zu retten.“

(Andreas Unterberger am 29. Mai 2024 unter seiner Rubrik „Tagebuch“ hier: Dort auch Unterbergers gesamter Text zur Causa „Sylt-Video“ mit der Überschrift „Hasenjagd auf Sufflieder“ )

Der Hysterie verblödeter Politiker und regierungsfrommer, ebenfalls verblödeter System- und Lücken–Medien wegen des besagten „Sylt-Videos“ ist noch hinzuzufügen: Jeder blamiere sich, wie er’s vermag. Man verbiete, was man nicht verbreitet sehen will, und es verbreitet sich in Windeseile nun erst recht. Der Reiz, solche Verbote zu übertreten, ist unwiderstehlich – zumal für alkoholisch angeheitertes Jungvolk. Wenn Gigi D’Agostinos „L’Amour toujours“ nun auch im Original mit dem überaus einfallsreichen Text nicht mehr gespielt und gesungen werden darf, weil dann doch sofort das „Sylt-Video“ und gar schlimmes „Rassistisches“ in den Kopf gerät, dann kann das nunmehr jedem Lied, jedem Song, jedem Schlager mit eingängiger Melodie  blühen, denn auch deren Text lässt sich umfrisieren in politisch unkorrekten Inhalt. Verbote verlocken zum Widerstand und machen Menschen erfreulich einfallsreich. Quod erat demonstrandum.

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Die Fischernetz-Reise der Frau Baerbock

Auch nachträglich noch lesenswert ist, was der österreichische Top-Journalist Andreas Unterberger darüber schreibt

Der Pannenflug der Grünen-Außenministerin Baerbock mit dem Regierungsflieger Mitte August ist publizistisch ein Renner gewesen. Alle Medien haben sich über ihn hergemacht. Ihr und der Flugbereitschaft der Bundeswehr hat er viel Spott und Häme eingetragen. Sie selbst hat beides verdient, die Flugbereitschaft nicht, denn sie muss die Politprominenz mit zu alten Maschinen kutschieren und kann dafür nichts. Der Fall war einfach zu schön, um nicht weidlich ausgeschlachtet zu werden. Auch nachträglich noch lesenswert ist, was der österreichische Top-Journalist Andreas Unterberger darüber geschrieben hat.

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Weihnachtsmann, bist Du geimpft?

Mir zugeschickt ohne Quellenangabe

Wenn nicht, bitte testen

Ja, so sind diese lausigen Zeiten. Daran kommt auch der gute alte Weihnachtsmann nicht vorbei. O, pardon, Vergebung, fast hätte ich die Weihnachtsmännin vergessen – die verunglückten Diversen lassen wir mal beiseite. Also:  Beide kommen nicht daran vorbei. Falls nämlich für Heiligabend – was die Fügung (um feministisch-gerecht nicht „Gott“ zu sagen) verhüten möge – keine Ausnahme gemacht werden sollte und 2G vorgeschrieben wäre, müssten Mann und Männin also vorher an Corona erkrankt gewesen sein und das überlebt haben, also genesen sein oder aber sich gegen dieses schreckliche Virus haben impfen lassen.

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Ziemlich verrückt, das alles

Fundsache

Impfschutz-Absurditäten: „Die Regierung hat es nicht leicht im zweiten Lockdown-Winter. Sie muss die Nichtgeimpften überzeugen, dass die Impfung wirkt, damit sie sich impfen lassen. Und sie muss die Geimpften davon überzeugen, dass die Impfung nicht wirkt, damit sie sich boostern lassen. Anders gesagt: Zum ersten Mal in der Geschichte wird die schlechte Wirksamkeit eines Medikamentes denen angelastet, die es nicht genommen haben. Die Geschützen müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht schützt.“  Ziemlich verrückt, das alles.

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Absurde Kniefälligkeit

Verkehrsbetriebe streichen das Wort „Schwarzfahrer“ – Denn Schwarzafrikaner könnten sich diskriminiert fühlen – Soll es dann auch keine Schwarzarbeit mehr geben? Keine Schwarzmalerei? Keine Schwarzbrennerei? – Ein nur unzulänglich geklärter ethymologischer Ursprung – Bleiben wir beim „Schwarzfahren“ etc., auch diese Freiheit muss sein

Gelegentlich tauchen  auch einmal gute Nachrichten auf, jedenfalls beim ersten Eindruck: „Hamburg will ‚Schwarzfahrer‘ abschaffen“, titelt mein Regionalblatt, in dem ich morgens beim Frühstück zu blättern pflege. Wie schön, denke ich. Fort mit ihnen wäre doch endlich an der Zeit. Aber wie mag Hamburg das hinbekommen? Mein Irrtum klärt sich schnell auf. Erstens, nicht Hamburg will das, sondern der Hamburger Verkehrsverbund HVV. Zweitens, nicht das unerlaubte Mitfahren ohne Fahrschein will der HVV abschaffen, obwohl er es durch Kontrollen immer wieder versucht, aber noch immer nicht geschafft hat, sondern verschwinden soll das „Schwarzfahren“ nur als Wort. Auch das Wort „Schwarzfahrer“ will er aus seinem Vokabular tilgen. An seine Stelle soll treten, was es im Verordnungsdeutsch schon immer geheißen hat: „Fahren (oder Fahrer) ohne gültiges Ticket.“ Na ja, wohl nicht gerade Ticket, aber Fahrausweis oder salopper: Fahrschein. Aber warum eine geläufige Bezeichnung abschaffen? Es gebe Menschen, so der HVV, die sich durch das Wort diskriminiert fühlten. Er wird Schwarzafrikaner damit meinen und die Zensur  ausübenden Politisch Korrekten. Die Kniefälligkeit vor Bewegungen wie All Lives Matter oder Cancel Culture führt ins Absurde.

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Die tapferen Schauspieler

Ihre Satire-Aktion war und ist ein Volltreffer – Was die Anti-Corona-Beschränkungen sind und was nicht – Drei Leserstimmen – Zynismus? Nein – Satire mit Sarkasmus, ja – Das eigentlich Verstörende: der Shitstorm – „Die satirischen Beiträge in die rechte Ecke zu stellen, ist arrogant, selbstgerecht, undemokratisch“ – Was auch bei Covid-19 genügt: Bei Symptomen zum Arzt gehen wie schon immer bei Grippe – Mit den PCR-Tests aufhören, die Lockdown-Anordnungen beenden

Es spricht sich allmählich wohl doch herum: Die staatlichen Anordnungen gegen das Grippevirus Covid-19 mit ihren „Lockdowns“ und jüngst der „Bundesnotbremse“ sind nach sechszehn Monaten Panikmache alles Mögliche: teils skurril, teils widersinnig, teils übergriffig, teils rechtswidrig, teils verfassungswidrig. Nur eines sind sie nicht: weder rational, weder vernünftig, weder notwendig. Immerhin hat die satirische Aktion #allesdichtmachen der 53 Schauspieler (hier) gegen diese Maßnahmen ein breites publizistisches Echo gefunden und ganz schön aufgerüttelt.*)  Sie war und ist ein Volltreffer.

Die erzielte Breitenwirkung

So haben die tapferen Künstler mit ihren bescheidenen, aber gewitzten Mitteln das Beabsichtigte vorerst erreicht: Prompt heulten die Corona-Politiker, ihre anpasserische, kriecherische Gefolgschaft in Wirtschaft und Gesellschaft samt Mainstream-Medien auf wie getroffene Hunde und geiferten, bis sie merkten, dass sie überzogen hatten. Denn bei sehr vielen Menschen löste die Aktion ein zustimmendes Echo aus (siehe zum Beispiel hier) und führte zu einem Aufatmen. Die kritische Diskussion erreichte Breitenwirkung, weil Medien-und Politikschaffende prompt über die Aktion herfielen. Nun fühlten sich viele andere Kritiker der Staatseingriffe zu Äußerungen ebenfalls ermutigt. Nun wurde öffentlich auch auf die Gegner des Freiheitsentzugs eingegangen. Nun kamen diese selbst stärker als zuvor zu Wort. Nun fühlten sich Zeitungen gezwungen, Leserstimmen zu veröffentlichen, die den Schauspielern beisprangen. Hier zwei Beispiele.

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Cola-Trinker, aufgepasst

Der Corona-Schnelltest in Österreichs Parlament – Der FPÖ-Fraktionsvorsitzende Michael Schnedlitz führt die Absurdität der Tests vor – Auf diese Idee muss man erst einmal kommen – Eine feurige Rede und Fragen über Fragen

Cola-Trinker, aufgepasst. Zu lachen gibt es in diesen lausigen Corona-Zeiten wahrlich nichts. Zuweilen aber doch. Sogar kaputtlachen kann man sich. Die Lacher auf seiner Seite hat der österreichische FPÖ-Abgeordnete Michael Schnedlitz. Am 11. Dezember zelebrierte er am Redner-Pult des österreichischen Parlaments, während er sprach, einen Corona-Schnelltest, „damit Sie sehen, wie wertlos und fehlgeleitet diese Massentestungen sind“. Allerdings führte er ihn nicht an sich selbst vor, sondern an einem Cola-Getränk und sagte: „Ich habe hier einen Test mitgebracht, direkt aus einem Ministerium, mit dem auch die Massentests in einem Ministerium durchgeführt werden.“ Neben sich hatte er ein Glas mit Cola gestellt. In diese Cola tunkte er, weitersprechend,  ein Stäbchen und strich es auf dem mitgebrachten Teststreifen ab, fuhr mit seiner Rede fort, sah auf den Teststreifen und sagte: „Mittlerweile, sehr geehrte Damen und Herren, liegt auch das Testergebnis Ihrer Steuergeldverschwendung vor.“ Diese Cola habe einen positiven Corona-Befund ausgelöst. Und an den Präsidenten des Parlaments gewandt, jetzt liege im Parlament ein akuter „Corona-Fall“ vor: „Ich weiß nicht, wie Sie damit umgehen.“ Ein Freund kommentiert: Kabarett kann es auch nicht besser!“ Der Info-Dienst Unser Mitteleuropa vom 12. Dezember schreibt (hier): „Auch das Ausland lacht.“

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Die Namensposse in Greifswald

Den Bilderstürmern folgen Namensstürmer – Die jahrelang geschürte Erregung gegen Ernst Moritz Arndt als Namensbestandteil der Universität  endet in einer kabarettreifen Entscheidung – Die gescheiterte Umbenennung von 2017 und der jetzt  erfolgreiche neue Anlauf – Eine andere Art von Vandalismus

Was religiöse Eiferer zu Bilderstürmern werden ließ, äffen politische Eiferer der political correctness nach, indem sie sich als Gesinnungswächter zu Namensstürmern aufschwingen. Diesbezügliche öffentliche Aufmerksamkeit und Erregung hat in Vorpommern gerade wieder einmal die schöne, ehrwürdige und einstige Hansestadt Greifswald erfahren, nämlich mit dem Namen ihrer Universität: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. In der heute links-ideologisch verseuchten Atmosphäre des politischen Deutschlands wird Nationaldichter, Hochschulprofessor und Paulskirchen-Abgeordneten Ernst Moritz Arndt (1769-1860) gebrandmarkt als – horribile dictu  – antisemitisch, nationalistisch und antifranzösisch. Seit 1998 wurde immer wieder gegen den Namen Stimmung gemacht, ausgerechnet durch jene, die dort studieren dürfen, so dass sich dazu die Frage stellt, warum überhaupt Studenten anmaßend darüber mitbestimmen dürfen, wie ihre Uni heißt?  Doch nun hat sich der Se­nat der Uni­ver­si­tät, in dem auch Studenten sitzen, zu dem „Kompromiss“ durchgerungen, dass die Hoch­schu­le zwar nicht mehr Ernst Mo­ritz Arndt hei­ßen soll, aber sein Na­me op­tio­nal doch noch vorangestellt wer­den darf. Deutschland, deine Grotesken.

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