Der USA-Eigennutz mit der Ukraine-Hilfe

Für Amerika ist der Ukraine-Krieg ein Riesengeschäft – Die Riesenverlierer sind Europa und vor allem Deutschland – Ein wichtiges Nebenziel für den Ukraine-Krieg seitens der USA nimmt Eberhard Hamer unter die Lupe – Indirekt überziehen die USA auch die Europäische Union und besonders Deutschland mit Krieg, mit einem versteckten Krieg und Waffen anderer Art – Unter den Sanktionen gegen Russland leiden die EU-Staaten, nicht die USA

 Für die Mächtigen des deep state in den Vereinigten Staaten von Amerika gelten nur ihre eigenen Interessen und Regeln. Die Marionetten in der formalen politischen Führung des Landes haben sich zu fügen und die europäischen Vasallen der Großmacht erst recht. Im Ukraine-Krieg, geführt als Stellvertreterkrieg der USA und der von ihr beherrschten Nato gegen Russland, tritt es offen zutage. Ein Frieden oder zunächst erst ein Waffenstillstand wären längst möglich gewesen. Jene Mächtigen wollten ihn nicht und wollen ihn möglichst lange weiterhin nicht, und die Marionetten und Vasallen dürfen ihn nicht wollen, sie haben zu parieren. Das Ziel, die Noch-Großmacht Russland nachhaltig zu schwächen, braucht viel Zeit, und deswegen ziehen die USA den Krieg in die Länge, heizen ihn durch Eskalationen noch an, um Russland zu wohl erhofften Unvorsichtigkeiten hinzureißen.

Russlands militärisches Eingreifen in der Ostukraine, das es Krieg nicht nennen wollte, das aber schnell zum Krieg geworden ist, wird nach den Buchstaben des Völkerrechts offiziell als völkerrechtswidrig gerechtfertigt und gebrandmarkt. Doch  angesichts der Vorgeschichte und gegenüber den vielen Völkerrechtsverstößen der USA ist diese Brandmarkung nicht gerade überzeugend. Und an allgemeinen Rechtsbrüchen nicht arm sind auch jene politischen Akteure, die sich ebenfalls dem Frieden verweigern: die EU und vor allem mit seinen Grünen ausgerechnet Deutschland. Als Moralapostel also überzeugen die westlichen Kriegstreiber nicht sonderlich.

Ein wichtiges Nebenziel für den Ukraine-Krieg seitens der USA ist aber gesondert ins Auge zu nehmen und ins allgemeine Bewusstsein zu bringen. Das geschieht im folgenden Gastbeitrag von Eberhard Hamer.*) Indirekt überziehen die USA auch die Europäische Union und vor allem Deutschland mit Krieg, mit einem versteckten Krieg und Waffen anderer Art. Es ist ein Krieg, um sie im politischen und wirtschaftlichen Einfluss merklich schrumpfen zu lassen. Als Konkurrenten im globalen Geschehen sollen sie keine wesentliche Rolle mehr spielen, mag es auch noch so töricht sein. Hamer erläutert, wie eigennützig Amerika seine Ukraine-Hilfe einzusetzen weiß, was für ein Riesengeschäft der Ukraine-Krieg für die USA darstellt und dass die Riesenverlierer Europa und vor allem Deutschland sein werden. Sie sind es schon jetzt. (Die Zwischenüberschriften sind von mir eingefügt).

  Die USA helfen der Ukraine auf Kosten Europas

Gastbeitrag von Prof. Dr. Eberhard Hamer

Dass die Konservativen im Repräsentantenhaus dem angeblichen Hilfspaket für die Ukraine mit 61 Milliarden zugestimmt haben, ist nicht Hilfe und nicht fremdnützig, sondern eigennützig gedacht:

Amerika rüstet seine Armee um und gibt das als Ukraine-Hilfe aus

1. Das Geld geht nicht voll in die Ukraine, sondern zu 80 Prozent an die amerikanische Armee und Rüstungsindustrie, welche damit modernisierten Ersatz für ihre alten, an die Ukraine gelieferten Rüstungsgüter und Waffensysteme bekommen soll. Der Ukraine-Krieg hat nämlich in den USA zu der Erkenntnis geführt, dass sich die moderne Kriegsführung wesentlich geändert hat. Nicht nur Truppen und Panzer und Artillerie sind die kriegsentscheidenden Waffen, sondern Drohnen, Raketen, Fernlenksysteme, Laserwaffen und Flugzeuge. Die amerikanische Armee muss also umgerüstet werden. Diese Umrüstung wird nun als „Ukraine-Hilfe“ ausgegeben, obwohl sie hauptsächlich der amerikanischen Armee dient.

Die USA liefern ihre Hilfe auf Kredit, nur Deutschland verschenkt ihre

2. Die meisten angeblich so uneigennützigen Ukraine-Helfer liefern ihre Waffen auf Kredit. Nur Deutschland schenkt und dann auch noch mehr als alle anderen (43 Mrd. Euro). Die USA liefern grundsätzlich nur auf Kredit, obwohl die Ukraine pleite ist und das mit mehr als 1 Billion Euro.

Die USA haben aber schon den Maidan-Aufstand und danach die Käufe von zwei Dritteln des ukrainischen Schwarzerde-Bodens und von 70 Prozent der Ukraine-Industrie mit Krediten finanziert. Soros hat allein damals mehr als 600 Milliarden Kredit für 25 Milliarden aufgekauft[1]. Deshalb darf die Ukraine auch nicht pleitegehen, sondern muss grundsätzlich als Kreditnehmer erhalten werden, damit die US-Gläubiger die Kredite nicht abschreiben müssen.

Ein Gesetz erlassen, damit die USA russische Vermögen im Land konfiszieren dürfen

Auch für die Finanzierung der neuen „Hilfe“ an die Ukraine haben die USA rechtzeitig vorgesorgt: Gleichzeitig mit dem Hilfsgesetz haben sie auch ein Gesetz verabschiedet, welches der US-Regierung gestattet, sämtliches russisches Vermögen und Guthaben entgegen allen Völkerrechts- und Welthandelsregeln zu beschlagnahmen und einzuziehen, also die ca. 200 Milliarden russischen Vermögens in den USA zu konfiszieren[2].

Die EU soll ihre beschlagnahmten Guthaben Russlands für die Ukraine freigeben

Da die USA wissen, dass ein Raub ausländischer Investitionen alle internationalen Regeln missachtet, das Völkerrecht bricht und in der Welt Entsetzen sowie Reaktionen hervorrufen würde, wollen sie dieses Finanzverbrechen erst von Europa vorweg durchführen lassen, um den Zorn der Welt auf Europa zu lenken. Sie treiben nämlich ihre Dienerin von der Leyen und die EU-Kommission schon länger dazu, die 220 Milliarden „gesicherten“ (in Wahrheit beschlagnahmten) Guthaben Russlands für die Ukraine freizugeben, damit die Ukraine damit amerikanische Kredite abbezahlt. Wenn dann die globale Finanzwelt über diesen Bruch aller internationalen Rechtsvorschriften erschrickt und die internationalen Investoren vor dem Unrechtssystem Europas davonlaufen, können die USA mit entsprechendem Zulauf von Finanzkapital rechnen.

Amerikas EU-Vasallen scheinen bereit, beim Bruch des Eigentumsrechts als Vorreiter zu dienen

Wer immer das Eigentumsrecht im internationalen Wirtschaftssystem einmal bricht, verliert das Vertrauen des internationalen Handels, der internationalen Investoren und sogar der eigenen Wirtschaft. Die EU-Vasallen der USA sind aber wohl bereit, unter dem Druck der USA Vorreiter solchen Bruchs der Geldvertrauensbasis – des Eigentums – zu werden. Die Konsequenzen sehen sie nicht, oder sie sind ihnen egal (wie Baerbock).

Rechtzeitig dazu hat die Biden-Regierung 370 Milliarden Dollar Subventionen für Unternehmensverlagerungen in die USA eingestellt. Der Ukraine-Krieg ist also nicht nur ein militärischer, sondern auch ein wirtschaftlicher Krieg der USA gegen Russland und die EU.

Unter den Sanktionen gegen Russland leiden die EU-Staaten, nicht die USA

3. Das Prinzip, die EU für die US-Politik gegen Russland bezahlen zu lassen, hat schon die angeblichen Russland-Sanktionen bestimmt. Die USA hatten nämlich kaum selbst Handel mit Russland und leiden deshalb unter den Sanktionen nicht, während die europäischen Staaten – insbesondere Deutschland – den größten Handel mit Russland und deswegen durch die Sanktionen auch die größten Schäden haben, mehr noch als Russland selbst.

Lieber Inkaufnahme eigener Dauerschäden als Ungehorsam gegenüber den USA

4. Dass die USA den Ukraine-Krieg zum eigenen Vorteil führen, wurde auch im Energiestreit sichtbar. Europa wurde durch die Sanktionen und durch europäische Politiker[3], die lieber Dauerschäden (Verdoppelung der Energiepreis) als Ungehorsam gegen Biden in Kauf nahmen, mit einer inzwischen dreimal so teuren Energie wie die USA bestraft. Sogar ein einmaliges internationales Verbrechen wie die Sprengung unserer Versorgungsleitungen (North Stream) durch die USA und die NATO wurde von unserer Regierung und der größten Oppositionspartei CDU kommentarlos hingenommen, – ebenso wie Merkel das Abhören ihres Handys durch die USA als normal hingenommen hat.

Statt abhängig von Russlands Energie jetzt abhängig von amerikanischer, aber teurer und stärker

Durch den „Kampf gegen die Abhängigkeit von der Energie Russlands“ zugunsten einer viel größeren und doppelt so teuren Energieabhängigkeit von den USA wurde nicht nur unsere Industrie mit den höchsten Energiekosten der Welt im internationalen Wettbewerb entscheidend geschädigt, sondern auch unser ganzes Volk – jede einzelne Familie – mit der Verdopplung der Energiekosten durch den Wechsel der Abhängigkeit von der russischen zur US-Abhängigkeit gestraft.

Die eigenen Interessen verraten zugunsten amerikanischer

So dienen unsere Politiker den Interessen ihres Volkes und ihrer Wähler. Der Ukraine-Krieg machte es möglich, dass Europa „im Kampf gegen Russland“ die eigenen Interessen zugunsten der amerikanischen Interessen verriet. Damit haben die USA drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

  • Sie haben zwei ihrer größten wirtschaftlichen Konkurrenten entscheidend geschwächt: Russland und Europa.
  • Sie haben zudem durch die Möglichkeit des Preisdiktats für ihre Energie für Europa dieses als Standort unattraktiv und für internationale Konkurrenz nicht mehr wettbewerbsfähig gemacht und viele Unternehmen gezwungen sowie angelockt[4], in die energiebilligere USA überzusiedeln.
  • Durch diese Schwächung der europäischen Vasallen wurden diese nicht nur in eine wirtschaftlich noch größere Abhängigkeit zu den USA gezwungen, sondern auch durch Wiederbelebung der „hirntoten NATO“ mit doppelt so hohen NATO-Beiträgen der Satelliten dem militärischen Kommando der USA unterworfen und in einen nicht im europäischen, sondern nur im USA-Interesse liegenden Ukraine-Krieg getrieben, in dem Europa und vor allem Deutschland inzwischen eine „Führungsrolle“ und führende Finanzierung zugewiesen wurde.
  • 80 Jahre nachdem Deutschland geschworen hatte, es soll nie wieder Krieg geführt und nie vom deutschen Boden Krieg ausgehen, sind wir nun heute wieder größter europäischer Unterstützer und Treiber eines Krieges, an dem wir keinerlei eigene Interessen, sondern nur Schäden haben. Wie war doch der Gründungsgrundsatz der NATO: To keep the Russians out, the Americans in and the Germans down! Der Ukraine-Krieg bringt die NATO diesem Ziel entscheidend näher.
  • Es war kein Zufall, dass die USA ihre 61 Milliarden Dollar „Ukraine-Hilfe“ erst freigegeben haben, nachdem die Ukraine ihr Gesetz zur Mobilmachung verschärft hat. Die Ukraine hat nämlich schon so viele Soldaten verloren, dass westliche Waffenhilfe nur Sinn hat, wenn die Ukraine nach den Verlusten ihrer halben Armee wieder neue Soldaten zur Bedienung der Waffen schafft.

Die EU-Vasallen sollen der Ukraine nach USA-Willen nicht nur Waffen liefern, sondern auch Truppen

Die USA haben immerhin schon zweimal erfolgversprechende Friedensbemühungen verhindert und wollen zur Beschäftigung ihrer Rüstungsindustrie und ihrer wirtschaftlichen Vorteile „Krieg über mehrere Jahre“ (CIA). Dazu werden die europäischen Vasallen getrieben, nicht nur Waffen und Munition, sondern auch nennenswerte Truppenkontingente in den Ukraine-Krieg zu entsenden. Tausende Polen kämpfen dort schon seit Jahren, neuerdings auch französische Truppen. Die Engländer haben schon von Anfang an die Ziellogistik für die ukrainischen Raketen mit eigenen Soldaten übernommen, insbesondere im Seekrieg vor der Krim. Hätte Scholz nicht gebremst, hätten Strack-Zimmermann, Merz, Baerbock und Co. längst auch deutsche Truppen in der Ukraine. So durften sie nur bis Litauen vorrücken.

Ein Krieg mit wenigen Gewinnern, aber vielen Verlierern

Der Ukraine-Krieg ist also ein Krieg mit wenigen Gewinnern, aber vielen Verlierern: Geld verdienen die US-Rüstungskonzerne und die US-Finanzindustrie. Und Zahlen muss Europa, nicht nur die laufenden Kriegskosten, sondern auch die dafür gegebenen US-Kredite. Sogar die Zahlung der Ukraine-Renten hat Deutschland für 5 Jahre übernommen (22 Mrd. Euro).

Je länger der Ukraine-Krieg dauert, desto größer sind der Vorteil der USA und die Schäden und Lasten für Europa. Aus „Fürsorge“ für die Ukraine soll der Krieg offenbar „bis zum letzten Ukrainer“ dauern, damit die US-Weltmacht zwei entscheidende Konkurrenten (Russland und Deutschland) langfristig los ist und sich der Auseinandersetzung mit China widmen kann.

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*) Eberhard Hamer (Jahrgang 1932) hat Volkswirtschaft, Rechtswissenschaften und Theologie studiert mit dem Abschluss als Dr. rer. pol. Danach ist er mit Zulassung als Rechtsanwalt in einem Unternehmen tätig gewesen. Als er einen Ruf an die Fachhochschule Bielefeld erhielt, lehrte er dort als Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik bis zu seinem Ruhestand 1994. Er gilt als führender deutscher Mittelstandsforscher. 1975 gründete er das privat geführte Mittelstandsinstituts Niedersachsen in Hannover, war dessen Präsident, begründete die neue Mittelstandsökonomie und erforschte die Besonderheiten mittelständischer Unternehmen. In seiner Mittelstandstheorie unterscheidet er zwischen einem Unternehmer – als Inhaber und Unternehmensleiter – und einem Manager, einem angestellten Leiter eines Unternehmens. Als mittelständisch definiert Hamer alle inhabergeführten Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe. Tätig ist er auch als Professor für Mittelstandsökonomie im chinesischen Xian gewesen sowie auch selbst als Unternehmer einer Anwaltskanzlei und eines Forstbetriebes. Er hat mehr als 30 Bücher und rund 1000 Aufsätze geschrieben. In den Zeitfragen vom 22. November 2004 hat er einen längeren Beitrag mit dem Titel „Der Welt-Geldbetrug“ verfasst, der sich kritisch mit der ungehemmten Geldvermehrung, vor allem der des Dollars, und hellsichtig ihrer Folgen befasst, die inzwischen noch sichtbarer zum Vorschein kommen.

[1] Inzwischen hat Soros daraus mehr Zinsen verdient als er gezahlt hat.

[2] Wie sie alles deutsches Vermögen in und nach dem 2. Weltkrieg konfisziert haben.

[3] Von der Leyen, Baerbock, Habeck, Merz, Lindner usw.

[4] Durch das Gesetz der Inflationsbekämpfung fördern die USA mit 370 Milliarden Dollar die Ansiedlung europäischer Industrie in den USA

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