Was Putins Erfolg ausmacht

Fundsache

Putin „ist hochrational, sein Vorgehen raffiniert und klug, sein Denken langfristig, seine Strategien global ausgelegt. Er hat ein klares Ziel, und das ist die Wiederherstellung der Sowjetunion als Zarenreich. Das muss nicht im Wege der sofortigen Bedürfnisbefriedigung geschehen, sondern kann schon noch ein paar Jahrzehnte dauern, ihn als Person sogar überdauern.“

(Roland Tichy in seinem Beitrag „Wladimir Putin ist kein ungezogenes, trotziges Kind“ im Meinungsmagazin Tichy’s Einblick  am 28. Februar (hier).

Weiter schreibt Tichy: „Putin ist auch kein egozentrisches Kleinkind, sondern denkt in Machtkategorien und in Machtsystemen; er bedient sich des alten Geheimdienstes und der Armee sowie der neureichen Oligarchen, die von ihm abhängig sind. Er ist ein Anführer, kein kreischender Bengel. Er ist auch nicht mehr der Gossenjunge aus Sankt Petersburg, der um jede geklaute Zigarette kämpft. Um Glimmstängel geht es ihm längst nicht mehr; er scheint bereit, die Welt atomar in Brand zu stecken. Sagt er. Ob er es tut? Keiner weiß es. Und dass es keiner weiß, weiß er und pokert damit. Putin ist kaltblütig, ausgebufft und undurchschaubar. Er reagiert nicht auf gutgemeinte pädagogische Ratschläge. Er ist kaltblütig. Das macht seinen Erfolg aus. Auch seine Misserfolge, von denen gibt es genug.

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