Einem Professor platzt der Kragen
Nur zu verständlich angesichts dessen, was in und mit Deutschland passiert: Professor Dr. Dr. Knut Löschke ist der Kragen geplatzt. In einem Facebook-Kommentar hat der 71jährige Naturwissenschaftler (Chemie, Physik, Mathematik), Informatiker und erfolgreiche Unternehmer kürzlich seinem Zorn Luft verschafft. Er hat damit das getan, was viele andere auch gerne täten, sich aber nicht getrauen, weil sie noch nicht pensioniert sind und im „neuen“ Deutschland von heute totalitäre Folgen fürchten müssen, die ihre Lebensgrundlagen zerstören. Löschke nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt Klartext. Im Folgenden gebe ich seinen Zorn im Wortlaut*) wieder:
„Ich habe es satt, oder, um es noch klarer auszudrücken: ich habe die Schnauze voll vom permanenten und immer religiöser werdenden Klima-Geschwafel, von Energie-Wende-Phantasien, von Elektroauto-Anbetungen, von Gruselgeschichten über Weltuntergangs-Szenarien von Corona über Feuersbrünste bis Wetterkatastrophen. Ich kann die Leute nicht mehr ertragen, die das täglich in Mikrofone und Kameras schreien oder in Zeitungen drucken. Ich leide darunter miterleben z u müssen, wie aus der Naturwissenschaft eine Hure der Politik gemacht wird.
Ich habe es satt, mir von missbrauchten, pubertierenden Kindern vorschreiben z u lassen, wofür ich mich zu schämen habe. Ich habe es satt, mir von irgendwelchen Gestörten erklären zu lassen, dass ich Schuld habe an Allem und an Jedem – vor allem aber als Deutscher für das frühere, heutige und zukünftige Elend der ganzen Welt.
Ich habe es satt, dass mir religiöse und sexuelle Minderheiten, die ihre wohl verbrieften Minderheitenrechte mit pausenloser medialer Unterstützung schamlos ausnutzen, vorschreiben wollen, was ich tun und sagen darf und was nicht.
Ich habe es satt, wenn völlig Übergeschnappte meine deutsche Muttersprache verhunzen und mir glauben beibringen z u müssen, wie ich mainstream-gerecht zu schreiben und z u sprechen habe. Ich habe es satt mitzuerleben, wie völlig Ungebildete, die in ihrem Leben nichts weiter geleistet haben, als das Tragen einer fremden Aktentasche, glauben, Deutschland regieren zu können.
Ich kann es nicht mehr ertragen, wenn unter dem Vorwand einer ‚bunten Gesellschaft‘ Recht und Sicherheit dahinschwinden und man abends aus dem Hauptbahnhof kommend, über Dreck, Schmutz, Obdachlose, Drogensüchtige und Beschaffungskriminelle steigen muss, vorbei an vollgekrakelten Wänden.
Ich möchte, dass in meinem Land die Menschen, gleich welchen Geschlechts, welcher Hautfarbe und gleich welcher Herkunft wertgeschätzt und unterstützt werden, die täglich mit ihrer fleißigen, produktiven und wertschöpfenden Arbeit den Reichtum der ganzen Gesellschaft hervorbringen: die Mitarbeiter in den Unternehmen, die Handwerker, die Freiberufler, die vielen engagierten und sozial handelnden Unternehmer der kleinen und mittständischen Wirtschaft.
Ich möchte, dass die Lehrer unserer Kinder, die Ärzte und Pfleger unserer Kranken und Hilfebedürftigen die Anerkennung, die Wertschätzung und die Unterstützung erhalten, die sie täglich verdienen.
Ich möchte, dass sich die Jungen und Ungestümen in den wohlgesetzten Grenzen unseres Rechtsraumes austoben aber sich auch vor ihren Eltern und Großeltern, vor den Alten und Erfahrenen verneigen, weil sie die Erschaffer ihres Wohlstandes und ihrer Freiheit sind.“
Soweit Professor Löschke. Veröffentlicht hat er den Text auf seinem Facebook-Account am 28. September 2021 hier: www.facebook.com/knut.loschke/posts/4788253547906585 und hier: Prof Dr Knut Löschke.pdf Löschke gehört weder einer politischen Partei noch einer Religionsgemeinschaft an. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er wurde am 18. August 1950 in Leipzig geboren, studierte nach dem Abitur und einer Facharbeiterausbildung als Chemieanlagenbauer Kristallographie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik an der Karl-Marx-Universität Leipzig, wo er nach seinem Studium auch lehrte und forschte. 1976 promovierte er zum Dr. rer. nat. und 1986 zum Dr. sc. nat. mit Dissertationen über ellipsometrische und andere lichtoptische Untersuchungen von Halbleitermaterialien und deren Oberflächen. Nach einem mehrjährigen Industrie-Praktikum, in dem er sich vollständig der Rechentechnik und der Softwareprogrammierung insbesondere von CAD-Datenbanken und Expertensystemen widmete, gründete er am 1.3.1990 in den Wirren der deutschen Wiedervereinigung das Unternehmen PC-Ware Information Technologies (heute Comparex), das er bis 2009 als Vorstandsvorsitzender führte und zu einem internationalen, börsennotierten Konzern mit mehr als 1800 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von über 1 Mrd. Euro aufbaute. Quelle dieser Angaben ist die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Künstliche Intelligenz“, für die er als einer der Sachverständigen fungierte. Weiteres aus seiner Biographie finden Sie hier.
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*) Die Fettungen im Text habe ich vorgenommen, nicht der Autor.