Unvorbereitet und uninformiert stolpert sie in eine sehr riskante Zukunft – Selbstbestimmung der Deutschen geht verloren an EU-Instanzen und Migranten – Der Argumentationswechsel in Politik und Medien: Moral verdrängt Vernunft – Die EU- und EZB-Finanzpolitik wird zur Konkursverschleppung – Das Drama der Paradigmen-Verschiebung und das Mitwirken von Medien – Katastrophale Folgen für Deutschlands Zukunft – Was wählen 30jährige in Deutschland?
Ein Gastbeitrag von Gerd Schultze-Rhonhof*) zur Bundestagswahl 2021 (2)
Junge Leute in Deutschland stolpern heute unvorbereitet und uninformiert in eine sehr riskante Zukunft. Es ist dies erstens die hoch-riskante Zukunft unserer Euro-Währung, die seit den EZB-Finanzmanövern nicht mehr ausreichend gedeckt ist. Ein nicht mehr unwahrscheinlicher Kollaps der europäischen Schuldenblase und ein anschließender Zusammenbruch der Währung könnten die Ersparnisse und die Altersvorsorge der heute jungen Deutschen durchaus noch zu ihrer Lebenszeit auf ein Minimum zusammenschmelzen lassen. Und die „Vergemeinschaftung“ der Schulden aller Eurostaaten kann die heute Studierenden, die jungen Meisterinnen und Meister und Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer dereinst die Früchte ihrer heutigen Aufbauarbeit kosten.
Es ist zweitens die nicht beendete Masseneinwanderung von mehrheitlich nicht integrationsfähigen Menschen aus der Dritten Welt. Diese Einwandererflut wird in Folge der dortigen Bevölkerungsexplosion absehbar auch kein Ende finden. Und es ist drittens der reale Verlust des Selbstbestimmungsrechts der Deutschen.
Selbstbestimmung der Deutschen geht verloren an EU-Instanzen und Migranten
Die schrittweise und schon laufende Übertragung unserer Parlamentsrechte und Regierungsaufgaben auf die Instanzen und Behörden der EU und der Verlust der Stimmenmehrheit im eigenen Land führen uns in nur wenigen Generationen dorthin. Die drei Themen Sicherung unserer Geldes und Vermögens, Beendigung der Masseneinwanderung und Behauptung des Selbstbestimmungsrechts werden von den etablierten Parteien und den Medien derzeit mit populären Themen wie Klimarettung, Digitalisierung, Corona und Gerechtigkeit aus den Wahlkämpfen herausgehalten. Wenn Sie meine Begründungen im Einzelnen interessieren, lesen Sie bitte weiter.
Der Argumentationswechsel in Politik und Medien: Moral verdrängt Vernunft
Was die derzeitigen Wahlkämpfe beflügelt und sich als recht wirkungsvoll erwiesen hat, ist der weitgehend vollzogene Wechsel der politischen und medialen Argumentationen von der Ebene der Vernunft auf die der Gefühle und Moral. Vieles, was weder klug noch vernünftig ist, wird heute als moralisch angepriesen. Die Einwanderung von Millionen Menschen aus der Dritten Welt mit ihrer Bevölkerungsverdopplung alle 30 Jahre z.B. ist aus europäischer und deutscher Sicht weder vernünftig noch zielführend, weil sie in Europa unverträglich ist und in der Dritten Welt weder hilft noch die dortigen Probleme löst. Sie wird uns deshalb als humanitär und menschlich geboten dargestellt.
Die EU- und EZB-Finanzpolitik wird zur Konkursverschleppung
Oder die Finanzpolitik der EZB und der EU. Sie ist nicht vernünftig, weil sie die Finanzprobleme des Euro-Raums nur für kurze Zeiten löst, aber dafür noch erheblich umfangreichere Finanzprobleme in der Zukunft aufhäuft. Sie wird uns deshalb als solidarisch und menschlich geboten angedient. Sie ist in Wirtschafts-Latein gesprochen aber schlichtweg nur Konkursverschleppung.
Das Drama der Paradigmen-Verschiebung und das Mitwirken von Medien
In beiden Fällen handelt es sich um klassisch linke Politik, die von der SPD und der linkstendierenden CDU produziert und von den anderen Etablierten mitgetragen und gefördert wird. Diese „Moral“ wird von Medienleuten unters Volk gebracht, als ob sie sich zu unserer moralischen Erziehung und politischen Lenkung berufen fühlten. Das Drama bei dieser Paradigmenverschiebung ist, dass Argumente der Vernunft politisch gegenüber denen der Moral meist unterliegen, wenn sie nicht gar ganz verdrängt, verschwiegen und unterschlagen werden, wenn sie nicht sogar als unmoralisch aus dem Medien- und dem Politikbetrieb verschwinden.
Katastrophale Folgen für Deutschlands Zukunft
Politik der Moral bedarf zur Bestätigung ihrer Richtigkeit und Berechtigung nur der Übereinstimmung mit den üblichen Wert- und Ideologieauffassungen in der Gegenwart. Und die scheinen denen, die sie vertreten, gegenwärtig schlüssig und alternativlos. Das ist ihr „Vorteil“. Politik der Vernunft bedarf zur Bestätigung ihrer Richtigkeit und Berechtigung des Erfolgsbeweises in der Zukunft. Und der ist in der Gegenwart meist offen. Das ist ihr „Nachteil“. So war Frau Dr. Merkels Politik der offenen Grenzen 2015 z. B. eine moralische Entscheidung und keine vernünftige. Wie damals von vielen Deutschen schon vorhergesagt, hat sich inzwischen herausgestellt, dass es eine moralische, politische Entscheidung mit katastrophalen Folgen für Deutschlands Zukunft war. Deutschlands Medien haben bei dieser unvernünftigen Entscheidung applaudiert und assistiert.
Was wählen 30jährige in Deutschland?
Will die „Generation Ü 30“ vor allem die Welt retten oder sorgt sie sich zuerst um die Zukunft ihrer jungen Familien und ihrer Kinder? Arbeitet sie vor allem für eine Welt, wie sie sein sollte oder arbeitet sie zuerst für ein Deutschland, wie sie es für sich und ihre Kinder haben wollen? Wollen junge Deutsche vor allem die Diktaturen in Myanmar und Weißrussland stürzen und die Menschenrechte in China und Saudi-Arabien durchsetzen und ihren 0,2 –Prozent–Anteil am CO2-Ausstoß der Welt vermeiden? Oder wollen sie primär das deutsche Volksvermögen und Sozialsystem für ihre Kinder erhalten, die Rechts- und Kulturhoheit im eigenen Land bewahren und das Selbstbestimmungsrecht im eigenen Staat behaupten?
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*) Der ehemalige Generalmajor der Bundeswehr, Gerd-Schultze-Rhonhof, hat sich, seit er außer Dienst ist, immer wieder mit politischen Beiträgen zu Wort gemeldet. Mit seinen sachlich-nüchternen, klugen und kritischen Analysen hat er die politische Diskussion in Deutschland bereichert und wertvolle Aufklärarbeit geleistet und tut dies weiterhin. Sein Wirken ist beispielgebend. Mit seinem Einverständnis habe ich schon etliche seiner Analysen und Warnungen als Gastbeiträge an dieser Stelle veröffentlicht, denn aufrechte, unbestechliche Männer wie er, die sich öffentlich äußern, sind hierzulande selten geworden. Der folgende Beitrag stammt aus einer sehr langen Lagedarstellung von ihm, deren gesamter Umfang den Rahmen an dieser Stelle hier sprengen würde. Es handelt sich also um einen Ausschnitt, der aber in sich geschlossenen ist. Der Beitrag und die noch folgenden mögen die persönliche Wahlentscheidung zur Bundestagswahl am 26. September erleichtern helfen. Schultze-Rhonhoff konzentriert sich auf jene Themen, die die Altparteien im Wahlkampf umgehen, die aber Deutschlands Zukunft entscheidend bestimmen werden. Die Zwischenüberschriften sind teils von mir eingefügt oder teils von mir erweitert.
2 Kommentare zu „Das Pech der jungen Generation“