Was mit der Aufnahme immer weiterer Afrikaner in Europa passieren wird – Afrikas Staaten müssen selbst lösen, was sie bisher versäumt haben – Qualifizierte, in hiesiger Arbeitswelt gefragte Afrikaner fehlen in ihren Heimatländern dringender als in Europa – Ohne Zuwanderungs-Stopp wird die EU in drei Generationen so heruntergewirtschaftet sein wie heute Teile Afrikas, Afghanistan und Syrien – Der für Deutschland jetzt am 26. September mögliche Ausweg – Was einst schon Helmut Schmidt und Angela Merkel aussprachen
Ein Gastbeitrag von Gerd Schultze-Rhonhof*) zur Bundestagswahl 2021 (3)
Um hier nicht als „Fremdenfeind“ einsortiert zu werden, will ich erwähnen, dass meine Frau und ich vor Jahren einen dunkelhäutigen Wirtschaftsflüchtling ein halbes Jahr in unser Haus aufgenommen und ihm ein eigenes Zimmer gegeben haben, ihn an unseren Mahlzeiten teilnehmen ließen und gegen Unfall versichert und ihm ein Fahrrad geschenkt haben. Ich lasse mir also keine fehlende Empathie oder Barmherzigkeit anhängen. Studierende, Geschäftsleute, Dienstreisende, Diplomaten, Sportler und Touristen aus der Dritten Welt sind während ihrer Tätigkeit in Deutschland ohnehin auch weiterhin willkommen. Und Nothilfe bei Katastrophen und Hungersnöten in die Dritte Welt hinein muss ein leistungsfähiges Land wie Deutschland auch in Zukunft leisten wollen.
Die offensichtlich gut gemeinte „Willkommenskultur“ von 2015
Die Einwanderung von Personen aus der Dritten Welt ist aber von völlig anderer Qualität. Sie ist unter den sich teilweise widersprechenden Aspekten der christlichen Barmherzigkeit und der nationalen Selbsterhaltung zu behandeln. Das ist der schon angesprochene Konflikt zwischen empfundener Moral und denkender Vernunft (hier). Die starke Einwanderungwelle nach Europa – insbesondere nach Deutschland – löste 2015 eine offensichtlich gut gemeinte „Willkommenskultur“ in Deutschland aus. 270.000 hiesige Vertreter dieser „Willkommenskultur“ haben Patenschaften und Zahlungsverpflichtungen für Migranten übernommen und sich bei Fälligkeit geweigert, zu bezahlen. So musste der Steuerzahler mit 21,7 Millionen Euro für diese Art von Willkommen geradestehen. Das war eine im eigentlichen Sinn des Wortes „scheinheilige Barmherzigkeit“ auf Kosten anderer.
Europa wird zum Überlaufbecken für Afrikas Geburtenüberschüsse
Leben ist Selbsterhalt und Selbstbehauptung, möglichst ohne zu unbilligen Lasten anderer, aber auch ohne Selbstaufgabe zu Nutzen anderer. Die derzeit laufende Migration ist das Ergebnis einer Bevölkerungsexplosion in den Ländern Asiens und Afrikas seit 70 Jahren. Exorbitant ist der Zuwachs in Afrika, wo sich die Zahl der Menschen seither versechsfacht hat. Allein die Bevölkerung Nigerias hat sich in den letzten 20 Jahren von 100 Millionen auf 200 Millionen Menschen verdoppelt. Europa ist damit zum Überlaufbecken für Afrika geworden. Berechnungen von Bevölkerungswissenschaftlern und Vorhersagen der Vereinten Nationen prognostizieren bis 2050 eine weitere Verdoppelung der Bevölkerung Afrikas um weitere 1,3 Milliarden Menschen.
Afrika steht mit seinen immer mehr Menschen vor einem Ewigkeitsproblem
Das bedeutet, – wenn es so kommt – dass in Afrika schon in den nächsten zehn Jahre so viele Menschen zusätzlich ernährt und beschäftigt werden müssen, wie die gesamten EU-Staaten heute an Einwohnern haben. Die Zahl der Afrikaner wächst rasant, während die Wirtschaftskraft des Kontinents seit Jahrzehnten stagniert und in einigen Staaten zusätzlich gesunken ist. Die Afrika-Misere nimmt stattdessen weiter zu, weil noch mehr Menschen noch mehr Agrarland überweiden, die Gewässer noch mehr überfischen, die Urwälder noch mehr abholzen und ihre Umwelt noch stärker belasten und weil die Erwerbs- und Ernährungsquellen dabei immer rarer werden. Afrika steht mit seiner ungesteuerten Bevölkerungsentwicklung vor einem Ewigkeitsproblem, das es selbst nicht lösen will, und das ihm das Überlaufbecken Europa auch nicht lösen kann.
Was mit der Aufnahme immer weiterer Afrikaner in Europa passieren wird
Mit einer weiteren Aufnahme afrikanischer Einwanderer – in welcher Menge auch immer – wird die Not in Afrika nicht ansatzweise gelindert. Jedoch, wenn kommt, womit offensichtlich gerechnet werden muss, werden die Probleme in Europa mit dieser Art von Einwanderung langsam aber sicher ins Unerträgliche anschwellen. Die Steuern für Erwerbstätige werden weiter steigen müssen. Die Sozialleistungen für alle – Europäer wie Migranten – und die Renten und Pensionen werden abnehmen müssen. Die Wohnungsknappheit in den großen Städten wird weiterhin zunehmen und damit die Mieten weiter klettern. Die Migranten-Ghettos werden – wie heute schon in Frankreich, Belgien, England und Norwegen – weiter wachsen. Der Durchschnitt des Bildungsniveaus in Deutschland wird sinken. Die herkömmlich christlich-abendländischen Kultur- und Rechtsgebräuche werden allmählich von den Einwanderern an ihre importierten Gebräuche angepasst. Und die bisherigen Völker Westeuropas werden nicht mehr die Einwanderer assimilieren, sondern langfristig werden es die Einwanderer sein, die durchsetzen, dass sich unsere Kinder und Enkel ihnen anpassen. Von diesem über zwei bis drei Generationen laufenden Prozess haben sich bisher nur die Ost-Staaten der EU und Großbritannien abgesetzt.
Afrikas Staaten müssen selbst lösen, was sie bisher versäumt haben
Die Staaten Afrikas haben seit dem Ende der Kolonialzeit 60 Jahre Souveränität und Entwicklungshilfe verstreichen lassen, ohne dass sie – wie z. B. die Chinesen – begonnen haben, ihre Hauptprobleme selbst zu lösen. Sie verlassen sich darauf, dass Europa ihnen ewig weiter Geld und Hilfen spendet und einen Teil des Geburtenüberschusses abnimmt. Wenn die Völker Afrikas auf Dauer überleben wollen, müssen sie die volle Eigenverantwortung übernehmen und ihre Bevölkerungsvermehrung selbst beenden oder lernen, deren Folgen in vollem Umfang selber zu bewältigen. Dazu gehört von unserer Seite, dass wir die Menschen Afrikas in ihre volle Mündigkeit entlassen und schnellstmöglich und auf Dauer überhaupt keine Afrikaner mehr in Europa aufnehmen.
Gegen den Sog nach Europa hilft nur ein kompletter Einwanderungs-Stopp
Nur ein kompletter Einwanderungs-Stopp kann den sonst unwiderstehlichen Sog beenden, den Europa weiter ausübt, wenn weiterhin Aussichten bestehen, doch noch über Familiennachzug, mit Asyl oder anderen Regelungen in das verheißungsvolle Europa zu gelangen. Die Ungarn und weitere EU-Oststaaten gehen bereits diesen verantwortungsvollen Weg. Der hier beschriebene Prozess verstärkt sich durch die gleichzeitige Einwanderung aus unterentwickelten Vorder- und Südmittelasien-Staaten. Inzwischen wächst jedes 5. Kind in Deutschland in einer fremdsprachigen Familie und einer fremdsprachigen Umgebung auf, so dass es sich nicht mehr bei uns integrieren muss, und so dass es später mit Arabisch, Türkisch oder Sudanesisch plus Sozialhilfen sein Leben hier bestreiten kann.
Qualifizierte, in hiesiger Arbeitswelt gefragte Afrikaner fehlen in ihren Heimatländern dringender als in Europa
Den drei uns von den Vereinten Nationen, von der EU, den etablierten Parteien und den Medien permanent aufgedrängten Argumenten für eine Masseneinwanderung, nämlich Bereicherung, Notwendigkeit und moralische Verpflichtung, stehen neben den bisher genannten Gegenargumenten viele weitere Gründe der Vernunft entgegen. Einem geringen Anteil an Einwanderern, die in unserer Industrie-, IT- und Dienstleistungsgesellschaft Anschluss finden könnten, stünde ein bei weitem größerer Anteil gegenüber, der allein Kostgänger unserer Staatsfinanzen und Sozialsysteme, also unserer Kinder und Enkel sein würde. Qualifizierte Einwanderer, die in Deutschlands Arbeitswelt gefragt sind, fehlen noch viel dringender in ihren um Entwicklung bemühten Heimatländern. Sie „abzusaugen“ konterkariert die europäischen Entwicklungshilfen in die Dritte Welt. Die große Mehrheit der Einwanderer sind außerdem noch junge Männer, die in ihren Heimatländern junge Frauen mit vielen unversorgten Kindern hinterlassen, statt zuhause etwas aufzubauen und für ihre Frauen und Kinder Verantwortung zu übernehmen.
Deutschlands Bevölkerungszahl muss nicht unbedingt wachsen
Auch muss Deutschland als dicht besiedeltes Land nicht unbedingt seine Bevölkerungszahl erhalten. Freie Arbeitskräfte für den Dienstleistungsbereich und die Industrie stehen auch innerhalb der EU-Staaten zur Verfügung. Und Deutschland braucht keine Arbeitskräfte aus der Dritten Welt, wenn hier beinahe Vollbeschäftigung herrscht. „Zweck von Wirtschaft“ und Wertschöpfung ist es, die Bevölkerung eines Landes zu ernähren und zu beschäftigen. Es ist nicht die „Bestimmung von Menschen“, Wirtschaft und Wertschöpfung zu steigern.
Ohne Zuwanderungs-Stopp wird die EU in drei Generationen so heruntergewirtschaftet sein wie heute Teile Afrikas, Afghanistan und Syrien
Mit zunehmender Migrantenzahl und dem damit steigenden Finanz- und Sozialbedarf wird auch die undifferenzierte Ablehnung von Ausländern in Deutschland zunehmen. Unter dieser Ablehnung werden vorhersehbar auch die hier zu Achtung und Erfolg gekommenen, bereits eingebürgerten Zuwanderer zu leiden haben. Solange der Bevölkerungsdruck in Vorder- und Südmittelasien und Afrika anhält und das Wohlstandsgefälle zwischen dort und Westeuropa bleibt, wird die Völkerwanderung von Süd nach Nord nicht enden, bis entweder die EU und Deutschland jegliche Zuwanderung unterbinden oder bis die EU in etwa drei Generationen so herunter gewirtschaftet und chaotisch sein wird, wie heute Teile Afrikas, Afghanistan und Syrien.
Der für Deutschland jetzt am 26. September mögliche Ausweg
Der Ausweg für Deutschland ist eine bürgerliche Koalitionsregierung in der Nach-Merkel-Ära aus einer CDU, die zu ihrer Mitte-Rechts-Politik der vor-90er Jahre zurückfindet, der CSU, der FDP und einer gestärkten AfD als ihre Mehrheitsbeschaffer. Nur eine solche Koalition wäre zu einer Wende mit einer Unterbindung der außereuropäischen Einwanderung und mit den dazu nötigen Gesetzen in der Lage. Die „böse Alternative für Deutschland“ dazu wäre langfristig ein links-grün regiertes, ehemals deutsches Staatsgebiet mit einer Mischbevölkerung und das mit oder ohne CDU-Beteiligung. Die Kinder und Enkel unserer heute jungen Wählerschaft würden darin leben müssen.
Was einst schon Helmut Schmidt und Angela Merkel aussprachen
Zum Schluss sei an eine frühe Prognose des Altkanzlers Helmut Schmidt (SPD) gegenüber dem Chefredakteur der ZEIT aus dem Jahr 1981 erinnert: „Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag!“ Und die CDU Politikerin Angela Merkel befand 2000 und 2003 und 2004 und 2010 auf CDU- und CSU-Parteitagen und auf einem Deutschlandtag der Jungen Union: „Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert.“ SPD- und CDU-Wähler sollten sich vor und nach den nächsten Wahlen daran erinnern.
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*) Der ehemalige Generalmajor der Bundeswehr, Gerd-Schultze-Rhonhof, hat sich, seit er außer Dienst ist, immer wieder mit politischen Beiträgen zu Wort gemeldet. Mit seinen sachlich-nüchternen, klugen und kritischen Analysen hat er die politische Diskussion in Deutschland bereichert und wertvolle Aufklärarbeit geleistet und tut dies weiterhin. Sein Wirken ist beispielgebend. Mit seinem Einverständnis habe ich schon etliche seiner Analysen und Warnungen als Gastbeiträge an dieser Stelle veröffentlicht, denn aufrechte, unbestechliche Männer wie er, die sich öffentlich äußern, sind hierzulande selten geworden. Der folgende Beitrag stammt aus einer sehr langen Lagedarstellung von ihm, deren gesamter Umfang den Rahmen an dieser Stelle hier sprengen würde. Es handelt sich also um einen Ausschnitt, der aber in sich geschlossenen ist. Der Beitrag und die noch folgenden mögen die persönliche Wahlentscheidung zur Bundestagswahl am 26. September erleichtern helfen. Schultze-Rhonhoff konzentriert sich auf jene Themen, die die Altparteien im Wahlkampf umgehen, die aber Deutschlands Zukunft entscheidend bestimmen werden. Die Überschrift und die Zwischenüberschriften in diesem Beitrag stammen von mir.