Die Räuberpistole aus Potsdam

Fakten statt Fake, ein Teilnehmer gibt Auskunft – Der vorgebliche Politik-Krimi, aufgebaut wie ein Theaterstück – Hier war zum Aufwiegeln gegen eine Partei politisch hohe Dichtkunst am Werk – Altparteien kämpfen gegen den Erfolg der AfD nur noch mit Lug und Trug – Vertrauliche Treffen sind nicht verboten, aber Lügenberichte über sie – Unabhängig sein garantiert nicht auch wahrheitsgemäße Berichterstattung – Wer Correctiv alles finanziert, der Dienst bekommt zuviel Geld

„Es ist der Morgen des 25. November, kurz vor neun Uhr, ein trüber Samstag. Auf den geparkten Autos im Hof sammelt sich Schnee. Was sich an dem Tag im Landhaus Adlon abspielt, wirkt wie ein Kammerspiel – doch es ist Realität. Hier zeigt sich, was passieren kann, wenn sich rechtsextreme Ideengeber, Vertreter der AfD und finanzstarke Unterstützer der rechten Szene mischen. Ihr wichtigstes Ziel: Menschen sollen aufgrund rassistischer Kriterien aus Deutschland vertrieben werden können – egal, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht. Das Treffen soll geheim bleiben.“

So beginnt der Prolog jener Räuberpistole, die aber erst im Januar des neuen Jahres 2024 abgedrückt wurde. Der Schütze ist ein Medienunternehmen namens Correctiv mit Sitz in Essen und einem weiteren Standort in Berlin. Betrieben wird es von der Correctiv – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH, gegründet im Juni 2014. Der Schuss aus dieser Pistole hat mit dem breiten Echo aus den „System-Medien“ und der links-grünen Politik-Szenerie als Vervielfältigung eine Lawine von Massendemonstrationen gegen die politische Rechte und den politischen Rechtsextremismus ausgelöst. Das ist hinreichend bekannt und bedarf hier nicht einer weiteren Darstellung.

Fakten statt Fake, ein Teilnehmer gibt Auskunft

Aber darüber, worum es bei jenem Treffen wirklich gegangen ist, gibt ein Teilnehmer auf Befragen der Wochenzeitung Junge Freiheit Auskunft. Es ist der Staatsrechtslehrer Dr. Ulrich Vosgerau, Rechtsanwalt und Privatdozent. Von 2006 bis 2018 lehrte er an der Universität Köln unter anderem über Grundrechte und Staatsorganisationsrecht. Er ist Mitglied im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) und Mitglied der CDU.  Die Aufzeichnung dieser Befragung finden Sie hier. Sie liefert Fakten statt Fake.

Der vorgebliche Politik-Krimi, aufgebaut wie ein Theaterstück

Der von Correctiv auf die politische Bühne gebrachte vorgebliche Politik-Krimi ist aufgebaut wie ein Theaterstück. Das beginnt mit dem Prolog, es folgen drei Akte, es endet mit dem Epilog. Und wie im Theater gibt es eine Art Programmheft. Alle wesentlichen Mitwirkenden sind darin namentlich aufgeführt: die Darsteller  a u f  der Bühne und das leitende Personal  h i n t e r  der Bühne. Ort der Handlung: zunächst ein Landhotel in Potsdam, später Verlagerung auf Deutschlands Straßen, also dorthin, wo am Ende die Demos der Massen stattfinden, die sich entweder als Gutmenschen fühlen oder sich nur als solche ausgeben, aufgeputscht von links-grünen Politikern und gleichgesinnten Medien. Titel des Stückes: „Neue Rechte – Geheimplan gegen Deutschland“.  Das ganze Textbuch hier.

Hier war zum Aufwiegeln gegen eine Partei politisch hohe Dichtkunst am Werk

Und Theater wird hier in der Tat gespielt. Denn die zu vermittelnde Botschaft, das Komplott einer „Deportation“ missliebiger Migranten, ist frei erfunden. Es ist böses Theater, denn die inhaltliche Wiedergabe des Stückes wird als echt ausgegeben. Bloß als Theaterstück ginge das, wäre das zulässig. Theaterstücke dürfen erfunden werden, aber nicht als Botschaft, dass sich das Dargestellte wahrhaftig so zugetragen hat, und schon gar nicht zu dem Zweck, Menschenmassen gegen eine demokratische Partei aufzuwiegeln. So aber ist es geschehen. Hier war politisch hohe Dichtkunst am Werk.

Altparteien kämpfen gegen den Erfolg der AfD nur noch mit Lug und Trug

Die grün-sozialistischen Kräfte im Land lassen Rechts und Rechtsextremismus in geschickter Täuschung miteinander verschwimmen und dichten diese politische Haltung wahrheitswidrig der AfD an. Auf diese Weise soll das breite Publikum die Massen-Demos als gegen die AfD gerichtet wahrnehmen, soll diese Demos unterstützen und dazu gebracht werden, diese Partei nicht zu wählen. Dabei ist die AfD mit ihren Wählern nichts weiter als mit vaterländischem Einschlag auf konservative Weise liberal und auf liberale Weise konservativ, also braves, harmloses, fleißiges, solides Bürgertum, das sich aber in seinen politisch sensibleren und aufgeweckteren Teilen mit der AfD-Gründung 2013 energisch, kundig und erfolgreich zu wehren versteht. Diesen Erfolg glauben ihre politisch linken Gegner, nur noch mit Lug und Trug und hemmungsloser Verleumdung bekämpfen zu können.

Die angeblich geplante Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland

Kaum hatte Correctiv die Premiere seines „Geheimplans gegen Deutschland“ am 10. Januar aufgeführt, kamen die Massen-Demos derart prompt und in breiter Front ins Rollen, dass die illegale konspirative Überwachung der Konferenz im Potsdamer Landhotel mit Abhörmikrofonen und vier Kameras als – über Correctiv hinaus – geplant und abgesprochen erscheinen muss. „Von diesem Treffen“, schreibt Correctiv, „sollte niemand erfahren: Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland.“

Vertrauliche Treffen sind nicht verboten, aber Lügenberichte über sie

Wohl war es ein vertrauliches Treffen, ein geheimes war es nicht. Aber weder das eine noch das andere ist verboten. Vertraulich treffen sich Menschen täglich überall. Geheim tun sie es ebenfalls, wenn auch weniger häufig. Wenn sie dabei etwas aushecken, das strafbar ist, darf, wer davon erfährt, dies anzeigen. Wenn sie dabei etwas vereinbaren, was nicht strafbar, aber für andere interessant und wichtig genug ist, pflegen Journalisten, wenn sie es erfahren oder recherchiert haben, darüber zu berichten. Doch es muss zutreffen.

Unabhängig sein garantiert nicht auch wahrheitsgemäße Berichterstattung

Correctiv gibt seine Arbeit als „unabhängigen Journalismus“ aus. Aber unabhängig bedeutet nicht immer auch wahrheitsgemäß. Märchen auftischen und lügen kann auch, wer unabhängig ist. Jurist Ulrich Vosgerau teilte am 30. Januar 2024 auf X (vormals Twitter) mit: „Correctiv lügt. Immer und immer wieder! Und allmählich beginnt es sich herumzusprechen.“ (hier). Am gleichen Tag bei X konstatiert das liberal-konservative Meinungsmagazin Tichys Einblick, bei Correctiv lägen offenbar die Nerven blank: „Die Plattform rudert zurück – führt sogar eine klammheimliche Änderung im Netz durch.“ Seit dem 19. Januar findet sich bei Correctiv (hier) die Rubrik „Fragen und Antworten“ zur Geheimplan-Dichtung. Dort schreibt die Redaktion: „Nach Veröffentlichung der Recherche ‚Geheimplan gegen Deutschland“ erreichen uns neugierige, manchmal auch skeptische Fragen. Das ist verständlich. Wir haben die wichtigsten Fragen gesammelt und beantworten sie hier.“  Unter anderem beantwortet die Redaktion Fragen wie diese:

Als Unschuldslamm mit edlem Ziel und trotzdem Desinformation begangen

Heuchlerisch beklagt Correctiv: „Gezielte Desinformation wird genutzt, um unsere Gesellschaft zu spalten, Hass zu verbreiten oder Geschäfte zu betreiben. Einseitige oder falsche Informationen kreieren verzerrte Weltbilder. Unsere Faktenchecks wirken dem entgegen und decken Falschinformationen, Gerüchte und Halbwahrheiten auf.“ (hier). Das also ist das edle Ziel, mit dem der investigative Recherche-Dienst wie ein Unschuldslamm hausieren geht. Doch eben das, dem er entgegenwirken und das er aufdecken will, hat er mit seiner Räubergeschichte vom Geheimtreffen im Potsdamer Hotel nun selbst begangen: Falschinformationen, Gerüchte und Halbwahrheiten verbreitet. Welche Verlogenheit.

Vorsicht vorm Mitwirken bei Correctiv

Correctiv nennt sich „das erste spendenfinanzierte Medium in Deutschland“ und rühmt sich weiter: „Als vielfach ausgezeichnete Redaktion stehen wir für investigativen Journalismus. Wir lösen öffentliche Debatten aus, arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern an unseren Recherchen und fördern die Gesellschaft mit unseren Bildungsprogrammen.“ Das ist mit dem, was dahintersteckt, gemeingefährlich. Die Bürger mögen sich davor bewahren, an diesem linksextremen Spitzel- und Verleumdungsdienst, der vertrauenwerbend unter „Fakten-Check“ segelt, mitzuwirken.

Wer Correctiv alles finanziert, der Dienst bekommt zuviel Geld

Auf seiner Web-Seite wünscht sich Correctiv Unterstützung: „Investigativer Journalismus und die Eindämmung von Desinformation sind für unsere Demokratie wichtiger denn je. Unterstützen Sie unsere gemeinnützige Arbeit mit Ihrer Spende.“ So ruft einer „Haltet den Dieb“, der man selber ist. Mein guter Rat für Sie: Tun Sie das lieber nicht, zu dubios, dieser Fakten-Checker. Ohnehin schwimmt der Schnüffel- und Verleumdungsdienst in genug Geld. Wer ihn alles finanziert, erfahren Sie hier. Zu häufig ist oder war es Ihr Geld.

Ach ja, und dann hören Sie sich über die Räuberpistole diese Darstellung noch an.

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