Auch nachträglich noch lesenswert ist, was der österreichische Top-Journalist Andreas Unterberger darüber schreibt
Der Pannenflug der Grünen-Außenministerin Baerbock mit dem Regierungsflieger Mitte August ist publizistisch ein Renner gewesen. Alle Medien haben sich über ihn hergemacht. Ihr und der Flugbereitschaft der Bundeswehr hat er viel Spott und Häme eingetragen. Sie selbst hat beides verdient, die Flugbereitschaft nicht, denn sie muss die Politprominenz mit zu alten Maschinen kutschieren und kann dafür nichts. Der Fall war einfach zu schön, um nicht weidlich ausgeschlachtet zu werden. Auch nachträglich noch lesenswert ist, was der österreichische Top-Journalist Andreas Unterberger darüber geschrieben hat.
Ein Holzschwert, ein Speer, ein Fischernetz und eine Keule
Nur wegen der beiden Pannen, so Unterberger, sei der Flug nach Australien, Neuseeland und Fidschi überhaupt bekannt geworden. Und warum? Frau Baerbock hatte einen Pulk von Journalisten mitgenommen, und die hatten nun keinen anderen Berichtsstoff als die beiden Pannen des Fliegers hintereinander auf dem gleichen Flug. Was man von ihnen aber weniger oder gar nicht las, war, dass es bei diesem Ausflug auf den südlichen Erdball auch und besonders darum ging, vier Gegenstände zu übergeben, die, so Unterberger, angeblich historisches Raubgut seien: ein Holzschwert, ein Speer, ein Fischernetz und eine Keule – zurückzugeben allerdings wohl nicht an Australien, wie Unterberger vermutlich irrtümlich schreibt, aber wohl an Fidschi. Er, Unterberger, habe gar nicht gewusst, dass die Deutschen dort einmal Kolonialmacht gewesen seien und dort hätten rauben können.
Ein Spediteur hätte für die Rückgabe des „Raubgutes“ auch gereicht
Unterberger ironisch: „Ein auf Sparsamkeit bedachter Politiker hätte, statt selbst zu fliegen, einen Spediteur beauftragt, Fischernetz & Co nach Australien zu transportieren. Oder wenn die Ministerin der „feministischen Außenpolitik“ unbedingt selber zur Übergabe fahren wolle, dann hätte jedenfalls ein Linienflug für sie und einen Mitarbeiter gereicht.
Das viele Kerosin für die Übergabe eines Fischernetzes …
Die anschaulichste Provokation sei aber der Treibstoffverbrauch, der durch eine solche Reise entstehe. „Denn unsereinem wollen die Grünen und ihre Klebeterroristen am liebsten jeden Kilometer verbieten, den wir mit dem Auto fahren, und uns in überfüllte U-Bahnen und Züge zwängen. Aber wenn Frau Baerbock ein Fischernetz übergeben will, das angeblich vor Jahrhunderten geraubt worden war, dann gelten all die Planetenrettungspflichten nichts. Dabei entsprechen allein die 80 Tonnen Kerosin, die wegen der Panne sicherheitshalber vor der Notlandung in Abu Dhabi in die Luft gelassen werden mussten, etlichen Millionen Auto-Kilometern.“ Dazu komme, dass in der Luft abgelassenes Kerosin von der Sonne gleich direkt in Wasser und CO2 aufgespalten werde, „also in jenes Gas, das uns die Grünen am liebsten schon beim Ausatmen verbieten wollen“.
Ich empfehle den ganzen Beitrag von Andreas Unterberger zu lesen. Sie finden ihn hier. Er stammt vom 17. August. Und wenn wir bei Unterberger schon sind, dann empfehle ich zum Lesen auch diesen Beitrag von ihm (hier), erschienen am 13. August. Er schreibt dort über die AfD, über den „verlogenen grenzenlos peinlichen“ Zickzack-Kurs von Friedrich Merz und die österreichische FPÖ. Der Titel: „Wie sich Deutschland und Österreich gleichen.“
Baerbocks Flug-Pensum: in 20 Monaten 400 000 Kilometer zu weit über 200 Ländern
Ach ja, wenn Sie unbedingt wissen wollen, wieviel und welche Länder Annalena Baerbock in ihrer kurzen Amtszeit schon besucht hat und wieviel Kerosin dabei draufgegangen ist mit welchem „CO2-Fußabdruck, dann empfehle ich wärmstens den Beitrag von Josef Kraus in Tichys Einblick (hier). Von Dezember 2021 bis Mitte August 2023 hat es die Ministerin der Umweltschutzpartei Die Grünen mit ihren weit über 200 Hin-, Zwischen- und Rückflügen auf rund 400.000 Flug-Kilometer gebracht. „Damit hätte sie ‚never come back‘ auch auf den Mond (mittlere Entfernung zur Erde: 384.000 Kilometer) fliegen und dort – wie auf den Fidschi-Inseln geplant – eine Botschaft eröffnen können.“
Klar, sie ist ja Außenministerin. Da muss man halt viel unterwegs sein. Das ist Hans-Dietrich Genscher, einer Ihrer Vorgänger, doch ebenfalls gewesen, gelle?