So billig könnte der Strom sein

Fundsache

Vor gut acht Jahren: „Die geplante Energiewende verschlingt Kapital in einer unvorstellbaren Höhe mit ständig steigenden Strompreisen, die unser Wettbewerbsfähigkeit stark gefährden und die Verbraucher über Gebühr belasten. Doch wären Stromkosten von weniger als ein Cent pro Kilowattstunde möglich durch einen Dual-Fluid-Kernreaktor, an dessen Betriebsfertigkeit gearbeitet wird. Der Reaktor holt aus jedem Kilogramm Natur-Uran hundertmal mehr Energie heraus als konventionelle Leichtwasserreaktoren!“

Leserbrief von Wilhelm Westendarp, Burgdorf, in der Wochenzeitung Junge Freiheit vom 3. Januar 2014, Seite 23.

Die drei noch betriebsfähigen Kernkraftwerke abschalten wie beschlossen oder ihre Laufzeit verlängern? Darüber wird in der Ampel-Koalition (SPD, Die Grünen, FDP) heftig diskutiert. Die Sanktionen der USA und ihrer Vasallen gegenüber Russland und die „Energiewende“ in Deutschland haben die Energie künstlich verknappt und verteuert. Würde Deutschland seine Kernkraftwerke noch haben oder – besser noch – hätte es sich seinerzeit umentschieden für Dual-Fluid-Kernreaktoren (DFR), müsste es heute zumindest um seine Stromversorgung nicht bangen.

Dieser Reaktortyp war 2013 nominiert worden für die Verleihung des Green Tec Award. In der Online-Abstimmung hatte er in seiner Kategorie die meisten Stimmen erhalten, wurde aber von der Jury denominiert. Die Begründung: Diese Grüne-Technik-Preise sollten „keinesfalls Bühne für Kernkraftexperimente sein“ und daher sei der Reaktor „inhaltlich nicht mit den Zielen der Awards vereinbar“. Den Reaktor entwickelt hat das private Institut für Festkörper-Kernphysik in Berlin. Der Reaktor ist inhärent sicher. Die Kosten für die Stromerzeugung mit diesem Reaktor werden mit „deutlich unter einem Cent pro kWh“ angegeben.

Aber wohin mit dem Reststoff, dem „Atommüll“? Der DFR erzeugt keinen langlebigen Abfall. Er verwendet und nutzt den Abfall der alten Kernkraftwerke. Leichtwasserreaktoren nutzen weniger als 1 Prozent des Energiegehaltes des Natururans, aber der DFR wandelt die übrigen 99 Prozent in nützliche Energie um. Übrig bleiben nur Spaltprodukte, deren Radioaktivität nach 300 Jahren geringer ist als bei Natururan. Die Aufarbeitungsanlage extrahiert die Spaltprodukte sortenrein: Dadurch können wertvolle Stoffe (z. B. für die Strahlenmedizin) gewonnen werden. Müll ist nur Müll, wenn man ihn wegwirft. Durch Recycling wird er zum Rohstoff. Quelle und weitere Einzelheiten hier und hier

Fehler, die begangen sind, lassen sich auch beheben. Aber der Wille dafür fehlt noch immer. Gelegenheiten sind zu ergreifen, nicht zu verpassen.

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