Zornesausbrüche von CDU-Anhängern nach der Nominierung von Laschet als Unions-Kanzlerkandidat – Dabei sind Söder und Baerbock als solche ebenso wenig vorzeigbar und tauglich – Kanzler müssen das Land über die Runden bringen, nicht ihre Partei
Der Nominierung von Armin Laschet als Kanzlerkandidat der beiden Unionsparteien folgen Zornesausbrüche. Es ist der Zorn, die Enttäuschung, die Wut von bisherigen Wählern, Mitgliedern und Abgeordneten der CDU. Die Bild-Zeitung – „Durch die CDU donnert ein Wut- und Frust-Orkan“ – hat ein paar davon zusammengestellt. Diese bisherigen Parteianhänger treibt die Furcht um, mit Laschet werde die CDU bei der kommenden Bundestagswahl zum großen Verlierer. Das ist alles andere als abwegig. Doch war für die Unionsparteien bei der Nominierung die einzige Alternative nur Markus Söder. In dieser Lage flogen ausgerechnet ihm viele (oder die meisten?) CDU-Herzen zu, die der CSU ohnehin.
Die Äußerungen aber, die Bild hierzu zitiert, sind bezeichnend und aufschlussreich. Nur mit Söder als Kandidat könne die Union noch über die Runden kommen. Das mag ja sein und für die Union gelten. Aber ein Kanzler soll das Land, soll Deutschland über die Runden bringen, ein Land also, das durch Merkel nun schon länger dabei ist, im Sumpf eines grünen, linken, sozialistischen Totalitarismus‘ zu versinken. Dafür, dies aufzuhalten und zu beenden, taugt Söder ebenso wenig wie Laschet. Die Furcht davor findet sich in den zitierten Reaktionen nicht. Man hat den Eindruck, dass die Zitierten nur in jener politischen Welt leben, die ihnen die Mainstream-Medien als zukunftsweisend vorgaukeln und nahebringen, statt ihnen auf die Sprünge zu helfen.
Hier eine kleine Auswahl aus den von Bild aufgezeichneten Reaktionen (Quelle hier):
„Ich bin seit 31 Jahren treuer Wähler der CDU. Mit der gestrigen Nominierung von Herrn Laschet zum Kanzlerkandidaten der Union ist dies leider Geschichte.“
„Es ist geradezu erbärmlich, dass die CDU Granden aus lauter Angst um ihre Parteiposten stur und von der Realität, bzw. Basis abgehoben zu Herrn Laschet stehen.“
„Ich bin 58 Jahre alt und habe 30 Jahre immer SPD und dann die Grünen gewählt. Diesmal hätte ich zum allerersten Mal den Kandidaten Markus Söder der Union gewählt, überhaupt die Union gewählt. Dazu wird es jetzt nicht kommen.“
„Nachdem sich die CDU Granden aber dazu entschlossen haben, Annalena Baerbock zur neuen Kanzlerin zu küren sehe ich keine Basis für eine weitere Unterstützung der CDU bei der nächsten Bundestagswahl.“
„Wenn eine Partei auf den klar schlechteren Kandidaten setzt und damit eindeutig den Willen der breiten Wählerschaft, der Partei und der Abgeordneten missachtet, hat das etwas mit kompletter Abgehobenheit, einem verschrobenen Demokratieverständnis und komplettem Führungsversagen zu tun. Ich werde diese Partei so nicht wählen.“
„Die Erststimme erhält für mich die Frau Baerbock. Nach 40 Jahren treue CDU-Wählerin ist das auch für mich ein Novum.“
Soweit die Auswahl. Geäußert haben sie sich, als wüssten sie es nicht besser – insofern als Informationsopfer des Mainstream, ohne zu kapieren oder wahrhaben zu wollen, dass sie dessen Opfer sind.