Jetzt Siemens und Vorsitzender Kaeser – Männchen machen vor dem Schlangenmoloch Klimaschutz – Oder ist der Vorwurf gegen Kaeser vielleicht unbegründet? – Vielleicht ein geschickter Trick von ihm? – Nur ein schlaumeierisches Agieren und Taktieren – Das plumpe Job-Angebot – Ein schmählicher Kotau vor den militanten Klimaschützern – Man mag ihn verstehen, aber billigen nicht
Man kann es auch so sehen: Am Nasenring führen die Klimaschutz-Fanatiker jetzt die Siemens AG durch die Klimaschutz-Manege. Und Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser trottet wie ein dressierter Zirkusbär brav mit. Wie so viele Unternehmen mit und vor ihr wagt Siemens es noch immer nicht, sich gegen diese völlig überdrehte und absurde Anti-CO2’-Klimaschutzpolitik aufzulehnen. Und die nahezu gesamte deutsche Wirtschaft mit ihren Verbänden ebenfalls nicht. Wann endlich kapieren diese Unternehmen, dass sie immer weiter ein Spielball der Klimaschutz-Fanatiker sein werden, wenn sie den Ball, statt ihn willfährig aufzugreifen, nicht sofort vom Spielfeld stoßen oder ihn zumindest einfach dort liegen lassen und mannhaft das Mitspielen ablehnen.
Männchen machen vor dem Schlangenmoloch Klimaschutz
Wann endlich hören sie damit auf, wie verzagte Karnickel vor dem Schlangenmoloch Klimaschutz Männchen zu machen? Wann, dass sie unseren und letztlich ihren eigenen Ruin betreiben? Wann endlich haben sie den Mumm, dies in aller Öffentlichkeit für die Bürger laut und deutlich zu sagen? Wann endlich schnallen sie es, dass hinter dieser Politik weit mehr steckt, als nur das Klima schützen zu wollen wie zum Beispiel die „Große Transformation“ und das schon lange verfolgte To-keep-the-Germans-down-Treiben sowie die globalen Herrschafts- und Machtgelüste besessener reicher Gott-Spieler? Oder wissen sie das alles und haben angesichts der Übermacht ihrer Gegner längst resigniert und versuchen nur die eigene Haut zu retten, solange es noch geht? Nun also Siemens und Kaeser mit ihrem Kotau vor einer an sich sympathisch und noch mädchenhaft wirkenden, aber fanatisierten jungen Frau, die es zwar gut meint, davon auch geradezu beseelt, aber irregeführt ist wie auch die anderen ihrer Mitläufer. Auch sie hängt an einem Nasenring, ohne ihn, weil gutgläubig, wahrzunehmen.
Oder ist der Vorwurf gegen Kaeser vielleicht unbegründet?
Wäre es für Deutschland und andere hochentwickelte Staaten nicht so gefährlich, müsste man Mitleid haben – nicht mit Kaeser, aber mit seiner Belegschaft und den Siemens-Aktionären. Doch leidet mit ihnen auch unsere Volkswirtschaft. Was, um Himmels willen, ist in Kaeser gefahren, dieser Luisa Neubauer, diesem 23jährigem jungem Ding, dieser „deutschen Greta“, einen Posten im Siemens-Aufsichtsrat anzubieten? Oder geschieht Kaeser mit dieser Bewertung Unrecht? Ist der Vorwurf unbegründet? Kann sein. Für diese Sichtweise steht Die-Freie-Welt-Redaktion:
Vielleicht ein geschickter Trick von ihm?
„Das Manöver von Joe Kaeser war äußerst geschickt. Und auch wenn Fräulein Neubauer den Trick nicht durchschaut hat – aber der Siemens-Chef wusste genau, dass sie niemals annehmen konnte; dass sie aber bei einer Ablehnung noch schlechter dasteht. Sie saß in einer Zwickmühle fest. Annehmen durfte sie den Posten in gar keinem Fall. Sie ist Politikerin mit einem starken Hang zur Selbstpräsentation. Abwägen und rational entscheiden ist nicht ihr Ding. Und mit Parolen brüllen und Hüpfen in Gruppen führt man vielleicht die SPD, aber sicher kein Unternehmen. Kurz: Luisa Neubauer wäre ohne Frage gescheitert.“ (Siehe hier).
Nur ein schlaumeierisches Agieren und Taktieren
Kaeser selbst und seine Mitstreiter werden es in der Tat so sehen, auch wenn sie das Angebot so bislang nicht öffentlich begründet haben und es füglich nicht tun werden. Schwerlich auch wird Kaeser der taz-Anklage zustimmen, er habe Luisa Neubauer über den Tisch gezogen und sie „maximal geschickt für seine Zwecke instrumentalisiert“. (Berliner tageszeitung vom 13. Januar hier). Wie dem auch sei, Kaesers Vorgehen ist nur ein schlaumeierisches Agieren und Taktieren, um bei den Klimaschutz-Bewegten unserer Zeit oberflächlich Eindruck zu schinden. Zu denen gehört, was die taz besonders hervorhebt, auch eine ganz andere Klimaschutz-Zirkustruppe: „Den Investoren zeigen, dass das Thema Klima Chefsache bei Siemens ist. Dass der Chef sich sorgt. Und künftig Besserung gelobt. Die Investoren, von denen hier die Rede ist, sind mächtige institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, Kirchenfonds oder Versicherungsunternehmen. Weil sie langfristig denken, ist der Klimawandel für sie ein finanzielles Risiko – also pochen sie darauf, dass sich Unternehmen wie Siemens allmählich wandeln.“ Ein Beispiel dafür hat gerade der Vermögensverwalter geliefert.**)
Das plumpe Job-Angebot
Ob das Job-Angebot im Siemens-Aufsichtsrat an die Neubauerin wirklich ernst gemeint war, ist unwahrscheinlich, auch wenn diese das geglaubt haben will. Falls doch, war es ein plumper Bestechungsversuch, der schiefgehen musste. Die Klimaschützerin darf sich bei den Gleichgesinnten nicht dem Vorwurf des Selbstverrats und der Käuflichkeit aussetzen. Auch hätte sie, wie Kaeser zu hoffen meinte,***) „Einblicke in komplexe unternehmerische Zusammenhänge bekommen“ und mag gerade davor Furcht gehabt haben (Stichwort: Do n’t confuse me with facts my mind is made up). Und was hätte sie im AR schon ausrichten können, außer fromme Reden zu schwingen und dem Unternehmen als Feigenblatt zu dienen. Das musste Kaeser wissen. Daher konnte er nicht erwarten, sie werde das Angebot annehmen. Daher konnte er es unbesorgt offerieren. Doch machte er sich damit auch lächerlich, schnell mal so eben einen Aufsichtsratsposten anzubieten für eine erst 23Jährige, deren bisher einziger Abschlussnachweis das Abiturzeugnis ist.
Ein schmählicher Kotau – man mag ihn verstehen, aber billigen nicht
Das Verhalten Kaesers und seines Unternehmens ist und bleibt ein schmählicher Kotau.****) Man mag das verstehen (geschäftliche Interessen), aber billigen gleichsam „als Feigheit vor dem Feind“ nicht. Wer Angst vor der Prangerwirkung hat, verdammt sich zum gebückten Gang. Solange alle Unternehmen so handeln und zu Kreuze kriechen, wird der militante und ruinöse Klimaschutz Oberwasser behalten, immer weitere Kreise ziehen, die Kosten des Wirtschaftens und der Lebenshaltung hochtreiben und noch mehr Fakten schaffen, die sich nicht zeitig genug oder gar nicht mehr wegschaffen lassen.
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*) Näheres über Luisa Neubauer unter anderem hier, hier, hier, hier , hier und hier.
**) „Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock drängt Konzerne zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Andernfalls würden sich die Anleger zunehmend abwenden, warnte Blackrock-Chef Larry Fink in seinem jährlichen Brief an Konzernchefs. Blackrock werde sich aus Investitionen zurückziehen, die wie die Kohleförderung mit hohen Nachhaltigkeitsrisiken verbunden seien. „Ich bin überzeugt, dass wir vor einer fundamentalen Umgestaltung der Finanzwelt stehen“, schrieb Fink. Die Worte von Blackrock haben Gewicht. Es handelt sich mit einem verwalteten Vermögen von fast sieben Billionen Dollar um den größten Vermögensverwalter der Welt. So ist Blackrock bei vielen Dax-Konzernen der größte Anteilseigner.“ (FAZ vom 15. Januar 2019, Seite 20).
***) FAZ vom 13. Januar 2020, Seite 15 und online hier.
****) Die Klimaschützer brauchen spektakuläre Objekte, um den Medien Aufsehen-Erregendes zu bieten und stets öffentlich wahrgenommen zu werden. Gegenstand ihrer Agitationen gegen den Technik-Konzern Siemens AG ist, dass dieser vertraglich zugesichert hat, die Zug-Signaltechnik für das Kohlebergbau-Großprojekt des indischen Adani-Konzerns im australischen Bundesstaat Queensland zu liefern. Kohle, die für die Stromerzeugung verbrannt wird und dabei das in ihr gebundene CO2 freilässt, ist für die unbelehrbaren Klimaschützer Teufelszeug. Daher wollen sie erzwingen, dass sich Siemens mit seiner Lieferung nicht an dem Projekt beteiligt. Siemens lehnt das zu Recht ab. Die Forderungen Neubauers und der anderen Klimaschützer beruhen nur auf (widerlegten) Vermutungen, sind daher nicht bewiesen und folglich unberechtigt. Der deutsche Ableger der Klimaschutzbewegung Fridays for Future (FFF) hat bereits Demonstrationen zur Siemens-Hauptversammlung am 5. Februar in der Münchner Olympiahalle angekündigt.
Luisa Neubauer ist Mitglied der Partei Bündnis 90 / Die Grünen. Der als Biodiversitäts-Forscher und Umweltschützer tätige Biologe und Chemiker Prof. Dr. Ulrich Kutschera nennt Die Grünen eine „dogmatische Verbotspartei mit geschlechtsneutral-pseudowissenschaftlichem Klima-Wohlfühlprogramm für biologisch-chemisch unterbelichtete Sozialkundler, Homöopathen und Waldorf-Lehrer“, die er mit einer umweltfeindlichen Esoterik-Sekte in Verbindung bringen müsse (Quelle hier). Ferner spricht er von einem „irrationalen Klima-Kult“. In seinem jüngsten Buch, das in diesem Jahr 2020 erscheint, bezieht er auch Stellung zur „Klimadebatte“. Darin hat er, wie er schreibt, „die ‚CO2-Hypothese der Erderwärmung’ vorgestellt bzw. faktenreich diskutiert (sowie widerlegt). Klimahysterie – gerade zum „Unwort“ des Jahres erklärt – sei für diese Debatte genau das treffende Wort. Seine abgewogene Haltung kommt gut in seinem Gespräch mit der Wochenzeitung Junge Freiheit („CO2 ist ein Segen für die Menschheit“) zum Ausdruck (hier). Kutschera (Jahrgang 1955) lehrt an den Universitäten Kassel und Jena.
Die Grosskonzerne verdienen doch selber an der PseudoGreenBubble. Mehr als bisher.
@Frank Frei: Stimmt. Deswegen lassen sie sich den Nasenring gefallen und laufen in der Klimaschutzmanege vor dem Zirkuspublikum mit.
… und deswegen sind die Großkonzerne auch als Mitstreiter im Kampf gegen den Irrsinn ein Totalausfall. Von denen haben wir nichts zu erwarten.