„Millionen buchen trotz andauernder Klimadebatte wieder den Kurzstreckenflug“– Greenpeace-Studie: Meistens ist das Fliegen billiger als die gleiche Strecke mit der Bahn – Der linke, sozialistische Gen-Defekt im Gehirn – Die falsche und die folgerichtige Maßnahme
Darüber regen sich die Klimaschützer schon lange auf: Die klimaschädlichste Art, sich fortzubewegen, ist nach ihrer Ansicht das Reisen mit dem Flugzeug – wegen dessen Emissionen von CO2 und von was allem sonst noch. Aber richtig zum Kochen bringt sie, wenn Fliegen billiger ist als Bahnfahren. Tatsächlich steigen wohl viele Reisende auch für Kurzstrecken lieber in den Flieger als in den Zug, obwohl Zugfahren bequemer ist. Warum? Sie müssen für Kurzstreckenflüge weniger bezahlen als wenn sie die gleiche Strecke mit dem Zug führen. Kurzum, statt Emissionen sparen sie lieber Geld – erst recht dann, wenn sie wissen, dass die ganze CO2-Klimaschutzpolitik Humbug und (auf rheinländisch) Kappes ist. Ziemlich verständlich, wenn sie das tun. Oder nachvollziehbar, wie man heute sagt. Klar, diesem schlimmen Treiben wollen die nervenden Klimaschützer ein Ende gesetzt sehen. Ebenso klar ist für sie, wie das geschehen soll: Gegen vermeidbare Kurzstreckenflüge sei gesetzlich vorzugehen.
Sogar Klimafolgenforscher Schellnhuber flog Kurzstrecke, allerdings glaubhaft begründet
Zu den Klimaschutz-Typen gehört auch ein Mann namens Hans Joachim Schellnhuber vom berüchtigten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Die innerdeutschen Flüge gehören verboten“, verlangte er schon, wie ich jüngst meinem Regionalblatt*) entnahm, vor gut vier Jahren, und er meinte, diese Flüge sollten durch Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt werden. Ebendeshalb, so las ich dort, staunte ein Leser nicht schlecht, als er diesen Mann am Berliner Flughafen an einem Check-in-Schalter auf dem Weg nach München bemerkte, „also per Kurzstreckenflug auf einer Route, die man mit dem ICE in weniger als vier Stunden schafft. Muss das sein?“ Es musste. Schellnhuber, mit dieser Frage konfrontiert, hat nachträglich glaubhaft erläutert, warum es diesmal nicht anders ging, jedenfalls ist es – bemühen wir das Wort nochmals – nachvollziehbar.
„Millionen buchen trotz andauernder Klimadebatte wieder den Kurzstreckenflug“
Doch Schellnhuber ist bei weitem kein Einzelfall. Nur war es in seinem Fall ein Sonderfall. Er selbst fährt sonst immer mit dem Zug, sagt er. Kein Sonder-, sondern ein Normalfall ist es bei den vielen, vielen anderen Kurzstreckenfliegern. Das Regionalblatt (a.a.O.) berichtet: „Millionen buchen trotz andauernder Klimadebatte derzeit wieder den Kurzstreckenflug. So hoch ist die Nachfrage, dass die Lufthansa gerade verkündete, wieder verstärkt auf Inlandsflüge zu setzen. Dass die Bahn ihr die Preise verdirbt, fürchtet die Lufthansa offenbar nicht.“ Noch immer sei bei Reisen durch Europa das Bahn-Ticket teurer als der Flug.
Greenpeace-Studie: Meistens ist das Fliegen billiger als die gleiche Strecke mit der Bahn
Diese Ungeheuerlichkeit hat Greenpeace, die Umweltschutzorganisation, die es unter erstaunlicher Duldung der Obrigkeit mit dem gesetzten Recht nicht immer sonderlich genau nimmt, nicht ruhen lassen, die leidige Angelegenheit zu untersuchen und eine 136-Seiten-Studie mit Zahlenwerk zu präsentieren. Ergebnis kurzgefasst: Meistens ist das Fliegen billiger, die Bahn im Durchschnitt um die Hälfte teurer. Es versteht sich, dass die Deutsche Bahn dem mit durchaus überzeugenden Argumenten entgegentritt. Auf die geht der Kommentator meines Regionalblattes aber nicht weiter ein, sondern schreitet gleich zur Lösung des Problems: Leicht könne doch „die Politik“ Bahnreisen attraktiver und Flugreisen unattraktiver machen. Denn Flugzeuge würden doch von einer Kerosinsteuer ebenso verschont wie in der EU von einer grenzüberschreitenden „Klimasteuer“. Würde also das Fliegen ebenso belastet, wie es bei Autos mit CO2-Abgabe und Energiesteuer selbstverständlich sei, könnten und müssten doch die Einnahmen daraus – laut Greenpeace jährlich gut 46 Milliarden Euro – an die Bahn und zur Subventionierung der Zug-Tickets fließen. Das sei doch naheliegend.
Der linke, sozialistische Gen-Defekt im Gehirn
Naheliegend ist das überhaupt nicht. Naheliegend ist dergleichen nur als Gen-Defekt für linke, sozialistische, verdrehte Gehirne. Bezeichnenderweise ist der besagte Kommentar überschrieben mit „Die Fehlsteuerung“. Die besteht aber nicht darin, dass der Flugverkehr von Kerosinsteuer und „Klimasteuer“ noch frei ist, sondern darin, dass die Wahnidee, das Klima mit dem Feldzug gegen anthropogenes CO2 schützen zu müssen und zu können, die Fliegerei-Konkurrenten im Wettbewerb völlig unnötig künstlich belastet.
Die folgerichtige Maßnahme
Folgerichtig wäre es also, mit dieser Fehlsteuerung der künstlichen Belastung endlich Schluss zu machen – zumal längst feststeht, dass diese CO2-Verteufelung ein global großangelegter Betrug und sogar mehr noch ist. Mit ihm aufzuräumen, würde der Deutschen Bahn besser und nachhaltiger helfen und nicht nur ihr allein, sondern der ganzen deutschen Wirtschaft und damit dem ganzen Land. Damit das gelingt, müssen die Gen-Defekten fort von dort, von wo aus sie schon viel zu lange ihr Unwesen treiben: von den politischen und wirtschaftlichen Schaltstellen.
_______________________________
*) Lübecker Nachrichten vom 21. Juli 2023, Seite 2 (Thema des Tages: „Geld sparen statt Emissionen“ und “Die Fehlsteuerung“).