Selbstkritisches von Obama?

F u n d s a c h e

„Wenn Du alles sagst, um die Macht zu kriegen, bist Du irgendwann leer, wenn Du die Macht hast.“

Barack Obama, Ex-Präsident der USA, am 3. Mai in Berlin, Quelle: Lübecker Nachrichten (LN) vom 4. Mai 2023, Seite 4.

Gesagt hat das Obama abends auf der Bühne der Berliner Mercedes-Benz-Arena und, wie die Zeitung in ihrem Bericht anmerkt, „nicht zuletzt mit Blick auf die eigene Karriere“. Ob selbstkritisch gemeint oder nicht: Zuweilen rücken Politiker auch mit Wahrheiten heraus. Ob in der Stimmungslage der Umgebung nur so herausgerutscht oder bewusst gesagt für seine Biographen und die Nachwelt: Viel Wahres jedenfalls ist an seiner Bemerkung dran.

In der Tat, wenn ein Politiker in einer Machtposition „leer“ ist, sollte er abtreten. Manche sind schon „leer“, wenn sie die Macht antreten. Das Schlimme daran ist, dass sie selbst es nicht merken, nur die anderen. Wie kommt es nur, dass einem hierbei Namen einfallen wie Annalena Baerbock, Robert Habeck, Claudia Roth, Karl Lauterbach …. um nur diese zu nennen. Stellvertretend für so viele andere.

Apropos Selbstkritik. Schon Wilhelm Busch reimte:

Die Selbstkritik hat viel für sich.

Gesetzt den Fall, ich tadle mich,

so hab‘ ich erstens den Gewinn,

dass ich so hübsch bescheiden bin.

Zum Zweiten denken sich die Leut‘,

der Mann ist lauter Redlichkeit.

Auch schnapp‘ ich drittens diesen Bissen

vorweg den anderen Kritiküssen.

Und viertens hoff‘ ich außerdem

auf Widerspruch, der mir genehm.

So kommt es denn zuletzt heraus,

dass ich ein ganz famoses Haus.

Auf Obama passen würde wohl auch das.

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Näheres über die Veranstaltung mit Obama hier: Obama-„Show“ in Berlin: Was sollte das? – n-tv.de

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