Strom-Ladesäulen als die neuen Gaslaternen

„Die Elektromobilität mit ihnen so richtig in Fahrt bringen“ – Eine weitere Spielwiese für Umverteilungspolitiker zur Wählerbetörung – Sozialismus schaffen ohne Waffen

Fundsache

„Es kann nicht sein, dass nur gut Betuchte ihre E-Autos auf ihren eigenen Grundstücken laden können.“

Arne-Matz Ramcke, bezeichnet als Verkehrspolitiker der Partei „Die Grünen“ in Lübeck. (Lübecker Nachrichten vom 24. Juni 2022, Seite 9).

Je nun, sein kann es durchaus. Aber natürlich meint Arne-Matz Ramcke, es soll nicht sein dürfen. Also will er durchsetzen, dass die Nicht-Betuchten auf den öffentlichen Straßen möglichst viele Ladestationen auch für sich vorfinden. Kann man verstehen. Und diese Ärmer-Gestellten werden es natürlich schön finden und für selbstverständlich halten.

Offensichtlich aber hält Retter Ramcke diese Arme-Leute-Schicht erstaunlicherweise doch für gut genug betucht, sich ein eigenes teures Elektro-Auto leisten zu können, denn bekanntlich sind solche Autos deutlich teurer als die herkömmlichen Fahrzeuge mit Verbrennermotor. Aber auch diese „E-Autos“ drückt staatlich-autoritäre Besserwisserei schon mit Subventionen in den Markt. Und inzwischen wird nun mit den Ladesäulen für jedermanns Elektro-Auto  längst die nächste Subvention unter die Leute gebracht.

„Die Elektromobilität so richtig in Fahrt bringen“

Aktuell gibt es in der Hansestadt 94 öffentliche Ladepunkte. Im laufenden Jahr sollen 153 hinzukommen. Dann wären es 247. Bis 2030 will jener Lübecker Grünen-Politiker 2700 Ladestationen schaffen und mit ihnen, wie das Lübecker Blatt schreibt, „die Elektromobilität so richtig in Fahrt bringen“. Ein teures Vergnügen für die Steuerzahler, mit deren Geld die Energiewende-Politiker und staatlichen Ober-Subventionierer nur so um sich werfen.

Strom-Ladesäulen als die neuen Gaslaternen

Richten soll es mit den Ladestationen die Verwaltung der Hansestadt. Wie diese seine Vorgabe bewerkstellige, so der Grüne Ramcke, sei ihr freigestellt: Sie könne mit Herstellern und Energieversorgern kooperieren, sie könne Konzessionen an Dritte vergeben. Die allerdings werden dazu nur bereit ein, wenn man sie am Subventionssegen beteiligt, um ihnen das Risiko zusätzlicher Kosten abzunehmen. Zudem will die Grünen-Fraktion der Lübecker Bürgerschaft (= Stadtparlament) den Wohnungsbau und die Gewerbetriebe zum Aufstellen von Ladesäulen verpflichten, also ihnen die Kosten dafür aufzwingen. So werden die Ladesäulen schrittweise zu dem, was einst die Gaslaternen gewesen sind – allerdings mit zunächst einem Unterschied: die Gaslaternen leuchteten allen Bürgern den Weg, die Ladesäulen beglücken nur die Elektro-Autobesitzer – erst viel später sämtliche Bürger, nämlich dann, wenn sie nur noch „E-Autos“ fahren dürfen.

Eine weitere Spielwiese für Umverteilungspolitiker zur Wählerbetörung

Der schöne Gedanke des Herrn Ramcke lässt sich weiterspinnen. Denn die böse Welt geht mit den finanziell Minderbemittelten doch auch sonst so ungerecht um. Sie können sich so vieles nicht leisten, was die Gut-Betuchten können und sich natürlich auch gönnen. Wie schreiend ungerecht! Diesen Ärmeren mit Subventionen und Vorschriften zu Lasten von Freiheitsrechten und auf Kosten der anderen immer weiter und stärker unter die Arme zu greifen, eröffnet für unsere Umverteilungspolitiker ein schier wunderbares und nahezu unbegrenztes Betätigungsfeld, eine Spielwiese der Betörung und damit auch das Erschließen von immer mehr Wählerpotential. Seit langem arbeiten sie auf die Verarmung der Bevölkerung hin, beharrlich und unerbittlich: vor allem mit der Euro-Rettungs-, der Klimaschutz-, der Migrations-, der Corona-Panikmache-Politik und deren gesamten Folgen.

Sozialismus schaffen ohne Waffen

Was in Lübeck geschieht, ist nur ein pars pro toto, nur ein Beispiel fürs gesamte Geschehen, es vollzieht sich in ganz Deutschland: Sozialismus schaffen ohne Waffen. Was zunächst als scheinbares Geschenk daherkommt, entpuppt sich später als Falle, in der eine Katastrophe steckt. Diese Erscheinung war schon in der griechisch-römischen Antike bekannt: „Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes.” (Vergil: Aeneis).

Print

Schreibe einen Kommentar