Fundsache
„Mit Verlaub, mit Atomenergie kann man im Winter nicht heizen.“ (Claudia Benedikta Roth, Bündnis 90 / Die Grünen, von 2013 bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Jahrgang 1955, nach einer Klausurtagung der Grünen am 8. Januar 2009. Fundstelle hier).
Mit Verlaub, es ist schon etwas her, als Frau Roth diese Unkenntnis von sich gab, und man muss es ihr nicht immer wieder unter die Nase reiben. Andererseits, der Reiz es dennoch zu tun, ist ziemlich unwiderstehlich. Klar, man kann doch nicht alles wissen. Schon gar nicht derart Technisches. Aber auch im damaligen Alter von 54 Jahren noch nicht? Na ja, inzwischen wird sie gelernt haben, dass man mit „Atomkraft“ sehr wohl heizen kann, ja, dass eine taxonomische EU diese Kraft demnächst sogar als „nachhaltig“ deklarieren wird. Für so manche Grünangestrichene im Land sehr gewöhnungsbedürftig. Und überhaupt, wozu ist das Leben denn da? Um zu lernen, natürlich. Das sollten wir auch Frau Roth zugestehen. Nun lernt sie weiter – im Bundeskanzleramt bei Olaf Scholz als Staatsministerin und Beauftragte für Kultur und Medien seit dem 8. Dezember 2021. Wir werden sie also nicht vermissen müssen. Und was haben w i r gelernt? Unkenntnis schützt vor Aufstieg nicht: Auch zur Vizepräsidentin des Bundestages hatte es Frau Roth zuvor schon gebracht.
In Frankreich wird im Winter ein Viertel des Stromes zum heizen der Häuser benutzt. Und wir hatte in Deutschland auch Kernkraftwerke, bei denen Wärme zum Heizen ausgekoppelt wurde, das nennt man Kraft-Wärme-Kopplung. Eines dieser KKW’s war Brunsbüttel, es wurde von Trittin als eines seiner ersten Opfer stillgelegt.