Die Fakten zu Klima und Energie

Ein Buch von Horst-Joachim Lüdecke gegen eine Politik , die sich nur auf Hypothesen stützt, die unbewiesen sind – Der Trugschluss von einer Korrelation zwischen CO2 und Globaltemperatur – Die zwölf wichtigsten Argumenten  gegen die Klima-Alarmisten und ein erbarmungsloses Interview – Deutschland verstößt gegen die Verhältnismäßigkeit und damit gegen das Grundgesetz – Deutschland, der unrealistische und naive „Vorreiter“ – Mit dem Hebel „Klimaschutz“ in Richtung „große Transformation“ – Die Risiken und Nebenwirkungen der Klimapolitik und der vorgebliche wissenschaftliche Konsens – Die Bringschuld der Fachleute,  die Holschuld der Laien – Aber nicht alle Fachleute sind verlässlich und vertrauenswürdig – Zu viele Gutgläubige fallen auf den „Klimaschutz“ herein und sind dann sogar faktenresistent – Der vergebliche Widerstand tausender Wissenschaftler – Deutschland in der Energiewende-Politik ein Geisterfahrer

 „Die Natur ist uns nicht freundlich gesonnen, und wir müssen uns – bei allem notwendigen Umweltschutz – immer vor ihr schützen …  Ein globales Klima gibt es nicht, nur Klimazonen. … Es gibt keine einzige Stelle in den IPCC-Sachstandsberichten, in der eine ‚erhebliche menschengemachte Klima-Beeinflussung‘ belegt wird … Es sind nur Hypothesen oder Theorien ernst zu nehmen, die mit Messungen belegbar (oder falsifizierbar) sind … Alle von uns genutzte Energie stammt von der Sonne und vom radioaktiven Zerfall instabiler Isotope der Elemente Kalium, Uran und Thorium. Die von der Sonne in die Photosynthese eingebrachte Energie wurde in Erdöl, Kohle und Erdgas gespeichert und wird bei deren Verbrennung wieder freigesetzt. Wir heizen daher mit ‚alter‘ Sonnenenergie … Die mit Ressourcenschonung stets verbundene Forderung nach ‚Rettung der Welt’ war übrigens fast immer nur ein Vorwand zur ‚Beherrschung der Welt‘ …“

Es sind, willkürlich herausgegriffen, einige wenige Sätze aus dem Buch „Klima und Energie – Risiken, Chancen und Mythen“. Geschrieben hat es der Diplom-Physiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke.*)  Es ist ein Buch voller Fakten. Fakten sind des Unwahren und der Lügen Feind. Fakten widerlegen Mythen, Fakten zeigen Chancen auf, Fakten machen  Risiken bewusst.

Der Trugschluss von einer Korrelation zwischen CO2 und Globaltemperatur

Im ersten Teil des Buches befasst sich der Autor mit dem Klima. Was ist Klima? Wandelt es sich? Was sind mögliche oder nur behauptete Folgen für Extremwetter, Gletscher, Meeresspiegel, arktisches Meereis, Eisbären, Meeres-Versauerung, Korallensterben, Golfstrom? Was davon ist Seemannsgarn? Dem schließt sich die Geschichte von Erdtemperaturen und CO2 bis zur Gegenwart an. Der Leser erfährt, was er „über CO2 schon immer wissen wollte“: CO2 als  Basis allen Lebens, dessen spektralen Treibhauseffekt, die Klimasensitivität, Klimamodelle, CO2-Veränderungen über die Zeiten, den globalen CO2-Kreislauf, Finger-Prints und Tipping-Points und Ursachen von Klimaänderungen. Dann wird ihm die Frage beantwortet „Wieviel Klima macht der Mensch?“, und er muss (Seite 110) als Fazit zweierlei zur Kenntnis nehmen:

  • Eine gute Korrelation der Zunahme der Globaltemperatur und von CO2 in der Luft ist nur zwischen 1975 und 1998 vorhanden, danach nicht mehr und vor 1975 auch nicht.
  • Die Klima-Alarmisten – Lüdecke nennt sie „Klimawarner“ – sitzen dem gleichen Trugschluss wie dem auf, von der Korrelation zwischen abnehmenden Kindergeburten und sinkender Storchpopulation auf den Storch als Lieferanten von Neugeborenen zu schließen.

Die zwölf wichtigsten Argumenten  gegen die Klima-Alarmisten und ein erbarmungsloses Interview

Abgeschlossen wird der Klima-Teil mit den zwölf wichtigsten und einfachsten Argumenten der Realisten gegen die Behauptungen der Alarmisten (Seite 112 bis 116). Mit ihnen ist jeder gut versorgt, weil er sie den Alarmisten entgegensetzen kann, wenn er mit ihnen in Auseinandersetzung gerät und in der Diskussion mithalten will. Allein schon wegen dieser Argumentationshilfe ist das Buch empfehlenswert. Eine vorzügliche, ebenso hilfreiche Ergänzung dazu ist das nach wie vor aktuelle Interview der Schweizer Weltwoche von 2007 mit dem MIT-Professor für Physik und Meteorologie Richard  Lindzen, der schon damals erbarmungslos auseinandergenommen hat, was die „Klimaschützer“ so alles behaupten und warum das Thema Klimawandel für seine Protagonisten so attraktiv ist: weil sie ein Problem brauchen, das nicht behebbar ist (Seite 188 bis 194).

Deutschland verstößt gegen die Verhältnismäßigkeit und damit gegen das Grundgesetz

Lüdecke zerpflückt auch, was die gegenwärtige Bundesregierung folgendermaßen verkündet hat: „Wir haben beschlossen, Deutschlands CO2-Emissionen müssen bis 2050 um mindestens 80 Prozent verringert werden.“ Dazu der Wissenschaftler Lüdecke (Seite 115):

„Diese Verringerung kann die globale Mitteltemperatur bis 2050 nur höchstens ein hundertstel Grad Celsius verringern.  Der Aufwand dafür zerstört aber Deutschlands Industrie und Wohlstand. Die Länder mit maßgebenden CO2-Emissionenweiten ihre Kohleverbrennung konsequent aus. Weit über tausend moderne Kohlekraftwerke sind aktuell weltweit im Bau oder in Planung. Deutschland dagegen will seine letzten wenigen Kohlekraftwerke schließen. Dies verletzt wegen globaler Unwirksamkeit nicht nur unser grundgesetzlich verankertes Prinzip der Verhältnismäßigkeit, sondern ist zudem industrieller Selbstmord.“

Deutschland, der unrealistische und naive „Vorreiter“

Dem Argument von der globalen Unwirksamkeit wird gern entgegen gehalten, Deutschland müsse aber Vorreiter und  beispielgebend sein, damit die anderen Länder folgen. Sie werden dem Beispiel aber nicht folgen. Das zu glauben, ist unrealistisch und naiv. Warum Vorreiter dann trotzdem?  Ich greife den Lüdecke-Satz vom Anfang noch einmal auf: „Die Natur ist uns nicht freundlich gesonnen“ und ergänze ihn mit: unsere Politiker ebenfalls nicht. In diesem Klima-Zusammenhang allein schon damit, was sie „Große Transformation“ nennen und woanders „Great Reset“ heißt. Auch darauf geht Lüdecke ein:

Mit dem Hebel „Klimaschutz“ in Richtung „große Transformation“

„Die ‚große Transformation‘ ist der undemokratische Versuch, mit dem Hebel ‚Klimaschutz‘ Zwang, Unfreiheit, Meinungsunterdrückung, Verarmung und am Ende Öko-Kommunismus einzuführen. Es gilt die Regel, dass man sich, um den Wahrheitsgehalteiner Aussage zu beurteilen, vorher die Methoden der Aussagenden ansehen sollte. Wer Kinderfeldzüge (Friday für Future) oder die noch fragwürdigere Aktion ‚Extinction Rebellion‘ zur Durchsetzung seiner Interessen instrumentalisiert und finanziert, sagt nicht die Wahrheit, sondern manipuliert.“ (Seite 116). Später folgt dazu das Kapitel „Hintergründe des Klima-Aktivismus: Die große Transformation“ (Seite 194 bis 198).

Der Energie-Teil des Buches

Im Energie-Teil des Buches informiert Lüdecke über die Probleme der deutschen Energiewende, den Energiebedarf und die Reserven, die naturgesetzlichen Schranken der Energiewende, zu kleine Leistungsdichte, den Verbrauch an Landschaftsfläche, den Erntefaktor als Maß für die Energie-Effizienz, die Gründe, warum Wind und Sonne für die Stromversorgung unzureichend sind, die Fluktuation von Wind- und Sonnenstrom als die zweite naturgesetzliche Schranke und über das Energiesparen. Lüdecke räumt auch hier auf mit vielen Behauptungen und Einbildungen.

Die Risiken und Nebenwirkungen der Klimapolitik und der vorgebliche wissenschaftliche Konsens

Nach dieser Zusammenstellung der Fakten zu Klima und Energie geht das Buch über zur Klimapolitik: welche Risiken mit ihr verbunden sind, welche Nebenwirkungen sie hat, wie es um die Verhältnismäßigkeit steht, was es mit dem IPCC auf sich hat, warum Medien und auch Wissenschaftler beim „Klimaschutz“ mitmachen, statt aufklären zu helfen, warum der vorgebliche wissenschaftliche Konsens ein nach wie vorgepflegter  Mythos ist. Weitere Themen sind Climategate, die Kampagne des PIK gegen die Professoren Veizer und Shaviv, die deutschen Medien, die CO2-Agenda der EU und das Verhalten Deutschlands. Dieser Teil enthält auch das schon oben erwähnte Lindzen-Interview.

Die Bringschuld der Fachleute,  die Holschuld der Laien

Fachleute haben gegenüber Nicht-Fachleuten eine Bringschuld. Lüdecke erfüllt sie. Sie haben sie, damit  Nicht-Fachleute mitreden können, wenn sie über etwas nur wenig oder gar nichts wissen. Wollen sie also mitreden, dann haben sie eine Holschuld und sollten bei Fachleuten das Wissen abrufen. Ob sie ihrer Holschuld nachkommen, bleibt ihnen natürlich überlassen. Auch die Freiheit, zusätzliches Wissen abzulehnen, steht ihnen zu. Die wird leider auch wahrgenommen. Zu oft habe ich selbst schon erlebt, dass solches Wissen samt Aufklärung nicht sonderlich erwünscht ist. Es irritiert sie. Sie müssten womöglich eine bisherige Ansicht korrigieren, auch gar irgendwie für oder gegen etwas tätig werden. Das tun viele höchst ungern. Sie sind, zumal im Wohlstand, bequem geworden, wollen ihre Ruhe haben. Wir kennen den geflügelten Satz „Don’t confuse me with facts, my mind is made up“.

Aber nicht alle Fachleute sind verlässlich und vertrauenswürdig

Zudem gibt es von Fachleuten solche und solche. Welche sind verlässlich? Welchen kann man vertrauen?  Die Neigung, jenen zu folgen, von denen man sich in der bisherigen Ansicht bestätigt sieht, ist überaus stark ausgeprägt – zumal dann, wenn man wirklich nur Laie ist und sich damit auch gern herausredet. Wer ist davon schon gänzlich frei. Aber selbst Laien können und sollten genug Verstand haben, um zu unterscheiden, was plausibel ist und was nicht. Freilich müssen sie wollen, umfassender informiert zu werden. Wer dazu bereit ist, der ist beim Autor dieses Klima-und Energie-Buches gut aufgehoben.

Zu viele Gutgläubige fallen auf den „Klimaschutz“ herein und sind dann sogar faktenresistent

Was bedeutet es, wenn sich die politische Führung und links-grüne Gruppierungen in Parteien und Organisationen über die Fakten hinwegsetzen, die dies Buch ausbreitet und auch andere Kundige schon ausgebreitet haben? Es bedeutet, dass sie anderes im Sinn haben, es aber nicht ausdrücklich als ihr eigentliches Ziel nennen. Sie schwafeln vom „Klimakiller“ und von „Klimaschutz, um das Erdklima zu „retten“. Es ist dummes Zeug. Aber zu viele einfältige, gutgläubige Menschen fallen darauf herein und sind dann sogar faktenresistent, weil sie meinen, zu einem neuen Glauben gefunden zu haben. Solche Neugläubigen werden Lüdeckes Buch nicht kaufen und, wenn man es ihnen schenkt, auch nicht lesen. Sie wollen sich in ihrem Glauben nicht erschüttern lassen. Wer zu ihnen nicht gehört, sich aber fundiert unterrichten lassen will, weil er Wissen einem bloßen Glauben vorzieht, der findet das Gesuchte in diesem Buch zur Genüge.

Im Geleitwort verweist Arnold Vaatz auf den vergeblichen Widerstand tausender Wissenschaftler

Das Geleitwort zu dem Buch hat der Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz geschrieben. Vaatz ist in der CDU ein Solitär, ein Einzelgänger, ein unabhängiger, kluger Kopf, der viele Dinge anders sieht als seine Partei und sich nicht scheut, sie öffentlich auszusprechen. Das tut er auch hier. Er erinnert an die UN-Konferenz in Rio 1992, wo die Bedrohung der Erde durch CO2 zum politischen Faktum erhoben worden sei. Aber schon damals, auch das spricht Vaatz aus, habe sich Widerstand formiert, zunächst 425, dann bis heute mehr als 4000 namhafte Persönlichkeiten, darunter 72 Nobelpreisträger. Sie alle unterstützen den „Heidelberger Appell“ von 1992 (Näheres dazu u.a. hier). Zahlreiche andere Appelle des Widerstands, auch in den USA, kamen später dazu. Aber die Politik, so Vaatz, habe sich um deren Einwände nicht geschert. Sie glaube fest an die absurden Aussagen, mit der CO2-Begrenzung eine Art Erd-Thermostat einbauen und vor einer Erderwärmung zuverlässig schützen zu können.

Deutschland in der Energiewende-Politik ein Geisterfahrer

Vaatz nennt Deutschland mit dessen „gigantischer“ Energiewendepolitik einen Geisterfahrer, zumal mit seinem Ausstieg aus der Kernkraftnutzung. Er fordert, dass politische Entscheidungen zurückfinden müssten „zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und ingenieurtechnisch realistischen Gestaltungswegen“ als Grundlage. Ein gesinnungsethischer Konformitätsdruck sei für energiepolitische Entscheidungen eine schlechte Grundlage. Lüdeckes Buch sei „ein leidenschaftlicher Aufruf zu intellektueller Redlichkeit und zugleich ein Meisterwerk in der plausiblen Vermittlung komplizierter physikalischer Sachverhalte. „Es gehört in jeden Schulunterricht einer Abiturklasse.“ Freilich nicht nur dort.

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*)  Horst-Joachim Lüdecke: Energie und Klima. Chancen, Risiken und Mythen. Vierte, überarbeitete Auflage. Expert Verlag GmbH, Tübingen 2020. 221 Seiten. 24,80 Euro.  ISBN (Print) 978-3-8169-3485-1. Diese vierte Auflage erscheint, weil die dritte vergriffen ist und der Buchinhalt, wie Lüdecke erläutert, den aktuellen wissenschaftlichen und politischen Entwicklungen angepasst werden muss.

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