Nicht das Klima muss gerettet werden, sondern der Verstand

Aufklärung aus eigener Entschlusskraft ist nötiger denn je – Die Verlogenheit des Klimastrategie-Papiers der CSU – Das Vorhaben, das Zertifikate-Verfahren auszuweiten – Die schrittweise Verknappung der noch erlaubten CO2-Emissionen – Der Emissionshandel  und die Ökonomen – Was die Ökonomen nicht wahrhaben wollen – Der staatlich ausgeschaltete Wettbewerb zerstört eine nach wie vor bewährte Branche – Klimaschutzpolitik, um die Konjunktur der Wirtschaft am Laufen zu halten – Der politische Drang zum ständigen Wirtschaftswachstum – Zusätzliches Subventions-klein-klein soll die künstlich erzeugten Kosten abmildern – Die CSU stellt sich mit ihrer „Klimastrategie“ dar, als handele sie im göttlichen Auftrag

Gerettet werden muss nicht das Klima, sondern der Verstand – der Verstand von zu vielen Menschen, die an den Unsinn glauben, den ihnen die zahlreichen Scharlatane von einer menschengemachten Aufheizung des Erdklimas erzählen. Einen wirklichen Beweis für ihre Behauptung gibt es nicht, wohl aber eine Fülle von Tatsachen, die belegen, dass sie nicht stimmt. Das Klima schützen zu wollen und zu können, ist auch nur der Vorwand für andere Ziele. Ich verweise hierzu auf meine vorangegangenen Beiträge zu diesem Thema. Auch in Sachen CO2 und Klimaschutzpolitik sollten die Menschen das sapere aude beherzigen. Wörtlich: Wage zu wissen. Im übertragenen Sinn: Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.*) Oder salopper: Denk’ doch einfach mal nach, ohne im Mainstream mitzulaufen. Das lateinische sapere aude ist durch die Verwendung von Kant das wichtigste Motto der Aufklärung gewesen, hat aber nach wie vor Bestandskraft, also von seiner Bedeutung nichts verloren.

Aufklärung aus eigener Entschlusskraft ist nötiger denn je

Aufklärung aus eigener Entschlusskraft ist nötiger denn je. Denn von den teils gläubigen, teils vorgeblichen Klimaschützern in allen deutschen Altparteien und von den überaus vielen deutschen Mitläufern in Wirtschaft, Wissenschaft und Medien kommt sie nicht; sie alle wollen das Lügengebäude, sei es noch so baufällig, vor dem Einsturz bewahren. Es kommt auch immer schlimmer: Die regierende Große Koalition von CDU/CSU und SPD schickt sich an, Deutschland und die Deutschen mit weiteren Maßnahmen zum Klimaschutz zu überziehen. Andere Altparteien will sie einbinden, damit sie daran mithelfen. Die Union komponierte dafür ein Klimaschutz-Potpourri (hier). Die CDU hat ihr vom Bundesvorstand beschlossenes Maß­nah­men­pa­ket zum Kli­ma­schutz am 16. September vorgestellt (hier). Es fasst die Po­si­tio­nen der Par­tei zu diesem Thema zusammen und sieht vor,  bis­her be­ste­hen­de Wi­der­sprü­che zu er­set­zen. Alles soll „klima-neutral“ werden: Die CSU will Deutschland klima-neutral machen (hier), die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die ganze Europäische Union (hier): „Ich will, dass Europa noch mehr erreicht, indem es zum ersten klimaneutralen Kontinent wird.“

Die Verlogenheit des Klimastrategie-Papiers der CSU

Das Klimastrategie-Papier der CSU allein „Klima schützen, Konjunktur stützen“ (hier) ist Satz für Satz an Verlogenheit kaum zu überbieten. So steht da zum Beispiel: „Klimaschutz bedeutet eine Weiterentwicklung unserer Wirtschaftsordnung. Unsere Soziale Marktwirtschaft müssen wir um die ökologische Dimension und damit um ein nachhaltiges Wirtschaften erweitern.“ Unbedarfte und unkundige Naturen, jahrelang indoktriniert von linksgrüner Ideologie unter wohlwollender und einseitiger Medienbegleitung, mögen das als Wohlklang wahrnehmen. Aber was hier weiterentwickelt wird, ist keine Marktwirtschaft mehr, es ist staatlicher Interventionismus.

Das Vorhaben, das Zertifikate-Verfahren auszuweiten

Daran ändert auch das Vorhaben nichts, die anthropogenen CO2-Emissionen mittels Ausgabe von Zertifikaten noch mehr zu begrenzen, das bisherige Zertifikate-Verfahren auf die Bereiche Verkehr und Gebäude auszudehnen, alle diese Emissionsrechte schrittweise immer weiter und so lange zu verknappen, bis diese Wirtschaftsbereiche „klima-neutral“, also frei von anthropogenem CO2 sind. Wer CO2 emittiert, muss solche Rechte jeweils für eine begrenzte Zeit erwerben, also nach Ablauf dieser Zeit wieder neu erwerben. Er darf sie verkaufen, er darf welche zukaufen. Es gibt also mit den Zertifikaten einen Handel und für den Handel einen Markt. Der Preis bildet sich wie an Märkten üblich durch Angebot und Nachfrage, also frei.

Die schrittweise Verknappung der noch erlaubten CO2-Emissionen

Doch sollen die Emittenten dazu gebracht werden, ihren CO2-Ausstoß immer weiter zu verringern. Daher die schrittweise Verknappung der Emissionsrechte-Gesamtmenge. Bleibt die Nachfrage nach den Rechten bei sinkendem Angebot gleich, weil niemand den Ausstoß vermindert hat, muss der Zertifikatepreis zwangsläufig steigen. Das soll er auch, denn das ist der Sinn der Verknappung. Je teurer also der Zertifikate-Kauf wird, desto mehr sehen sich die Emittenten gezwungen, den CO2-Ausstoß einzuschränken. Wieviele Jahre der Staat und seine Politiker die Verknappung wirklich hinziehen und hinziehen können, wird sich zeigen. Wahrscheinlich werden sie technisch bedingt dazu gezwungen sein, eine bestimmte CO2-Menge auf Dauer zuzulassen. Das wird mit der politischen Versuchung gepaart sein, dass unsere Staatslenker die schöne, zusätzlich erschlossene Einnahmequelle des Zertifikateverkaufs aus fiskalischen Gründen nicht mehr missen mögen und beibehalten.

Der Emissionshandel und die Ökonomen

Immerhin, der Emissionshandel mit freier Preisbildung ist ein marktwirtschaftliches Element. Alle Ökonomen, die die Klimaschutzpolitik unkritisch und ergeben hinnehmen, ohne deren volkswirtschaftliche Folgen zu bedenken und die wahren Hintergründe kennen zu wollen, begnügen sich damit, ob dieses Elements des Lobes voll zu sein. Für sie ist klar: Anthropogenes CO2 gilt als Luftverschmutzung, weil es (vermeintlich, da unbewiesen) das Erdklima aufheizt; dadurch entstünden Kosten, die nicht die Verursacher trügen, sondern die Allgemeinheit belaste; es handele sich daher um externe Kosten, die „internalisiert“ werden müssten, also in die private Kostenrechnung der CO2-Emittenten einzupreisen seien; daher dürfe der Staat dieses CO2 mit einem künstlichen, imaginären Preis versehen; folglich sei die Vergabe von Verschmutzungsrechten, deren schrittweise Verknappung und der Handel mit ihnen das angemessene, sogar ideale Instrument.

Was die Ökonomen nicht wahrhaben wollen

Aber ist die Preisbildung wirklich frei? Sie wäre es, wenn ihre Bezugsgrundlage zuträfe. Diese Grundlage ist die Behauptung oder der Glaube, anthropogenes CO2 heize das Erdklima auf und sei daher wirklich ein Verschmutzungsgas. Ebendas tut es nicht, ebendas ist es nicht. Die Bezugsgrundlage ist also falsch, folglich auch der staatliche Befehl, dieses CO2 müsse einen Preis haben, folglich auch der Emissionshandel. Deshalb ist der Preis für das Recht, die Luft mit dem CO2 „verschmutzen“ zu dürfen, nicht Marktwirtschaft, sondern staatliche Industriepolitik, also üble Staatswirtschaft. Vor allem wollen jene Ökonomen nicht wahrhaben oder nicht entschieden genug dagegen auftreten, dass die Folgen dieser Klimaschutzpolitik unverhältnismäßig nicht nur zu hoch, sondern geradezu gewaltig sind. Das zeigt sich schon allein an den Energiewende-Kosten, die sich für Deutschland bisher auf viele hundert Milliarden Euro belaufen und einige Billionen erreichen werden.**) Diese Politik läuft auch auf einen Ruin der deutschen Wirtschaft hinaus und damit auf den Deutschlands.

Der ausgeschaltete Wettbewerb zerstört eine nach wie vor bewährte Branche

Die rein politisch angestrebte und schon laufende Umstellung der Stromerzeugung mittels Kohle, Gas und Kernkraft auf die Kraft von Wind, Sonnenschein und pflanzliches Vergärungsgas als „erneuerbarer“ Strom darf nicht – so der staatliche Wille – im freien Wettbewerb, also nicht marktwirtschaftlich geschehen. Denn dieser „erneuerbare“ Strom ist weder preislich noch technisch wettbewerbsfähig. Daher zwingt der Staat die Stromnetzbetreiber, diesen Strom mit Vorrang abzunehmen, und die Stromverbraucher, diesen Strom mit verordnet höheren Preisen zu subventionieren. Der Wettbewerb ist ausgeschaltet. Die Kraftwerk-Branchen also, die den preiswerten und technisch einwandfreien herkömmlichen Strom herstellen, weichen einer anderen Technik nicht im Wettbewerb, sondern werden vernichtet vom Staat und seiner Gefolgschaft in Wissenschaft und Wirtschaft, die sich dabei als Vorwand der Irrlehre vom CO2 als „Klima-Killer“ bedienen. Vernichtet werden soll eigentlich nur das anthropogene, also durch Menschenwerk entstehende Gas Kohlendioxid (CO2) – verunglimpft als Teufelszeug.

Klimaschutzpolitik, um die Konjunktur der Wirtschaft am Laufen zu halten

Hinter der CO2-Vernichtung als vorgeblichem Klimaschutz steckt – so geht es aus dem CSU-Papier deutlich genug hervor – das Ziel, der Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen. Was der Ökonom Joseph Schumpeter 1912 „schöpferische Zerstörung“ genannt hat***), ausgelöst freilich nur von den Entwicklungskräften eines freien Marktes und nicht wie in heutigen Jahren vom Interventionsstaat, eine solche Zerstörung sollen offenkundig Klimaschutzpolitik und Energiewende“ bewirken. Es geht also darum, Sättigungserscheinungen einer Wohlstandsgesellschaft zu überwinden oder ihnen vorzubeugen. Auch die Null- und Negativzinspolitik der EZB gehört in dieses marktwirtschaftswidrige staatliche Verhaltensmuster. Mit ihr will die Zentralbank, wenn Wohlstandsmenschen in ihren wesentlichen Bedürfnissen gesättigt sind, auch eine Konjunktur am Laufen halten. Das Nicht-Ausgeben von Geld, also Sparen, soll (durch gewollte Inflation und Strafzinsen) unattraktiv  gemacht werden. Näheres dazu habe ich am 27. August hier geschrieben.

Der politische Drang zum ständigen Wirtschaftswachstum

Politiker sorgen sich stets um wirtschaftliches Wachstum. Lässt es nach, geraten sie in Aktionismus, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Ohne Wachstum stagnieren oder sinken die Steuereinnahmen, mit Wachstum steigen sie. Denn nichts tun Politiker lieber, als Geld umzuverteilen und damit ihre Wähler bei Laune zu halten. Unternehmen lieben Wachstum ebenfalls. So steht es denn auch so freimütig wie ungeniert im CSU-Klimastrategie-Papier: „Wir machen Klimaschutz zum Konjunkturprogramm.“ Mit dem staatlichen Ziel „Fort mit dem klimaschädlichem anthropogenen CO2’“ waren Unternehmen schnell dabei, für Strom aus Wind, Sonnenschein und Vergärungsgas die nötigen Anlagen bereitzustellen, neue Stromleitungen durchs Land zu ziehen, Regelungstechniken „smart“ zu machen, die Autoproduktion auf elektrischen Antrieb umzustellen, batteriegetriebene Fahrräder und Roller auf den Markt zu werfen, Häuser einzudämmen und dergleichen mehr. Aus alldem ergeben sich dann auch, wie es im CSU-Papier heißt, „neue Potenziale für den Export- und Technologiestandort Deutschland.“ Banken freuen sich über zusätzliches Finanzierungsgeschäft, Rechtsanwälte über zusätzliche juristische Beratung. Gewinnler gibt es viele.

Zusätzliches Subventions-klein-klein soll die künstlich erzeugten Kosten abmildern

Weitere geplante Subventionen sind ebenfalls keine Marktwirtschaft und verstoßen gegen deren Grundsätze. So sieht das CSU-Klimastrategie-Papier eine „Klimasteuerreform“ vor. Danach soll es für private klimafreundliche Investitionen einen „Klimabonus“ von bis zu maximal 10 000 Euro jährlich geben – seien Investitionen in den eigenen vier Wänden für energiefreundliche Haushaltsgeräte oder für klimafreundliches Heizen. Überschreiten Einzelinvestitionen den Höchstbetrag, will die CSU eine Verteilung auf bis zu fünf Jahren ermöglichen. Steuerliche Anreize als „Klimabonus“ sollen für klimaschützende Investitionen auch Unternehmen bekommen. Die Mehrwertsteuer auf Bahntickets sei auch im Fernverkehr von 19 auf 7 Prozent zu senken, die Pendlerpauschale zu erhöhen und die Kfz-Steuer für Neuwagen klimafreundlich umgestalten, was verbrauchsarme Fahrzeuge entlaste, neue Antriebstechnik fördere und viele Diesel-Fahrer entlaste. Ferner will die CSU schrittweise die EEG-Umlage senken, um die Stromnebenkosten zu vermindern. Erst also treibt die Staatsführung mit ihrer Klimaschutzpolitik die Kosten für Menschen und Wirtschaft künstlich hoch, dann bekommt sie deshalb einen Schreck und täuscht vor, sie mit solchem Subventions-klein-klein abmildern zu wollen.

Die CSU stellt sich mit ihrer „Klimastrategie“ dar, als handele sie im göttlichen Auftrag

Um diesem Klimaschutz noch die höhere Weihe zu geben, stellt sich die CSU in ihrer „Klimastrategie“ dar, als handele sie im göttlichen Auftrag: „Klimaschutz ist ein urkonservatives Anliegen. Wer die Schöpfung bewahren will, muss das Klima schützen. Aus dem christlichen Menschenbild folgt unmittelbar der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung – und zwar in jeder Form. Wir folgen dem Schöpfungsauftrag und nicht dem Zeitgeist. Die CSU tritt seit jeher für den nachhaltigen Schutz unserer Umwelt, der Arten und des Klimas ein. Das weltweit erste Umweltministerium wurde in Bayern geschaffen. Klimaschutz ist für uns kein Modethema, sondern Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung.“

Amen.

Lesen Sie hierzu bitte ergänzend und weiterführend den Beitrag von Florian Josef Hoffmann „Eine unbequeme Wahrheit – Dreißig Jahre falsche Energie-Politik“ hier.

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*) Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? In: Berlinische Monatsschrift, 1784, 2. Die beiden lateinischen Worte stehen in ihrer Bedeutung für die Zeit der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert. Näheres dazu bei Christian Rabanus (https://www.phaenopraxie.de/?p=594). Dort schreibt er unter anderem: „Es erfordert nach Kant Mut und Entschlusskraft, sich aufgeklärt zu verhalten. Warum ist Mut erforderlich? Mit aufgeklärtem und also selbstbestimmten Verhalten sind eine Reihe von oft als negativ empfundenen Konsequenzen verbunden…

**) Wolfgang Schäuble, jetzt Bundestagspräsident, davor Bundesfinanzminister, stellte diese Kosten bei einem Werkstattgespräch der CDU in Berlin verharmlosend dar, indem er sagte, die Klimaschutzmaßnahmen seien „nicht zum Nulltarif“ zu haben. „Es wird etwas kosten.“ (Lübecker Nachrichten vom 4. September 2019, Seite 4).  –  Olaf Scholz, der gegenwärtige Bundesfinanzminister, wirft sich den jungen Leuten der Fridays for Future-Bewegung an den Hals („Sie haben recht“) und schreibt, der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 sei „bis 2050 komplett zu beenden“, und in den nächsten dreißig Jahren „sollten wir unseren gesamten Gebäudebestand einmal komplett sanieren und weitgehend CO2-frei bekommen“. Scholz ferner: „Das heißt zwingend, dass wir die technische Infrastruktur unserer Industriegesellschaft umbauen müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Wenn uns das gelingt und wenn wir die Technologien dafür entwickeln, werden andere Länder unserem Kurs folgen.“ (FAZ vom 19. September 2019, Seite 8). Das ist der neue deutsche Größenwahn: Deutschland zeigt, wo es langgeht.

***) Schöpferische Zerstörung als die Basis für Innovation, unternehmerisches Wachstum und Wohlstand. Joseph Schumpeter: Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Erstausgabe 1912. Damals war Schumpeter 28 Jahre alt und Professor in Graz.

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4 Kommentare zu „Nicht das Klima muss gerettet werden, sondern der Verstand“

  1. Der Staat ist pleite, nicht zuletzt durch die Finanzierung von Millionen illegaler Zuwanderer. Nu kann man die dafür erforderlichen Steuern ja schlecht Flüchtlingssteuer nennen.
    Deshalb hat man sich den Unfug mit dem Klimagedöhns ausgedacht, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Da ist das ganze schmutzige Geheimnis hinter der CO2-Steuer und sonst nichts!

  2. Nein Herr Krause, mit dem Verstand ist nichts mehr auszurichten, seit der Ökowahn den Status einer Religion erreicht und die christlich-jüdische abendländische Kultur aufgelöst hat. Derlei geschieht nicht zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte, spontan erinnere ich mich des Bagan-Reichs im historischen Birma, das mit Übernahme des Theravada-Buddhismus Abertausende Pagoden und Klöster als Brücke zwischen Himmel und Erde baute, zu deren Unterhalt und Weiterbau jeglicher Reichtum vergeudet wurde, schließlich sogar Enteignung und Versklavung der Bevölkerung notwendig war. Der Blutsäufer Kublai Khan gab ihnen in kürzester Zeit den Rest und war durch dieses „Weltkulturerbe“ nicht im mindesten beeindruckt. Birma hat sich nie mehr davon erholt.
    Ähnliches läßt sich auch für die Pharaonenzeit und die Hochkulturen Südamerikas herleiten, deren morbides Verständnis von Transzendenz zu einem ähnlichen Ergebnis führte.
    Kurzum- wir sind auf dem direkten Weg, es dem gleichzutun, wobei die Glaubensgrundsätze heutzutage nicht im entferntesten an die Geisteswelt jener vergangenen Kulturen heranreichen, sondern an Profanität nicht mehr zu übertreffen sind mit dumpfem Naturschamanismus und hirnlosestem Öko-Voodoo à la Schland. Broder hat es spielend auf den Punkt gebracht:
    „Ich liebe Greta, weil sie es – wenn auch ungewollt – geschafft hat, die westliche Gesellschaft als das zu entlarven, was sie ist: abergläubisch, dekadent, dumm, hysterisch, infantil und süchtig nach Erlösung.“

    Nun denne, los gehts! Zurück in die Steinzeit!

  3. Der Staat hat seinen Bürgern den Krieg erklärt und jeder beginnt mit einer Lüge.

    Mit Verstand können sie da nichts erreichen, der ist längst – im doppelten Wortsinn – ausgeschaltet. Der Gegner ist übermächtig, er wird nicht ablassen, kann nicht ablassen.

    Zu schwer wiegen die Fehlsteuerungen, zu viel hat die Agentin „Zitteraal“ schon zerstört. Da hilft nur der Untergrund, Guerillataktik und Sicherung der eignen Positionen.

    Sie werden mit ihren naiven Forderungen nach Vernunft nichts erreichen. Das hat in diesem Land der Richter und Henker (das wenige dichten und denken ist überbewertet) nichts erreichen.

    Die Karawane zieht weiter. Ein Haufen Kamele die von ihrem Treiber mit Glück zum nächsten Wasserloch gelangen. So sieht das hier aus.

    und: gib stets acht das du nicht zu dem Opfer wirst welches das Bürgertum den mächtigen für die eigenen Unterwerfung darreicht.

  4. @ Trebon: Gewiss, mit Verstand ist bei Gläubigen nichts auszurichten. Das ist mir sehr wohl bewusst. Sie missverstehen den Titel meines Beitrags. Er ist erstens als reine Feststellung gemeint und zweitens als Aufforderung an die Kundigen und Vernünftigen, nicht darin aufzugeben, für den Verstand einzutreten. Er ist kein Bekehrungsversuch an den Lemmingen, die sich dem Verderben der vergeblichen Klimaschutzversuche entgegenstürzen und uns übrige mitreißen wollen.

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