Schwangere an die Front

In Wohlfühl-Kampfpanzern kann das kein Problem mehr sein – Eine Krönung der Gleichberechtigung? – Oder ist die Bundeswehr so ausgedünnt? Aber im Ernst: Deutschland hat sie nicht mehr alle

Ich verstehe von Panzern nichts – außer vielleicht, dass sie heute im modernen Krieg das sind, was in früheren Kriegen die Kavallerie war, die Truppe hoch zu Ross. Vielleicht aber verstehe ich auch das falsch. Bin doch nur ein halber Mensch, habe nicht gedient. Eins allerdings glaube ich dann doch zu verstehen: dass Frauen, die schwanger sind, in Panzern nichts verloren haben. Auch Frauen, die nicht schwanger sind, haben dort nichts verloren. Frauen haben im Krieg ohnehin nichts verloren. Soldatinnen in der kämpfenden Truppe halte ich – horribile dictu – schlicht für falsch. Sie gehören da einfach nicht hin. Kriegsmänner sind schon schlimm genug. Kriegsweiber erst recht. Wenn es dann noch zu solchen Absurditäten kommt, dass Panzer klimatisch in ihrem Innern auch für schwangere Frauen geeignet sein müssen, sollte für jeden, der noch nicht verblödet ist, klar sein: Dieses Deutschland hat sie nicht mehr alle.

Wenn die Arbeitsstätte ein Kampfpanzer ist

Man glaubte, im Kabarett zu sein oder ein Stück Satire zu lesen, als die FAZ in einem Bericht über Lieferverzögerungen für den Puma-Panzer der Bundeswehr unter Verweis auf die neue Arbeitsstättenverordnung für den Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern schrieb, dass deren Bestimmungen auch dann zu beachten sind, wenn die Arbeitsstätte ein Kampfpanzer ist. Und dann kam der Satz: „Für Heiterkeit in Industriekreisen sorgt beispielsweise der Umstand, dass im Innenraum des Schützenpanzers Puma nach Maßgabe der Arbeitsstättenverordnung so gute Klimabedingungen herrschen müssen, dass selbst für hochschwangere Soldatinnen die Beförderung bei einem Gefechtseinsatz noch möglich ist. Den dafür erforderlichen Grenzwert für die Schussgasbelastung im Fahrgastraum des Puma hatten die peniblen Prüfer der Beschaffungsbehörde in Koblenz jedenfalls entsprechend verschärft. Eine drohende „Fruchtwasserschädigung bei der weiblichen Puma-Besatzung“ ist seitdem zwar strikt ausgeschlossen. Doch solche Vorgaben erhöhten die Entwicklungskosten um einen Millionenbetrag und verzögerten die Auslieferung.“ Der ganze Bericht hier.

Die Schwangere im Panzer eine Krönung der Gleichberechtigung?

Man wüsste doch gern, was die Berufsfeministin Alice Schwarzer und ihre Gefolgschaft von schwangeren Frauen in Kampfpanzern halten, auch wenn diese „Arbeitsstätte“ klimatisch korrekt ausgerüstet und gleichsam zu einem Wohlfühl-Kampfpanzer mutiert ist. Ob sie sich das mit der Gleichberechtigung so vorgestellt haben? Oder ist die schwangere Frau im Panzer vielleicht gar die Krönung ihrer Vorstellungswelt von der Gleichberechtigung? Ablehnung oder Zuspruch jedenfalls habe ich von dieser Seite der Multi-Kulti-Gesellschaft noch nicht vernommen. Oder mag es daran liegen, dass ich die einschlägigen Blätter nicht gelesen habe, weil die zu meiner Pflichtlektüre nicht gehören? Doch vorstellbar

Der Puma-Panzer Foto: dpa

ist es durchaus, jedenfalls nicht ganz abwegig, dass militante Feministinnen gegen Schwangere im Panzer gar nichts haben. Wenn schon Soldatin, dann Soldatin ganz. Klar doch, ein Frauenberuf wie jeder andere – heute. Apropos: Militant und Militär haben als Herkunft den gleichen lateinischen Wortstamm (miles = Soldat, Kämpfer). Aber den römischen miles gibt es nur als Maskulinum. So etwas wie eine „milesia“ kannten die Römer nicht. Sie hielten an der bewährten geschlechtsbedingten Arbeitsteilung fest. Kämpfen im Krieg war Männer- nicht Frauensache.

Ist die Bundeswehr so ausgedünnt, dass nun auch Schwangere …?

Der FAZ-Bericht mit dem Schwangeremschutz im Puma machte schnell die Runde (Beispiele hier und hier und hier). Niemand allerdings regte sich darüber auf, dass die Belastung des Panzerinnenraums mit Schussgas nur wegen möglicher Schwangerer den besagten Grenzwert nicht überschreiten darf. Einst, als bloß Männer im Panzer hockten, spielte das offensichtlich keine Rolle. Auch für weibliche, aber nicht-schwangere Panzerinsassen kam es auf diesen Grenzwert wohl nicht an. Mochten die, so scheint’s, das Gas getrost inhalieren. Aber da die Bundeswehr jetzt offenbar so ausgedünnt ist, dass diese nun auch Schwangere in die Panzer steckt, aber deren Wohl etwas mehr zählt als das aller Nicht-Schwangeren, ist die plötzliche Fürsorge immerhin verständlich und überaus begrüßenswert.

„Könnte eine tolle Satire sein …“

Doch davon ist in dem Echo, das der FAZ-Bericht auslöste, nichts zu lesen. Dafür aber von viel Hohn und Spott: „Nachdem Panzerbesatzungen erwiesenermaßen fast ausschließlich aus Hochschwangeren bestehen, ist dieser Schutz hoffentlich nur der Anfang. Dringend geboten ist auch ein Wickeltisch im Panzer sowie Platz für die Geburt und ein Wochenbett, natürlich auch eine kleine Kochnische zum Wärmen der Milch. Gehörschutzvorrichtungen für Mutter und Neugeborenes im Falle von Kampfhandlungen und dem gezwungenermaßen notwendigen Lärm beim Abschießen …“ (Quelle hier). Ein Kommentar dazu lautet: „Könnte eine tolle Satire sein, aber welche Deutsche bekommt heute noch Kinder? Niemand setzt freiwillig Sklaven in diese Welt!“

Der deutsche Soldat kann braten, das härtet ab

Im Forum Marine Archiv (hier) liest man unter anderem: „Das verstehe ich absolut nicht… Selbst bei bürokratischer Auslegung der deutschen Gesetze ist das Blödsinn. Hochschwangere Soldaten dürfen eh keinen Gefechtseinsatz mitmachen, nicht nur rein logisch und menschlich, sondern auch nach dem deutschen Gesetz. Im Gegensatz zu den Zeiten, als Asterix bei den Briten weilte, werden Gefechte heute nicht mehr für die Tea Time unterbrochen. Es kann also nicht garantiert werden, dass Überstunden oder gar Nacht- bzw. Sonntagsarbeit anfallen. Für Schwangere alles Tabuthemen laut Mutterschutzgesetz. Also warum muss ein Arbeitsplatz, der für Schwangere eh tabu ist, für Hochschwangere geeignet sein? Es gibt auch andere Arbeitsplätze, welche per Definition nicht für Schwangere geeignet sind und wo die Mitarbeiterin sofort bei Bekanntwerden der Schwangerschaft auf eine andere, geeignete Position zu versetzen ist. Nichtsdestotrotz gönne ich unseren Soldaten die hervorragende Klimatisierung, auch wenn der Grund dafür an den Haaren herbeigezogen ist – dann sind endlich die Zeiten vorbei wo nur die Exportversionen deutscher Panzerfahrzeuge über Luxusausstattung wie Klimaanlagen etc. verfügten. Der deutsche Soldat kann braten, das härtet ab.“ (Autor anonym).

„Hochschwanger noch ein paar Feinde wegknallen“

Auch die Facebook-Gemeinde (hier) machte sich über das Thema her und lustig. Hier eine Auswahl. Gian Marco Schwier: „Ähhh, welchen Krieg habe ich verpasst in dem es uns so schlecht geht, dass wir schon hochschwangere Soldatinnen ins Gefecht schicken müssen? Oder sind die restlichen, nicht schwangeren Soldaten übergewichtig, und keiner will es zugeben?“ Jörg Löbe: „Wer kennt es nicht!? Hochschwanger noch ein paar Feinde wegknallen.“ Stefan Götzmann: „Entbindung im Feld = schnelleres Nachführen von Verstärkung.“ Detlef Kuechler: „Änderung ZV3/11: Beim Bau eines 2-Mann/Frau Kampfstandes sind in der feindwärts gerichteten Wand des Kampfstandes abgerundete Vertiefungen in Form eines Bauches einer schwangeren Soldatin einzuarbeiten, die es einer hochschwangere Soldatin ermöglichen, möglichst bequem zu schießen.“ Torsten Schanz: „Drohnenursel wird noch eine Hebammenpflicht für Schützenpanzer einführen.“

„Bitte auch WLAN im Panzer, sonst fahr’ ich da nicht mit“

Felix Russe: „hehe, genau… perfekt klimatisiert, schwangerengerecht, und möglichst auch blinden- und rollstuhlfahrergerecht (um niemanden zu diskriminieren), aber dafür kein Stück mehr kriegsgeeignet, weil die extra weichen Sofastühle und der große Flachbildfernseher so viel Platz verbrauchen, dass Panzerung und Waffenturm abgebaut werden mussten. Ich glaube, man könnte eine Comedy-serie daraus machen, wenn man die Bundeswehr mal in einen echten Krieg schickt, und diese dabei filmt.“ Benjamin Kratsch:„Auch diese 350 Panzer wurden direkt wieder außer Dienst gestellt. Grund: das Abfeuern der Kanone könne Ohrenschmerzen bei den Soldaten hervorrufen.“ Unbekannt: „Vielleicht auch noch solche Stoßdämpfer, dass der Kaffee bei einer Testfahrt der Frau von der Leyen nicht umkippt?“ Thomas Clement: „Hoffentlich haben die Blechbüchsen alle wenigstens WLAN, sonst fahr ich da nicht mit an die Front ohne Facebook.“

„Sorry, aber ich komm’ aus dem Lachen nicht mehr raus“

Thomas Karwath: „Und demnächst schießen die Panzer mit Wattebällchen Meine Fresse, diese Paragraphenreiter haben doch echt nimmer alle Latten am Zaun!!!!“ Konrad Weyhmann: „Der einzige Platz, wo ich nur ansatzweise im Marder hatte schlafen können, war hinter dem Fahrer. Aber auch im Marder hätte ich nicht schwanger sein wollen.“ Christian Schmidt: „Wir bewegen uns immer mehr in Richtung US-Verhältnisse, wo gesunder Menschenverstand und Abwägung durch vermeintliche Rechtsnormen ersetzt werden so wie der berühmte Kaffeebecher bei McD auf dem steht ‚Caution, content is hot’, seit sich da einer mal die Nüsse verbrüht hat, und die Warnung, dass Katzen nicht in der Mikrowelle getrocknet werden dürfen, da diese das nicht überleben….“ Ulrich Gartner: „Man muss Deutschland mittlerweile als Satire betrachten – dann macht’s richtig Spaß.“ Kersten Riegel: „Hahahaha ….. Sorry, wollte eigentlich etwas sinnvolles zum Thema wiedergeben, aber ich komm aus dem Lachen nicht mehr raus !!!!“

„Hat Nahles sich schon wegen Tageslicht im U-Boot gemeldet?

Dabei bekommt auch Andrea Nahles ihr Fett ab, die jetzt Bundesministerin für Arbeit und Soziales ist und aus deren Haus die neue Arbeitsstättenverordnung kommt. Erik Ballmeyer: „Inklusion im Panzer, der Untergang des Abendlandes! Das kann’s doch nicht sein, hat Nahles sich schon wegen Tageslicht im U- Boot gemeldet?“ Michael Kirchhoff: „Das kommt davon, wenn eine Person, die in ihrem Leben keinen produktiven Handschlag getan, die 20 Semester bis zum Abschluss studiert hat, ein Arbeitsministerium leiten soll…“

Die Wahrheit ist: „In diesem Panzer wird niemals eine Hochschwangere sitzen“

Zum Abschluss noch ein Stück Akif Pirincci unter der Überschrift „Stell Dir vor, es ist Krieg, und die Fruchtblase platzt“ (hier): „ Man fragt sich wirklich, ob diese Meldung nicht von professionellen Gag-Autoren ersonnen worden ist. Denn wie der Witz funktioniert, ist jedem klar. In diesem Panzer wird in Wirklichkeit niemals eine Hochschwangere sitzen, nein, nicht einmal eine Soldatin bzw. Soldatdarstellerin wird darin Platz nehmen, wenn es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung kommt. Und auch sonst nicht. Es ist die reine und politkorrekte Show eines degenerierten Landes mit degenerierten Einwohnern, die debil und blind wie Maulwürfe vor sich hinarbeiten, um ihr Erwirtschaftetes lachenden Herzens diesen Clowns in den Rachen zu schmeißen. … Aber vielleicht ist doch nicht aller Tage Abend beim Kommiss. 40 Prozent der Frauen, die bei dem Männerclub anheuern, werden innerhalb kürzester Zeit schwanger, bevor überhaupt die richtige Ochsentour beginnt, und zur Fabrikation neuer Bundeswehrangehöriger unter Einbehaltung des Soldes in den verdienten Mutterurlaub geschickt. Ist auch besser so.“

Ach ja, Hohn und Spott sind doch sehr verdient.

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3 Kommentare zu „Schwangere an die Front“

  1. Panzerbesatzungen werden im Kriegsfall ja auch mal tot geschossen. Ich würde sagen, dass das gar nicht mal so selten ist. Wenn ein Land also beschließt seine Schwangeren, also mit den Frauen sebst zudem das ungeborene Leben der nächsten Generation als Kollateralschaden direkt an der Front töten zu lassen, grad so, als ob diese noch ungeborenen Kinder keine größere Aufgabe in Ihrem Leben bekommen können, als direkt im Bauch der Mutter für diese „märkteunterwürfigen Kasper“ zu sterben, dann sollte dem Naivsten aller Bürger in diesem Land klar werden, wer ihn regiert. – Der Abschaum! –

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