Chancen und Herausforderungen für liberale Politik
Das ist der Titel eines Vortrags, auf den ich aufmerksam machen möchte. Gehalten wird er Ende März von Professor Dr. Gerd Habermann. Der Liberalismus tritt für die Freiheit der Menschen ein und dafür, die Staatsmacht zu zügeln und auf das Notwendigste zu beschränken. Für den britischen Moralphilosophen Adam Smith im 18. Jahrhundert bestand die „natürliche“ Freiheit darin, daß jedermann völlig frei darin ist, seine Interessen auf seine eigene Weise zu verfolgen, solange er dabei nicht die Gesetze der Gerechtigkeit verletzt.
Worauf sich der Staat beschränken sollte
Dem Staat kommen nach Adam Smith nur drei Aufgaben zu: erstens, jedes Mitglied der Gesellschaft, soweit wie möglich, davor zu schützen, dass es von einem anderen Mitglied der Gesellschaft unterdrückt wird; zweitens, die Gesellschaft davor zu schützen, dass sie unter Gewaltanwendung und Invasion in die Gewalt einer anderen Gesellschaft gerät; drittens, öffentliche Einrichtungen (wie zum Beispiel ein Straßennetz oder Leuchttürme für die Schiffahrt) bereitzustellen, die für die Allgemeinheit als notwendig gelten. Aber viele Menschen nehmen gar nicht wahr, dass ihnen der Staat immer mehr an Freiheit nimmt und ihre Freiheit mehr und mehr eingeschränkt. Vielen ist zuviel Freiheit auch zuviel, denn Freiheit ist mit Eigenverantwortung verbunden, die viele nicht tragen wollen und es gerne sehen, wenn ihnen der Staat Eigenverantwortung abnimmt. Ihr Freiheitswille und ihr Wille, Freiheitsentzug überhaupt wahrzunehmen, sind schon verkümmert.
Die Freiheitsbotschaft scheint verloren gegangen zu sein
Der Veranstalter von Habermanns Vortrag ist das Regionalbüro Lübeck der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Sein Leiter Dr. Thomas Fietz lädt mit diesen Worten dazu ein: „Liberalismus, so meinen viele Kommentatoren, sei heutzutage nicht in Mode. Wäre dem so, wäre dies ein schlechtes Zeichen. Aber hat der Liberalismus durch seine Erfolge in Theorie und Praxis heute wirklich keine Aufgaben mehr? Wenn der Liberalismus zurzeit „schwächle“, dann liege das nicht daran, dass er überholt sei, sagt Professor Dr. Gerd Habermann von der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft. Vielmehr scheint die eigentliche Freiheitsbotschaft in tagespolitischen Kompromissen verloren gegangen zu sein. Freiheit, Marktwirtschaft und Selbstbestimmung würden selbst von Liberalen oft nicht mehr als die eigentlichen Leitwerte anerkannt. Man suche Kompromisse mit anderen Strömungen, die im Grunde längst gescheitert seien. Deshalb, so Habermann: „…den Liberalismus, den brauchen wir – an seinem Weiterbestehen hängen der Reichtum, der Glanz, die Vitalität und Schönheit unserer Kultur, in Deutschland und sonst auf der Welt.“ Wir freuen uns, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.“
Der Vortrag findet statt am
Mittwoch, 28. März 2012, 19:00 Uhr
in Flensburg
Logenhaus
Nordergraben 23
and am
Donnerstag, 29. März 2012, 19:00 Uhr
in Norderstedt
Veranstaltungsort
Park Hotel
Buckhörner Moor 100
Gerd Habermann ist Wirtschaftsphilosoph, Publizist und seit 2003 Honorarprofessor an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Er ist Initiator und Mitgründer der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und der Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft. Von 1983 bis 2010 war er für das Unternehmerinstitut „Die Familienunternehmer – ASU e.V.“ tätig, dessen Leitung er ab 1993 innehatte. Habermann ist Autor zahlreicher Bücher und publiziert unter andere m in renommierten überregionalen Zeitungen. Mittlerweile stammen von ihm mehr als 400 Veröffentlichungen
Nach dem Vortrag ist eine Diskussion vorgesehen. Moderiert wird sie von Dr. Detmar Doering, Leiter des Liberalen Instituts der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Anschließend findet ein Empfang statt.
Die Veranstaltung steht allen Interessierten unentgeltlich zur Teilnahme offen und findet im Rahmen einer bundesweiten Programmreihe zum Themenschwerpunkt „Freiheit und Fortschritt“ in Zusammenarbeit mit der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e.V. statt. Bis spätestens eine Woche vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin sollte man seine Teilnahme per Fax, Post oder per E-Mail anmelden.
Kontakt/ Anmeldung
Beate Felgenträger
Tel: 0451-70 99 60
Fax: 0451-70 99 622
Mail: beate.felgentraeger@freiheit.org
Web-Seite: www.freiheit.org