Süffisantes aus Moskau

Fundsache

„Eine Bitte an die Massendesinformationsmedien der USA und Großbritanniens Bloomberg, The New York Times, The Sun und andere: Geben Sie den Zeitplan unserer ‚Einmärsche‘ für das laufende Jahr bekannt. Ich will meinen Urlaub planen.“

Mit dieser Äußerung reagierte die Sprecherin des Russischen Außenministeriums Maria Sacharowa auf Meldungen westlicher Medien, Russland werde am Mittwoch, den 16. Februar in die Ost-Ukraine einmarschieren. (Quelle hier).

Dummerweise stellte sich schnell heraus, dass diese vorgebliche Invasion nicht stattfand. Und so versank denn diese Fehlinformation über den russischen Einmarsch sehr schnell dahin, wohin sie schon vor ihrer Veröffentlichung gehört hätte: in den Papierkorb bzw. heutzutage in den Ordner „Gelöschte Objekte“. Die Sprecherin Sacharowa jedoch reagierte und glänzte schnell mit ironischer Süffisanz: Für sich privat verlangte sie von jenen West-Medien, zuverlässiger unterrichtet zu werden, wenn russische Truppen in die Ukraine aufbrächen. Verständlich, denn Urlaub für sie wäre dann nicht sonderlich angebracht.

Angeblich soll die Datierung auf den 16. Februar von USA-Präsident Biden stammen. Der habe den Termin während einer Videokonferenz mit den Nato-Verbündeten genannt. Ob dieser Fehlalarm wohl als ein weiterer Beleg für jene Anfälle von Senilität zu werten ist, die Biden schon verschiedentlich nachgesagt wurde? Oder von wem sonst wurde die Botschaft erfunden, damit Biden sie öffentlichkeitswirksam platzieren sollte? Die beste Korrektur einer solchen Botschaft ist doch immer noch die durch die Realität, einer durch die Medien, die sie verbreitet hatten, bedarf es dann gar nicht mehr. Sich korrigieren mögen die ohnehin nicht.

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