Dem Chefredakteur des Blattes, Julian Reichelt, ist augenscheinlich der Kragen geplatzt

Die BILD-Zeitung macht unter den Mainstream-Medien den Anfang. Ihrem Chefredakteur Julian Reichelt ist augenscheinlich der Kragen geplatzt. In einem Kommentar mit der Überschrift „Schluss mit Starrsinn in der Corona-Politik!“ stellt er die massiven Beschränkungen der Wirtschaft zum Schutz vor dem Corona-Virus plakativ infrage (Ausgabe vom 27. April). Setzen die Politiker sie fort, brechen unweigerlich Massen von Unternehmen zusammen – mit absehbar außerordentlich schweren Folgen für die Beschäftigten und die Wirtschaft in allen ihren wesentlichen Teilen. Daher sind die Rettungspakete mit hunderten von Milliarden Euro schon geschnürt, erste Hilfsgelder schon ausgezahlt oder auf dem Weg.
Soll das so weiterlaufen oder nicht? Es geht also um die Entscheidung, entweder diesen Zusammenbruch weiterhin in Kauf zu nehmen oder eher mehr Infektionen, mögliche Krankheitsausbrüche und Sterbefälle mit einem „What ever it takes“ zu bekämpfen, ohne auf die Folgen Rücksicht zu nehmen. Ist also, was staatlich noch angeordnet wird, verhältnismäßig?
Diese, so Reichelt, „bittere, aber leider notwendige Debatte“ werde uns durch das „unkontrollierbare Ereignis Corona“ aufgezwungen, aber die Politik verweigere sich ihr. Er fürchtet, dass sich die Interessen vieler Menschen und die der Politiker rasant voneinander entfernen: Für jeden Politiker, der sich für Lockerung der Einschränkungen einsetze, könne jeder Corona-Tote zum Hochrisiko werden, aber für Millionen Menschen sei es verheerend, wenn ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage vernichtet werde, obwohl es weiterhin kaum Corona-Tote gebe. Seinen Kommentar beginnt Reichelt mit dem folgenden Text.
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