Es gibt auch mal gute Nachrichten – Angst vor einem „Kahlschlag“ in der Windkraft-Branche – Wenn weniger Windstromanlagen gebaut werden, ist das ein Grund zur Freude – Die Windstrom-Arbeitsplätze sind interventionistisch-künstliche Arbeitsplätze – Sie müssen wieder weg
Politiker und Gewerkschaften sind aufgeschreckt. Der größte deutsche Hersteller von Windstromanlagen, die Enercon GmbH in Aurich, will 3000 von insgesamt 13 000 Arbeitsplätzen in Deutschland streichen. Den Konkurrenten geht es nicht besser, darunter Siemens Gamesa, Vestas Senvion, Prokon, Windwärts GmbH, Windreich GmbH, Ambau und Nordex. Am deutschen Markt für diese Anlagen herrscht Absatzflaute. Im laufenden Jahr 2019 ist das Neuerrichten von Anlagen um 90 Prozent zurückgegangen. Endlich einmal für die Stromverbraucher eine gute Nachricht. Allerdings, neue Anlagen werden noch immer aufgestellt.
Angst vor einem „Kahlschlag“ in der Windkraft-Branche
Alarmistisch schreibt die besorgte FAZ, es wachse die Angst vor einem Kahlschlag in der ganzen Branche.*) Sie zitiert den „bekümmerten“ Enercon-Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig, wonach sich an dieser Lage so schnell nichts ändern werde: „Der Kollaps wirkt nachhaltig, der Inlandsmarkt wird sich nach unserer Einschätzung auf absehbare Zeit nicht wieder erholen.“ Wegen der Absatzflaute in Deutschland rechnet Enercon für 2019 mit einem Verlust in dreistelliger Millionenhöhe. Laut Kettwig muss sich das Unternehmen verstärkt international ausrichten. Global beschäftigt es 18 000 Mitarbeiter. Enercon ist der größte deutsche Hersteller. Zu den führenden gehört er auch international.
Wenn weniger Windstromanlagen gebaut werden, ist das ein Grund zur Freude
Außerhalb der Branche und ihrer fanatischen Öko-Lobby in Politik und einschlägigen Organisationen ist der „Kahlschlag“ von vielen Bürgern sehr erwünscht, mehr noch: herbeigesehnt. Die rund 30 000 Windstromanlagen zerstören dort, wo sie massiert stehen, das Landschaftsbild. Sie vernichten Vögel, Fledermäuse und Insekten in großen Mengen.**) Für sie geopfert werden Waldflächen, die zu schützen und zu erweitern sonst ein politisches Ziel sind. Sie gefährden laut WHO die Gesundheit.***) Ihre Akzeptanz in der Bevölkerung schwindet. Daher ist es ein Grund zur Freude, wenn der Bau dieser Anlagen nur noch mühsam vorankommt und so schnell wie möglich ganz zum Erliegen kommen würde. Gründe für die Flaute sind lange Genehmigungsverfahren, zu wenig ausgewiesene Flächen, die Regeln des Abstandes zu Wohngebieten und hunderte Klagen von Bürgerinitiativen. Die Zahl der Bürgerinitiativen in Deutschland gegen Windkraftprojekte ist auf mehr als 1000 gewachsen.****) Auch haben neue Subventionsregeln den Wettbewerb unter den Herstellern verschärft.
Die Windstrom-Arbeitsplätze sind subventionierte, also künstliche Arbeitsplätze
Einen besonderen Grund zur Freude über die deutlich geringere Zahl neuer Windstromanlagen haben die Stromverbraucher. Jede weniger gebaute Anlage trägt dazu bei, dass der Strompreis weniger steigt. Denn errichtet werden die Anlagen nur, weil ihnen der Staat den Stromabsatz und einen festen Strompreis garantiert. Es handelt sich um eine umfassende Subventionierung jener, die die Anlagen bauen und betreiben. Diese Subvention erscheint nicht im Staatshaushalt. Zwangsweise zahlen müssen sie die Stromverbraucher über den staatlich garantierten Preis für Windstrom. Es ist eine versteckte Subvention. Nur wegen dieser Subventionierung sind die betreffenden Unternehmen und Arbeitsplätze überhaupt entstanden. Es sind künstliche Arbeitsplätze – eine Ausgeburt von staatlichem Interventionismus pur. Im freien Wettbewerb könnte sich der Strom mittels Wind, Sonnenschein (Fotovoltaik) und Vergärungsgas, weil er zu teuer ist, am Markt nicht behaupten. Dem muss endlich freie Bahn geschaffen werden. Um subventionierte Arbeitsplätze und Unternehmen ist es nicht schade. Sie haben in der freien Marktwirtschaft nichts zu suchen. Sie müssen wieder weg.
Ein salbungsvolles Wort von Dietmar Woidke
Wie sagte doch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke so salbungsvoll: „Die Menschen vor Ort müssen die Nutznießer der Energiewende sein – und nicht Opfer.“ (FAZ vom 9. August 2019, Seite 2). Er bezog sich dabei auf Proteste gegen Windstromanlagen im ländlichen Raum und forderte die bestehenden Regelungen zu ändern. Am 1. September hatte er die Landtagswahl zu überstehen. Noch werden die Menschen in Deutschland als Stromverbraucher die Opfer bleiben. Ein Gegner der „Energiewende“ war Woidke nie.
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*) FAZ vom 11. November 2019, Seite 26.
**) „Windkraftanlagen töten täglich Milliarden Insekten“ (FAZNet vom 25. März 2019, siehe hier).
***) FAZ vom 11. Oktober 2018, Seite 17. Die WHO ist die Weltgesundheitsorganisation. Ferner auch FAZ vom 8. Juli 2019, Seite 18 („Verursacht der Schall von Windrädern Kopfschmerzen, Herzrasen und mehr? Ein Urteil sorgt für Unruhe“).
****) FAZ vom 8. Juli 2019, Seite 18 („Aufstand gegen die Windkraft“).