Nachruf auf Heiko Peters – Die Arbeit, nicht niederdrückende Last, sondern eine Art Sport – Durch und durch hanseatisch geprägt – Rhetorisch begnadet Freiheit und Recht verteidigt – Die Opfer politischer Verfolgung auch eines Rechtsstaats – Zum staatlichen Rechtsbruch nicht geschwiegen – Das traditionsreiche Handelshaus weiter vorangebracht
Wir alle sterben. Aber viele sterben zu früh. Einer von diesen ist Heiko Peters. Seit dem 22. Oktober lebt er nicht mehr. Wer ihn fragte, wer er sei und was er beruflich mache, erhielt stets die so bescheidene wie selbstbewusste Antwort: ein Hamburger Kaufmann. In beiden Worten klang Stolz mit: ein Hamburger zu sein und ein Kaufmann, ein selbständiger Kaufmann. Auf diese Selbständigkeit hat er großen Wert gelegt. Sie bescherte ihm berufliche Freiheit und die Genugtuung, es mit ihr zu etwas gebracht zu haben: zu geschäftlichem Erfolg, zu finanzieller Unabhängigkeit, zu Ansehen. Dieses Ansehen ist untrennbar verbunden mit seiner persönlichen Art: zuvorkommend, gradlinig, offen heraus, heiter und mit einem herzhaften Lachen ausgestattet, wenn man mit ihm im Gespräch über die Kuriositäten und Befremdlichkeiten witzelte, die das Leben so bereithält.