Abhöreinrichtungen? Was für ein hässliches Wort – Lieber gleich schießen als verhandeln – Tausend Euro im Monat , so stark belastet in Deutschland der EEG-Strom Familien – Politisch immer korrekter
Abhöreinrichtungen? Was für ein hässliches Wort. Das jedenfalls meint wohl der amerikanische Botschafter in Deutschland John Emerson. Bei seinem Besuch am 8. Januar in Kreuth sagte er im Gespräch mit CSU-Abgeordneten auf Fragen nach Abhöreinrichtungen, in seiner Berliner Botschaft gebe es die üblichen Kommunikationseinrichtungen; schließlich deute schon das Wort „Botschaft“ auf die Aufgabe hin zu kommunizieren. (Gefunden in der FAZ vom 9. Januar 2014, Seite 2, über die CSU-Klausurtagung in Kreuth und dem Gespräch mit Emerson über die NSA-Bespitzelung).
Lieber gleich schießen als verhandeln. „Wenn Präsidenten mit schwierigen Problemen im Ausland konfrontiert sind, haben sie in den vergangenen Jahrzehnten oft zu schnell nach der Waffe gegriffen.“ Das schreibt der frühere amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates über die amerikanische Politik in seinen Memoiren. Die politische Klasse in Amerika habe eine übergroße Neigung, Konflikte militärisch zu lösen. „Wenn Präsidenten mit schwierigen Problemen im Ausland konfrontiert sind, haben sie in den vergangenen Jahrzehnten oft zu schnell nach der Waffe gegriffen“, schreibt Gates. Für zu viele Kongressmitglieder und Regierungsmitarbeiter sei „Krieg eine Art Videospiel oder Actionfilm“. Nach knapp fünf Jahren an der Spitze des Pentagons sei er aber skeptischer denn je, „ob Krieg nicht einfach nur tragisch, ineffizient und unsicher“ sei. Gates stand noch zweieinhalb Jahre nach Obamas Amtsantritt 2009 an der Spitze des Pentagons. (Gefunden in der FAZ vom 9. Januar 2014, Seite 2 („Gates rechnet mit Washington ab“).
Tausend Euro im Monat – so stark belastet in Deutschland der EEG-Strom Familien: „Eine vierköpfige Familie hat sich 2013 zwangsweise mit 1000 Euro am Ausbau der regenerativen Energien beteiligt. Manche hätten das Geld sicher gern anders genutzt: für Bildung, Urlaub oder zur Begleichung der Heizkostennachzahlung. Aber die Alternative stellt sich auch dieses Jahr nicht. … Der Grund dafür liegt in der ineffizienten Weise, in der Strom aus Wind, Sonne und Biomasse gefördert wird. Solange das Parlament hier nicht ansetzt, werden die Verbraucher weiter für eine Umweltpolitik in Haftung genommen, von der fraglich ist, ob sie dem Klima überhaupt hilft.“ (Gefunden in der FAZ vom 9. Januar 2014, Seite 9 – Kommentar von Andreas Mihm „Abgerechnet“).
Politisch immer korrekter: „Wanderer, kommst du nach Deutschland, dann vergiss nicht, dass du jetzt ein Zuwanderer bist und kein Einwanderer mehr. Auf kaum einem anderen Politikfeld hat es einen derart kalkulierten und brav befolgten Austausch der Begriffe gegeben.“ (Gefunden in der FAZ vom 9. Januar 2014, Seite 1, Leitkommentar von Berthold Kohler).