
… nein, diesmal nicht das Christuskind – das ist ja gerade gekommen – sondern das neue Jahr. Mit diesen vier Worten beginnt auch das mit „Glückwünsche“ betitelte Gedicht von Erich Kästner:
Alle Jahre wieder
kommt ein neues Jahr.
Wird es noch stupider,
als das alte war?
Wollen wir noch hoffen,
anlässlich des Fests?
Seien wir doch offen:
Besser ist, man lässt’s.
Alle Jahre wieder
schreit man Prost Neujahr!
singt beliebte Lieder
und besucht die Bar.
Oder trinkt im Schoße
der Familie Punsch.
Und dann steigt der große
(wenn auch hoffnungslose)
neue Neujahrswunsch.
Hei, die Glocken läuten
wild von Turm zu Turm!
Doch der fromme Sturm
hat nichts zu bedeuten.
Alle Jahre wieder,
pünktlich nachts 12 Uhr,
sind wir alle Brüder!
Länger? Keine Spur.
Schon am nächsten Morgen
ist es, wie es war.
Stets die alten Sorgen,
neu ist nur das Jahr.
Nehmt das Glas und stoßt
Euern Trübsinn nieder!
Mut ist auch ein Trost.
Alle Jahre wieder –
Prost!
Ich wünsche allen Lesern dieser Blog-Seite ein gutes neues Jahr. Kommen Sie gut hinein und in zwölf Monaten mindestens ebenso gut wieder hinaus. Und für heute Nacht einen schönen, fröhlichen Jahreswechsel, bei dem Sie vorerst vergessen, was ihm folgt und Ihnen dann blüht.