AfD-Warnungen für Bürgermeister vor Windkraftanlagen – Rheinland-Pfalz will solche Anlagen zulassen, wo sie verboten sind: im Naturpark Saar-Hunsrück – Wie ein großer Vogel erschlagen wird – Die Grünen verraten ihre Ideale – Umweltministerin Höfken blendet die Folgen der eigenen Politik aus – Über 2400 neue Kohlekraftwerke werden alle Zusicherungen in Paris vereiteln – Wie Fragen eine Greenpeace-Aktivistin in die Enge treiben
Der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück droht der Bau von Windkraftanlagen. Das Land Rheinland-Pfalz will ihn zulassen, obwohl es nach der Naturpark-Verordnung verboten ist. Darauf macht die AfD Rheinland-Pfalz aufmerksam. Sie verweist hierzu auf einen SWR-Bericht (hier). Die AfD dieses Bundeslandes schreibt: „Wieso verwundert eine solche Ankündigung niemanden mehr? Im Namen des sogenannten Klimaschutzes darf unsere Natur mittlerweile großräumig zerstört werden. Aus Wald- und Wiesenflächen werden Industriezonen. Wie weit muss eine Partei, die mit natürlichen Symbolen auf Wahlplakaten hausieren geht, korrumpiert sein, um so etwas federführend umzusetzen? Wenn man weiß, dass der Behördenleiter der SGD Nord ein grünes Parteibuch hat, dann weiß man, wie die angekündigten Ausnahmegenehmigungen aussehen werden.“ Die SGD Nord ist die zuständige Umweltbehörde. An die Bürgermeister der von dem Vorhaben betroffenen Gemeinden hat die AfD des Landes eine Reihe von warnenden Hinweisen gerichtet: – Trauen Sie keiner Windprognose, reduzieren Sie sie grundsätzlich um 10 bis 15 Prozent.
– Trauen Sie keiner finanziellen Ertragsrechnung, zwei Drittel aller Windenergieanlagen in Rheinland-Pfalz arbeiten ohne Gewinn oder sind defizitär.
– Trauen Sie keinen Aussagen zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit von niederfrequentem Schall und Infraschall. – Ist Ihnen bekannt, dass in Teilen Brandenburgs durch den Ausbau der Windkraft der Bestand des Rotmilans bereits ernsthaft gefährdet ist?
– Ist Ihnen bekannt, dass Windenergieanlagen bis zu 1000 Liter Öl enthalten, mit allen Gefahren für das Grundwasser im Falle einer Havarie?
– Haben Sie schon einmal hinterfragt, ob unterschiedlich erlaubte Abstände von Windenergieanlagen zu Einzelgehöften und geschlossenen Ortschaften dem Gleichbehandlungsgrundsatz entsprechen?
– Wollen Sie mögliche Gesundheitsgefahren für ihre Mitbürger weitgehend ausschließen? Dann bestehen Sie auf der 10-H-Regel, d.h. Entfernung von Windenergieanlagen gleich 10-facher Anlagenhöhe zu jeder menschlichen Behausung.
– Lassen Sie sich nicht mit dem Argument Klimaschutz ködern, die Windenergie kann das Klima nicht retten, gerade einmal 1,2 Prozent der deutschen Primärenergie wurde 2014 von Windrädern erzeugt, die CO2-Emissionen Deutschlands verringern sich nicht seit 2011 trotz massiven Ausbaus der Windenergie.
– Haben Sie Sich schon einmal gefragt, warum unsere Vorfahren die Nutzung der Windenergie bei erstbester Gelegenheit aufgegeben haben?
– Erwarten Sie, dass sich die Herausforderungen einer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft mit einer antiken Technologie zur Zufallsstromerzeugung bestehen lassen?
– Ist Ihnen bekannt, dass der neue Steinkohle-Block 9 der EnBW Energie Baden-Württemberg AG auf der Mannheimer Rheininsel im Jahr mehr Strom erzeugt als alle Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz zusammengerechnet, mit zusätzlicher Fernwärmeauskopplung und weitgehender Filterung der Abgase?
– Haben Sie Sich schon einmal gefragt, wie sich der Tourismus in ihrer Region angesichts der neuen Windenergieanlagen entwickeln wird?
– Ist Ihnen bekannt, wie sich der Immobilienwert in der Nähe von Windenergieanlagen entwickelt?
– Zu guter Letzt, vergessen Sie das Geschwätz von der Wertschöpfung in der Region, tatsächlich handelt sich um eine Umverteilung zu Lasten der Masse der sie wählenden Bürger. Machen Sie da nicht mit!
Wie ein großer Vogel erschlagen wird
Dass Windkraftanlagen auch Vögel und Fledermäuse erschlagen, pflegen Windkraft-Enthusiasten gerne zu verharmlosen oder auch ganz zu leugnen. Die AfD Rheinland-Pfalz hat ihrer Warnung an die Bürgermeister auch ein Kurz-Video beigefügt, das eine solche Tötung belegt. Das Opfer ist in diesem Fall ein Geier. Anschauen können Sie sich den gefilmten Vorgang hier. Weiter schreibt die AfD:
Die Grünen verraten ihre Ideale
„Die Grünen verraten mit dieser erneuten Wendung endgültig ihre ursprünglichen Ideale. Emotional aufgeladene Phraseologie, links-ideologische Umverteilungspläne und Industrielobbyismus ersetzen Naturschutz und aktive Friedenspolitik. Diese grüne Partei ist ein Wolf im Schafspelz, unter dem Deckmantel politischen Gutmenschentums wurde Deutschland in völkerrechtswidrige Kriege auf dem Balkan geführt, jetzt werden letzte Naturreservate in unserem Land der industriellen Nutzung zugeführt. Das ist weder grün noch links!“
Umweltministerin Höfken blendet die Folgen der eigenen Politik aus
„Wenn die grüne Umweltministerin Höfken gleichzeitig medienwirksam beklagt, dass durch Überbauung täglich 0,6 Hektar Wald- und Wiesenflächen in Rheinland-Pfalz verloren gehen, dann ‚vergisst’ sie womöglich bewusst, den Anteil der Windenergie- und Fotovoltaik-Anlagen an diesem Vorgang zu erwähnen. Und wenn dieselbe Umweltministerin den Rückgang der Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz beklagt, dann verschweigt sie natürlich auch hier, dass die Ursache im Anbau von großen Mais-Monokulturen für Biogasanlagen und im großflächigen Anbau von sogenannten Energiepflanzen liegt. Dies alles ist eine direkte Folge grüner Politik. Damit macht sich Frau Höfken unglaubwürdig. Man kann eben nicht zwei Herren gleichzeitig dienen.“ (Autor dieses AfD-Textes ist .Dr. Horst Knopp)
Über 2400 neue Kohlekraftwerke werden alle Zusicherungen in Paris vereiteln
Begründet wird die Stromerzeugung mittels Windkraft und Sonnenschein bekanntlich damit, den CO2-Ausstoß abschaffen zu wollen, der entsteht, wenn man Strom durch Verbrennen fossiler Rohstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) erzeugt. Sollten Sie zufällig zu jenen gehören, die glauben, dass dies richtig und notwendig ist, dann sollten Sie wissen, wieviele Kohlekraftwerke global in Betrieb sind und wieviele global gerade gebaut oder geplant werden. Nachzulesen ist das in einem Bericht, den die Global Warming Policy Foundation jetzt (Anfang Dezember) gerade veröffentlicht hat. Hier sind die Zahlen (wobei nicht sämtliche Staaten aufgeführt sind):
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Land Anlagen Anlagen im Bau oder Summe
in Betrieb in der Planung
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China 2.363 1.171 3.532
Indien 589 446 1.035
EU 28 468 27 495
Japan 90 45 135
Südafrika 79 24 103
Türkei 56 93 149
Südkorea 58 26 84
Philippinen 19 60 79
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S u m m e 3.722 1.892 5.612
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Anmerkungen: China baut 368 Anlagen und hat 803 Anlagen in der Planung. Indien
baut 297 Anlagen und hat 149 Anlagen in der Planung. Japan baut 5 Anlagen und hat
40 Anlagen in der Planung.
Nach Angaben der Foundation (Director Dr. Benny Peiser vom 2. Dezember 2015) hat eine Studie ergeben, dass global mehr als 2.400 Kohlekraftwerke im Bau oder geplant sind. Die neuen Anlagen werden mit der Emission von alljährlich rund 6.5 Milliarden Tonnen CO2 die Anstrengungen der Klimakonferenz, die jetzt in Paris zuendegeht, die (behauptete) Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, untergraben. In einzelnen Ländern sieht die Lage bei den Kohlekraftwerken so aus:
– New GWPF Report: The Truth About China – Global Warming Policy Foundation, 2 December 2015
– 2,500 New Coal Plants Will Thwart Any Paris Pledges – The Times, 2 December 2015
– Why China Won’t Cut Back On CO2 – Breitbart London, 2 December 2015
– Worldwide Conflicts Threaten To Overshadow Paris Climate Summit – The Daily Signal, 1 December 2015
– Solar Bankruptcy: Abengoa Collapse Could Threaten Renewables Financing – Global Trade Review, 1 December 2015
Wie Fragen eine Greenpeace-Vertreterin in die Enge treiben
Abschließend eine Sequenz aus dem Film „Der Klimaschwindel“. Sie zeigt, wie Christopher Lord Monkton eine (an sich recht sympathische) Greenpeace-Vertreterin aus Norwegen durch seine Fragen in die Enge treibt (hier). Erhältlich ist dieser Film für 20 Euro zuzüglich Porto bei der Mattscheibe Media GmbH in 45219 Essen, An der Nittlau 41 (info@studio-haneke.de).
Im übrigen, die Lösung der Energiewende ist jetzt ganz, ganz nah:
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PS. Wenn ich etwas über oder von der AfD berichte oder kommentierend begleite, sollten Sie wissen, dass ich ein Mitglied dieser Partei bin, also befangen sein kann.
Sehr geehrter Herr Krause,
ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Aber bitte sagen Sie auch ganz konkret was der klitzekleine Bürger gegen diesen Wahn entgegenzusetzen hat. Denn immerhin müßte die AfD auf Bundesebene die absolute Mehrheit bekommen, um diesen Wahnsinn stoppen zu können. Bis dahin liegen wir alle verarmt oder windkraftgeschädigt auf der Straße. Also geben Sie mal genaue Anweisungen. Uns werden z.B. bis Ende 2016 vier neue Windkraftanlagen ca. 150 m hoch genau 500 m vor unser Haus gesetzt. 200 m hinter diesen Anlagen befindet sich ein Industriegebiet(erhöhte Brandgefahr) Das vorhandene Naturschutzgebiet wird außer Acht gelassen.
Mit erwartungsvollen Grüßen
Friedrich
@Friedrich.
Genaue Anweisungen soll ich Ihnen geben? Wenn Sie jene vier neuen Windkraftanlagen verhindern wollen, müssen Sie derzeit noch rechtlich dagegen vorgehen. Doch ist das kompliziert. Ohne Rechtsrat von Fachleuten (Windkraftgegnerverbänden, hierauf spezialisierte Anwälte) geht es nicht. Der ist nur konkret auf jeden Einzelfall bezogen möglich. Deshalb können Sie auch von mir „genaue Anweisungen“ nicht bekommen. Lassen Sie sich dazu Informationen zum Beispiel von der Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik (http://www.vernunftkraft.de/) geben oder von http://www.buerger-fuer-technik.de Es gibt vor Gericht gelegentliche Erfolge, wie dieses Beispiel zeigt: http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/teilerfolg-fuer-windkraftgegner-9388.html
Mit freundlichen Grüßen Klaus Peter Krause