Wem die USA wieviel Geld schulden – Hurra! Merkels Energiewende wirkt – Klartext zum FDP-Niedergang – Was ist Populismus? – Pro Familia – irreführende Werbung? – Finanzkrise? Oder doch eher Betrug gepaart mit Dummheit? – Wer ist das größte Problemkind der Euro-Zone? – Die offene Flanke der Keynes-Epigonen*)
Wem die USA wieviel Geld schulden
In Europa am meisten der Schweiz (178 Milliarden Dollar), global der Volksrepublik China (1,3 Billionen), dann Japan (1,1 Billionen).
Zwischenruf zu: http://www.blick.ch/news/wirtschaft/schweiz-ist-groesster-glaeubiger-in-europa-id2479989.html
Papiergeldforderungen. Wer hat da ein Problem? Die USA? Oder die Chinesen? Die USA besitzen ein einzigartiges Privileg. Sie sind der einzige Staat auf der Welt, der legal Dollarscheine drucken kann. Was die Dollarscheine dann kaufkraftmäßig wert sind, steht auf einem anderen Blatt.
Hurra! Merkels Energiewende wirkt
Die sogenannte Ökostrom-Umlage steigt 2014 auf den Rekordwert von 6,24 Cent je Kilowattstunde.
Zwischenruf zu: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fruehaufsteher/rekordwert-oekostrom-umlage-steigt-auf-6-24-cent-12617347.html
Linke Gutmenschen können ärmere Bevölkerungsteile jetzt noch besser ausplündern. Mit 30-Jahres-Plänen die Zukunft gestalten. Die Zukunft gehört der Planwirtschaft. Gibt es etwas Verlogeneres, als wenn Angela M. als die Erbin Ludwig Erhards auftritt? Eine FDP, die bei so einem Schmierentheater jahrelang mitgemacht hat, dürfte ihren Untergang mehr als verdient haben.
Zu jedem Blödsinn gibt es Umfragen. Wann kriegen wir endlich „repräsentativ“ erhoben eine Antwort auf die Frage: „Gegenwärtig zahlt der Durchschnittshaushalt 185 Euro für die Ökostrom-Umlage. Sind Sie damit einverstanden, dass diese Umlage 2014 um 20 Prozent erhöht wird?“ Man könnte dann ja noch die Frage hinterherschieben: „Welche der im Bundestag vertreten Parteien ist gegen diese Erhöhung?“ Früher hieß es oft: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.
Klartext zum FDP-Niedergang
Zwischenruf zu: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/liberalismus-die-fdp-hat-voellig-versagt-12615688.html
Vielleicht sollte die FDP es mal mit dem Slogan ihres früheren Erzfeindes Franz-Josef Strauss versuchen. Der zog einst mit der Parole „Freiheit oder Sozialismus“ in den Wahlkampf. So etwas würden Merkel, Pofalla, Gröhe & Co. von der voll sozialdemokratisierten CDU ja niemals unterschreiben.
Was ist Populismus?
Konflikt in der AfD über Beitrittswünsche von „Rechtspopulisten“ aus der Partei „Die Freiheit“
Zwischenruf zu: http://www.welt.de/politik/deutschland/article120741246/Das-Problem-der-AfD-mit-der-Freiheit.html
Was ist „Populismus“? Bitte ankreuzen
( ) Wenn eine Volkspartei dem Volkswohl verpflichtet ist.
( ) Die Übersetzung von „Volkes Stimme“.
( ) Die lateinische Übersetzung für das griechische Wort „Demagogie“.
( ) Wenn man Bismarcks Sichtweise „Vox Populi = Vox Rindvieh“ ablehnt.
( ) Wenn jemand dem Volke nach dem Munde redet.
( ) Ein veraltetes Fremdwort für „volksnahe Politik“.
( ) Eine verächtliche Bezeichnung für prunksüchtige Päpste.
Sieben Antwortmöglichkeiten sind zu schwer? Mag sein, aber wir sind schließlich nicht bei Jauch.
Pro Familia – irreführende Werbung?
Zwischenruf zu: http://www.welt.de/politik/deutschland/article120742896/Pro-Familia-steckt-tief-im-Paedophilie-Skandal.html
Was geschieht in der Werbung, wenn ein Unternehmen nach außen falsche (Produkt-)Angaben macht.
Da steht sofort Ärger wegen Paragraph 3 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) ins Haus.
Dort steht nämlich das Verbot von „irreführender Werbung“. In besonders schlimmen Fällen kann das
sogar strafbar sein (Paragraph 4). Doch wer regt sich bei „Pro Familia“ auf? Anscheinend niemand. Dabei wäre der Name „Contra Familiam“ doch treffender, zumindest ehrlicher.
Finanzkrise? Oder doch eher Betrug gepaart mit Dummheit?
Zwischenruf zu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/us-regierung-verklagt-bank-of-america-wegen-hypothekengeschaeften-a-915196.html
Da haben ein paar Banker (vor allem in Amerika) wohl in betrügerischer Absicht ihren Kollegen (vielfach in Europa) Schwindelpapiere angedreht. Besonders oft betroffen waren staatsnahe Banken
(IKB, KfW, WestLB usw.), bei denen erkennbar sachunkundige Politiker (Matthäus-Maier, Lafontaine
etc). herumliefen. Zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates der bundeseigenen KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau (in den Medien einst als „Deutschlands dümmste Bank“ gescholten) sitzen heute (oder saßen) die folgenden Bank“experten“:
Dr. Wolfgang Schäuble , Jurist, Bundesminister der Finanzen
Dr. Philipp Rösler , Arzt, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
Ilse Aigner , Elektrotechnikerin, Bundesministerin für Ernährung, Landwirt. und Verbraucherschutz
Peter Altmaier , Jurist, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Frank Bsirske, früher „Bildungssekretär“, Vorsitzender Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft
Dr. Gesine Lötzsch , Kommunismus-Anhängerin, Mitglied des Deutschen Bundestages DIE LINKE
Michael Sommer , früher Dozent bei der Postgewerkschaft, Vorsitzender des DGB
Ihnen ist noch immer nicht schwindelig bei so viel Expertentum? Dann lesen Sie einmal, was ein weiteres Mitglied des KfW-Verwaltungsrates, Jens Bullerjahn, Finanzminister Sachsen Anhalt, SPD, zum Landesdefizit von 120 Millionen Euro so von sich gibt. Zitat: „Es handelt sich nicht um Schulden.”
Wer ist das größte Problemkind der Euro-Zone?
Zwischenruf zu: http://www.welt.de/geschichte/article118286312/Volksfront-das-Menetekel-fuer-Frankreichs-Elite.html
Die PIG-Staaten Portugal, Italien, Griechenland, Spanien? Ich fürchte, es ist Frankreich. Wie lindert man dort die Zentrifugalkräfte? Am besten durch den Kauf von französischem Wein (immer daran denken, für Herrn Steinbrück beginnt die Menschenwürde von fünf Euro an aufwärts) und all’ den wunderbaren Käsesorten, die das Land zu bieten hat.
Die offene Flanke der Keynes-Epigonen
Zwischenruf zu: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/die-weltverbesserer/john-maynard-keynes-der-bezwinger-der-weltwirtschaftkrisen-12288956.html
Die FAZ muss eine tolerante Zeitung sein. Denn üblicherweise haben Keynesianer in der Wirtschaftsredaktion „dieser“ Zeitung einen schweren Stand. Dafür rechnet Herr Schirrmacher ja neuerdings gerne mit dem bösen Kapitalismus ab.
Zweifelsfrei bemerkt Carl Christian von Weizsäcker zu recht an, dass der Keynesianismus seit 2008 Aufwind verspürt. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass in einem Lande wie Deutschland die politische Klasse ordnungspolitisch völlig desorientiert ist, geradezu verlottert.
Immerhin ist Weizsäcker, anders als viele der Keynes-Jünger, redlich genug, um die offene Flanke in der Theoriewelt des Briten zu benennen. Schulden machen können Politiker aller Parteien gut. Mit der Anti-Zyklik in der Boomphase hapert es dann allerdings zumeist.
Bei Absingen des Lobliedes auf das staatliche „deficit spending“ erwähnen viele Keynesianer nicht das berühmte Beispiel von den zwei Arbeitlosen, die beide eine Schaufel in die Hand gedrückt bekommen. Der eine hebt damit ein Loch auch, welches der andere dann wieder zuschüttet.
Volkswirtschaftlicher Nutzen, bleibende Werte? Natürlich NULL. Aber alle haben Arbeit und Einkommen, die Nachfrage wird gestärkt. Noch etwas bleibt: Schulden. Dazu sollte die vor Ehrfurcht erstarrende Medienzunft einmal den als „Weltökonomen“ gefeierten Altkanzler Helmut Schmidt befragen, dessen Konjunkturprogramme der 1970er Jahre erst fünf Prozent Inflation und dann fünf Prozent Arbeitslosigkeit brachte.
Und was werden „The Economic Consequences of Mr. Schäuble“ sein? Schlimme, denn Inflation (Kaufkraftverlust), Schuldenschnitte (Gläubigerverzicht) und allgemeiner Wohlstandsverlust sind wohl unausbleiblich, wenn Merkel und Schäuble weiterhin den Euro retten wollen. Der frühere Thyssen-Chef Dieter Spethmann nennt beide das „Duo infernal“ der deutschen Politik. Er könnte Recht behalten.
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*) Diese Zwischenrufe – warum? Es gibt Berichte, Informationen, Geschehnisse, Beobachtungen, zu denen man nicht sofort sich zu äußern neigt, was man von ihnen hält. Es sind spontane kurze Kommentare, die nicht unbedingt auf die Goldwaage zu legen sind, kleine Schnellschüsse, teils amüsant, teils ironisch, teils bissig, meist prägnant. So manches davon bekomme ich zugeschickt, habe es gelesen, mich dran erfreut, und das war’s dann. Aber warum nicht auch andere teilhaben lassen und sie als „Zwischenrufe“ weiterreichen? Zum Beispiel die von meinem Freund Sebastian Maisfelder. Was hiermit geschieht.
Sehr geehrter Herr Dr. Krause,
wie bekommt man das in die Köpfe deutscher Waehler hinein? Im 1. Semester hat man uns 1951 in Goettingen beigebracht, dass 0:0 nicht null sondern eine beliebige Zahl sein kann. Warum fallen auch heute immer noch so Viele auf diesen Schwindel herein?
Ihr Claus-Dieter Klügel
Leider ist oben ein Satz in der Zwischenablage meines Rechners hängen geblieben. Damit man erkennt, was ich meine, bitte als vorletzten Satz einfügen: „Damit kann unsere Obrigkeit aber wunderbar alles schön rechnen und vormachen, womit sie um Euro und Anderem uns verwöhnt haben.“
Es ist erstaunlich, dass mich die Gegenwart immer wieder an Situationen erinnert, die ich strukturgleich in den 80er Jahren in der DDR erlebte. Dieses Déjà-vu kann natürlich niemand haben, der damals westlich der Elbe lebte und die DDR nur aus dem Bilderbuch kannte. Leider, leider gibt es im Westen immer noch (zu) viele rhetorisch gute öffentliche Personen, die dem Sozialismus in der DDR nachtrauern, weil sie ihn für „grundsätzlich besser“ halten, der nur „schlecht gemacht“ gewesen wäre. Ein deutsches Jammerspiel.