Zuviele der von den Altparteien enttäuschten Nichtwähler haben die Chance der Alternative nicht genutzt / Die AfD hat zu wenig von ihnen zu sich herübergezogen
Die Alternative für Deutschland hat es nun doch nicht in den Bundestag geschafft, und ich habe eine Flasche Champagner verloren. Die Hingabe dieser Flasche an meinen Wettfreund verschmerze ich gern, das Verpassen der Fünf-Prozent-Hürde nur schwer. Ich hatte doch sehr auf die große Gruppe der bisherigen Nichtwähler/Wahlgangverweigerer gesetzt.1) Bei der Bundestagswahl 2009 sind es 29,2 Prozent oder 18,2 der 62,2 Millionen Wahlberechtigten gewesen, diesmal mit 28,5 Prozent der 61,8 Millionen Wahlberechtigten nur etwas weniger. Diese 28,5 Prozent waren 17,6 Millionen potentielle Wähler. Wieviele von ihnen Wahlverweigerer sind, ist nicht bekannt, jedenfalls mir nicht. Daher auch nicht der andere Teil, also alle diejenigen Wahlberechtigten, die von den Altparteien enttäuscht sind. Aber unerheblich ist er bestimmt nicht. Gerade diese Enttäuschten haben nun in der neuen Partei eine wirkliche Alternative gehabt, sie aber augenscheinlich nicht hinreichend genutzt, und die AfD hat dieses Potential offensichtlich bei weitem nicht auszuschöpfen vermocht.