Komisches, Wunderbares und Tiefsinniges aus Kindermund
Kindermund tut Wahrheit kund? Ja, tut er. Mal ist die Wahrheit komisch, mal tiefsinnig, mal einfach wunderbar und immer zum Verlieben in diesen Mund. Wir haben gerade so richtig schöne Sommertage. Warum an dieser Stelle, frage ich mich, stets nur so ernsthafte Beiträge über Freiheit, Wirtschaft, Rechtsstaat und politisch bewirktes Unheil? Warum nicht auch einmal etwas Schönes, Heiteres, Lustiges, Besinnliches – einfach so zur Abwechslung, zum Erfreuen, als Atempause für die Seele, passend zur Ferien- und Urlaubszeit. Hier also das kleine Kontrastprogramm.
Die folgenden Kinderbemerkungen sind mir neulich zugegangen. Ich weiß nicht, wer sie aufgeschrieben und gesammelt hat. Daher muss der Autor (zunächst) ungenannt bleiben – bis er sich vielleicht meldet. Es mag sein, dass der eine oder andere diese Zusammenstellung schon kennt, aber sicher nicht jeder, und die Aussprüche zu lesen, macht Spaß und ist erholsam, denn es strengt garantiert nicht an. Daher reiche ich sie trotzdem weiter:
„Die Arme und Beine vom Menschen heißen in der Schule auch Extremisten.“ (Florian, 6 Jahre)
„Weil der Lehrer nicht den ganzen Tag arbeiten will, müssen wir die Hausaufgaben alleine machen!“ (Emil, 7 Jahre)
„Wenn einer in der Schule nicht aufpasst, muss er später Straßenkehrer oder Minister werden.“ (Sascha, 6 Jahre)
„Fernsehen ist praktisch. Da geb’ ich endlich mal Ruhe.“ (Felix, 6 Jahre)
„Mama schuftet sich immer den ganzen Tag ab. Dazu muss sie sich auch noch um mich kümmern. Papa fährt nur in die Arbeit, und abends ist er trotzdem müde und hört nie zu. Männer halten einfach nichts aus!“ (David, 8 Jahre)
„Wenn Opa und Oma da sind, muss man immer gerade am Tisch sitzen, weil sie ordentliche Leute sind.“ (Emilia, 7 Jahre)
„Ab und zu setzen sich die Vögel zum Aufladen auf ein Kabel.“ (Finja, 4 Jahre)
„Papa kann nicht bügeln und nicht singen. Das ist eben Veranlagung.“ (Robert, 6 Jahre)
„Tussen sind Frauen, die immer im Café rumsitzen und sich schminken. Wenn ein Mann so eine sieht, geht er besser gleich weiter.“ (Maximilian, 6 Jahre)
„Das Zimmer aufräumen ist langweilig, man findet sowieso nur seine eigenen Sachen.“ (Lotta, 6 Jahre)
„Wenn Du zu viel Süßes isst, bekommen deine Zähne Karisma.“ (Marie, 6 Jahre)
„Ich hätte gerne lieber einen kleinen Hund. Der schreit nicht so rum, wenn er Zähne kriegt.“ (Moritz, 6 Jahre)
„Ich werde mal Lebenskünstler wie mein Onkel Wolfgang. Der ist nicht so nervös wie Papa.“ (Luisa, 6 Jahre)
„Vögel können nicht abstürzen. Die sind im Himmel geboren.“ (Julius, 6 Jahre)
„Männer müssen eben rauchen und Bier trinken.“ (Jule, 4 Jahre)
„Kein Zauberwort in einem richtigen Märchen heißt jemals ‚bitte‘.“ (Alicia, 6 Jahre)
17. „Wenn sich zwei Menschen sehr lieben, heiraten sie und bekommen Kinder. Danach werden sie ganz normal. Eltern eben.“ (Lotta, 6 Jahre)
„Wenn einer sehr dick ist, muss er eine Diät machen. Das ist dann alles, wovon er leben darf.“ (Tobias, 6 Jahre)
„Ein Igel ist ein Mäuslein mit Zahnstocherhaaren dran.“ (Nils, 8
Jahre)
„Meinem Opa fallen abends immer die Zähne aus.“ (Tim, 6 Jahre)
PS: Liebe Leser der Beiträge auf dieser Seite, endlich ist die Kommentarfunktion wieder freigeschaltet. Ich habe sie vorübergehend unterbrechen müssen, weil die benutzte Version von WordPress veraltet war und die Seite mit tausenden Spam-Kommentaren überschwemmt wurde. Seit kurzem nun ist die neueste Version installiert. Doch muss jetzt, wer kommentieren will, einen Spam-Stop überwinden und die zwei im Chapta-Fenster stehenden Wörter eingeben. Häufig sind die aber unleserlich. Dann bitte auf das betreffende Symbol klicken und ein neues „Chapta“ aufrufen – dies notfalls mehrmals wiederholen, bis die beiden Wörter zu entziffern sind. Sorry, aber es muss sein, anders lässt sich die Spam-Flut nicht verhindern.