Das Geschäft mit der Angst

Wie die Wissenschaft ihre Unschuld verlor und Diener der Klimaschutzpolitik wurde

Menschen haben Angst und wollen an etwas glauben. Das hilft ihnen über Angst hinweg. Angsthaben verfestigt das Glauben. Daher haben „böse“ Menschen Angst und Glauben schon immer dazu ausgenutzt, um die eigenen politischen und wirtschaftlichen Interessen gegen „brave“ Menschen durchzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die „Klimaschutzpolitik“. Deren Akteure stellen sie als notwendig hin, weil das von Menschen verursachte Kohlendioxid, das anthropogene CO2, als „Treibhausgas“ die Erde katastrophal erwärme. Daher sei dessen weitere Emission zu verhindern, um das Klima zu „schützen“. Mit dem Verteufeln des CO2 wird Angst geschürt und mit dem vorgeblichen Klimaschutz das Glauben daran aufgenötigt, mit dem CO2-Vermeiden etwas Gutes zu tun. So laufen sie dann anderen Göttern nach. Auf diese Weise ist es gelungen, den „Klimaschutz“ für die wohl meisten Menschen zu einer Ersatzreligion zu machen. Das klang auch bei der Klimapolitik-Konferenz am 15. Juni in Berlin an, veranstaltet vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE).

Eine unheilige Allianz

Dort sprach auch Politologin Sonja Boehmer-Christiansen. In den 1980er Jahren habe sich ein mächtiger, weltweiter Interessenverband entwickelt, eine unheilige Allianz von Interessen und Glaube. Gleich von Anfang an sei die Angst vor einem bedrohten Klima für die Forschung und Forschungspolitik ein starker Antrieb gewesen. Die emeritierte Dozentin sieht im Drängen nach Umweltschutz und Nachhaltigkeit besonders den Glauben („den uralten Glauben“) wirken, dass die Welt zu Ende gehe, weil der Mensch nicht gut genug für sie sei. Diese Angst vom Ende der Welt sei nichts Neues und werde auch gewöhnlich von einem Rettungsversprechen begleitet. Angst und Rettung liefen Hand in Hand, besonders im Umweltschutz und ganz besonders im Klimaschutz.

Auch Wissenschaftler sind anfällig für Zeitgeist und Glauben

Frau Boehmer-Christiansen hat unter anderem Geomorphologie und Geologie studiert, an der Universität Hull Politik und Umweltpolitik gelehrt und gibt die Publikation Energy & Environment heraus. In Berlin sprach sie zum Thema „Wie die Wissenschaft ihre Unschuld verlor und Diener der Politik wurde“. Die Klimaforschung sei schnell zum Big Business geworden. Durch ihre dem Staat engverbundenen Institutionen habe sie stark dabei geholfen, die Hypothese von der menschenverursachten Klimakatastrophe als feste Wahrheit zu verkünden und zu begründen. Wissenschaftler seien ja ebenfalls sehr menschlich „und daher für Zeitgeist und Glauben so anfällig wie wir“. Bald hätten fast alle Disziplinen mitgemacht und die meisten die zukünftige Katastrophe des „global warming“ als gegeben angenommen. Das habe dann vielen Interessenten ermöglicht, die Klimabedrohung als Legitimierung für sehr viel Politik, für mehr Macht, für Subventionen und für Investitionen zu nutzen. Sie brauchten die Klimakatastrophe, um Geld gegen die Klimakatastrophe zu kriegen.

Die Macht der Umweltbürokratie

Rasch ausgebreitet habe sich auch die Macht der Umweltbürokratie mit ihren ehrgeizigen Ämtern und Behörden, stark unterstützt von den Vereinten Nationen und Umweltschutzverbänden. Von diesen staatlichen Ämtern würde die Wissenschaftspolitik für den Klimaschutz formuliert und somit die Forschungsfragen und Forschungsmethoden bestimmt. Doch seien der Staat und die Forschung nicht die einzigen wichtigen Akteure in der Klimapolitik: „Im Hintergrund und viel wichtiger in meiner Meinung, stehen die Energiewirtschaft (auch das Verkehrswesen) und besonders deren Innovationshoffnungen.“

Die Kernkraftindustrie als Klima-Angstmacher

Ein interessantes Beispiel für die Verflechtung zwischen Wissenschaft und Energiepolitik“ ist für Frau Boehmer-Christiansen die Kernkraftindustrie. Sie sei vom Anfang an, wenn auch mit internen Schwierigkeiten, ein höchst wichtiger öffentlicher Unterstützer der Klimaangst gewesen. Und wenn man verstehen wolle, warum die Klimaforschung so schnell die These von der drohenden Erwärmungskatastrophe vertreten habe, müsse man besonders nach politischen Gründen suchen, die nämlich gebe es massenhaft: innenpolitische, außenpolitische, Wahlkampf, Steuereinnahmen, Wettbewerbsdruck in Industrie und Handel, Entwicklungshilfe, Innovationsdruck. Ganz besonders schwerwiegende Gründe entsprängen aus der Energiepolitik.

Der Kampf um die „Klimalüge“ – noch ist er nicht vorbei

Aber, so fragte Frau Boehmer-Christiansen, „war die Wissenschaft jemals unschuldig? Kann sie das denn, wenn sie staatliche Gelder annehmen muss und wenn sie „policy relevant“ sein will?“ Oft allerdings hätten die Skeptiker oder Kritiker am Ende das letzte Wort gehabt. Die Folgen dieser ‘Schuld’ der westlichen Forschungselite könnten schwerwiegend sein, besonders im Fall Klimaschutz. Noch sei der Kampf um die „Klimalüge“ nicht vorbei. Er könne noch schlimmer werden.

Fakten-Check contra Alarmismus

Wie auf früheren EIKE-Konferenzen gab es Vorträge auch von mehreren anderen Wissenschaftlern. Der Diplom-Meteorologe Klaus-Eckart Puls brachte in seinem „Fakten Check 2012“ die einschlägigen Schreckensmeldungen der Medien auf den Boden der Tatsachen: den Alarmismus von mehr Extremwetter und von sich ausbreitenden Dürren, von zunehmenden Stürmen und Sturmfluten, von steigendem Hochwasser und Meeresspiegel, von schmelzendem Eis in Arktis und Antarktis. Ebenfalls „Fakten statt Emotionen“ bot der Buchautor und ehemalige ZDF-Wettermoderator Wolfgang Thüne. Er nannte die Angst das wichtigste Manipulationsinstrument. Der Klimawandel sei so ewig wie die Erde und deren Neigungswinkel zur Sonne. Der Mensch habe darauf keinen Einfluss. Beeinflussbar seien die Menschen, aber Wetter und Klima nicht. Der Physiker Eckhard Schulze rechnete vor, wie verschwindend gering der anthropogene CO2-Anteil am Anstieg des atmosphärischen Kohlendioxids ist.

Klimaschutzpolitik ein Sieg der zentralen staatlichen Planwirtschaft

Der Physikochemiker Gerhard Stehlik legte unter dem Thema „Wasser und CO2 verstehen – Physikochemische Eigenschaften der Erdoberflächenkomponenten“ dar, warum CO2 nicht wärmt, sondern kühlt. Der Journalist und Buchautor Günter Ederer machte klar, warum die staatliche Klimaschutzpolitik mit ihren Vorschriften und Folgen zu einem Sieg der zentralen staatlichen Planwirtschaft wird.

Die wahren Absichten der „Klimaschützer“

Der Hydrobiologe und Wissenschaftsjournalist Edgar L. Gärtner schlug einen historischen Bogen von Thomas Robert Malthus und dessen These von der Übervölkerungskatastrophe bis zur heutigen Rationierung von Kohlenstoff und zitierte Ottmar Edenhofer, unter anderem Chefökonom beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), mit dessen Äußerung vom November 2010 über die wahren Absichten der Klimaschützer: „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“ (Quelle: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/klimapolitik-verteilt-das-weltvermoegen-neu-1.8373227)

Einen ausführlichen Bericht über die Konferenz finden Sie hier:
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/eike-konferenz-klimapolitik-im-zeichen-der-nachhaltigkeit-erfolgreich-beendet/

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