Schicksal das eine, Willkür das andere

Warum Benzin und Strom immer noch teurer werden

Eine tolle „Energiewende“ ist das. Die Leute geraten schier aus dem Häuschen. Allerdings nicht aus Begeisterung, sondern vor Entsetzen: Strom immer noch teurer, Benzin immer noch teurer. Bange Frage: Wohin soll das noch führen? Einfache Antwort: Immer weiter nach oben. Weniger einfach freilich sind die Gründe für die einfache Antwort.

Was am hohen Benzinpreis unausweichlich ist

Natürlich haben die steigenden Preise für den Treibstoff Benzin und Diesel mit der Abkehr deutscher Energiepolitik von Strom aus herkömmlicher Erzeugung mittels Kohle, Gas und Kernkraft und mit der Hinwendung zur Stromversorgung mittels Wind und Sonnenschein, also mit der „Energiewende“ so gut wie nichts zu tun. Preistreiber sind hier Geopolitik, politische Unruhen, Nachfrageanstieg, Währung, Angst, unvollkommener Wettbewerb. Die Vereinigten Staaten nehmen das iranische „Atomprogramm“ zum Anlass, Iran mit Krieg zu bedrohen; die heikle Hormus-Meerenge würde dann zum Kriegsgebiet werden. Iran kündigt einen Rohöl-Lieferstopp für Großbritannien und Frankreich an, der auf andere Staaten ausgedehnt werden könnte. Politische Unruhen gibt es in Ölstaaten wie Syrien und Sudan. China boomt und braucht dafür mehr Öl. Der Euro ist gegenüber dem Dollar schwach, aber Öl ist in Dollar zu bezahlen. Aus Sorge vor alldem finden auf Vorrat Angstkäufe statt. Und schließlich: Das Oligopol am deutschen Spritmarkt ist kein Wettbewerbsideal, obwohl Benzin und Diesel als homogenes Produkt für Preiswettbewerb bestens geeignet sind. Alles dies ist Schicksal und für uns daher unausweichlich.

Wie der Staat den Sprit verbilligen könnte

Dass aber mit jeder unausweichlichen Preiserhöhung auch die Benzinsteuer steigt (Energiesteuer, Umsatzsteuer), ist nicht unausweichlich. Wenn also Politiker, was sie gerne tun, populistisch die hohen Spritpreise beklagen, dann sollen sie gefälligst diese Steuer senken. Das würde viel bringen, denn der Steueranteil am Benzinpreis macht rund 55 Prozent aus. Insofern verbietet sich auch schon jedes Gerede über eine PKW-Maut von selbst, es sei denn, die Steuer würde um den Mautbetrag gesenkt. Doch gerechter und bürokratisch einfacher und viel billiger ist es, die Autofahrer an den staatlichen Verkehrskosten über eine Steuer auf den getankten Treibstoff zu beteiligen (die ohnehin schon mehr als diese Kosten abdeckt). Ebendas spricht auch gegen die schon eingeführte Maut für Lastkraftwagen. Außerdem könnte der Staat den Beimischungszwang von „Bio-Treibstoff“ (Ethanol) aufheben, der das normale Super-Benzin zusätzlich verteuert. Aber das eine wie das andere pflegt die politische Führung zu verweigern. Wenn Politiker trotzdem über die hohen Benzinpreise anprangernd klagen, ist das nichts weiter als das Vergießen von Krokodiltränen und Vorheucheln von Anteilnahme.

Wie der Staat den Strom (wieder) verbilligen könnte

Anders dagegen der Strommarkt. Hier ist staatliche Willkür am Werk. Mit der Lügerei vom anthropogenen CO2 als „Klima-Aufheizer“ zwingt verbohrte deutsche Umweltschutzpolitik den Verbrauchern teuren Strom aus Windkraft, Fotovoltaik und „Biogas“ auf. Mit immer mehr solchen Anlagen verteuert sich der Strom als Folge des EEG zwangsweise immer weiter. Schon wird einigen hunderttausend Haushalten der Strom abgeschaltet, weil sie ihn nicht mehr bezahlen können. „Aber das haben wir doch gar nicht gewollt“, wird man jetzt mehr und mehr hören. Jedoch 91 Prozent der Deutschen wollen Solarstrom, hat eine Emnid-Umfrage ergeben. Das ist der teuerste Strom überhaupt. Die 91 Prozent Solarstrom-Befürworter werden sich noch schwer wundern. Der Traum vom CO2-freien Öko-Wunderstrom wird noch zum superteuren Albtraum werden. Der wäre, wenn man denn wollte, nicht unausweichlich. Regierung und Bundestag brauchten nur die hohe Subventionierung von Strom aus Windkraft, Fotovoltaik und „Biogas“ abzuschaffen, also das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu streichen.

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4 Kommentare zu „Schicksal das eine, Willkür das andere“

  1. Folgende Meinung teile ich:
    – Ein Zusammenhang zwischen Klima und CO2 ist eine Erfindung von denen, die daran verdienen!
    dazu gehrt die Atomlobby! Sie liefern „CO2-freien Strom“ – und der sei günstig.
    Das erstere ist irrelevant, da es das CO2-Problem nicht gibt, das zweite ist eine blanke Lüge, denn verschwiegen werden die unglaublich hohen Subventionen, die es über Jahrzehnte für Kernenergie gab und noch in Milliardenhöhe in Deutschland gibt.
    Den Abriss und die Entsorgung sowie alle Störfallprobleme bezahlt der Steuerzahler.
    Die Entsorgung ist bis heute nicht gelöst, ein Verbrechen an der Menschheit!
    Es sollten Sofort ALLE Subventionen abgeschafft werden, auch die für alternative Energien, die Atomindustrie soll aber ALLE entstehenden Kosten finanzieren, doch haben sie keine Rücklagen gebildet und keine Versicherung übernimmt das Risiko. Es ist auch unbezahlbar. Wer kann schon eine korrekte Aufbewahrung für 3000 Jahre garantieren, wie Asse zeigt, klappt es ja jetzt schon nicht. – Herr Krause, an Ihrer Rechnung stimmt also was nicht!
    Ein erfreulicher Nebeneffekt der erneuerbaren Energien ist, dass kein Krieg für Öl mehr geführt werden muss. Das spart enorme Kosten und vor allem Menschenleben!

  2. Einen so hirnrissigen Kommentar wie den von Vera kann man immer öfter lesen. Es ist nicht zu fassen wie Ahnungslos diese Menschen sind. Ökowahn in Reinkultur.

  3. Vera, danke für Deinen Kommentar, ich stimme ihm vollständig zu.

    Horst, Du sprichst wie einer von der Atomlobby: den Einklang mit der Natur als Ökowahn darstellen und fundierte vernünftige Kommentare wie den von Vera mit pauschal abwertenden Sprüchen belegen, ohne selbst ein einziges Argument zu liefern. Damit hast Du Dir selbst ein Armutszeugnis ausgestellt. Zum Glück kann qualifizierte Äußerungen immer öfter lesen, wie Du ja selbst schreibst.

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