Apple-Chef Tim Cook bezeichnet seine Homosexualität als das größte Geschenk, das Gott ihm gemacht habe – Aber das Geschenk welchen Gottes?
Proud to be gay? Ja, das gibt’s. Zum Beispiel Tim Cook, der geschäftsführende Vorstand (CEO) von Apple Inc. seit August 2011, ist stolz darauf, homosexuell zu sein. Jüngst, am 30. Oktober, hat er sich als erster amerikanischer Top-Manager das erste Mal öffentlich zu seiner Homosexualität geäußert: „I’m proud to be gay, and I consider being gay among the greatest gifts God has given me.”
Eine dicke Haut wie die eines Nashorn bekommen
Cook bekannte dies in einem Beitrag für die Internet-Seite des amerikanischen Wirtschaftsmagazins Bloomberg Businessweek. Sein ganzer Beitrag hier . Viele Medien griffen das Thema auf, darunter Spiegel, Focus, Bild, Die Welt und Die Zeit. In der Zeit-Online ist zu lesen: Viele Kollegen hätten von seiner Homosexualität bereits gewusst, schrieb der 53-Jährige. Er habe nicht den Eindruck gehabt, dass sie ihn deswegen anders behandelt hätten. Seine sexuelle Orientierung nun auch in der allgemeinen Öffentlichkeit zu enthüllen, sei für ihn keine leichte Entscheidung gewesen. Homosexuell zu sein, habe ihm ein „besseres Verständnis“ dafür gegeben, was es bedeute, einer Minderheit anzugehören. Seine Homosexualität habe ihm auch eine dicke Haut wie die eines Nashorns wachsen lassen. Der ganze Beitrag hier.
„Aber Geschenk? Wohl dem, der es so sehen kann“
Die Tageszeitung Die Welt kommentierte die Äußerung unter anderem so: Nun habe ein weiterer, ein wahrlich allgewaltiger Entscheider unserer Zeit den Schritt gewagt und seine sexuelle Orientierung der Öffentlichkeit verraten. Der Apple-Chef Tim Cook habe sich auf den alten Spruch der amerikanischen Schwulenbewegung berufen, demzufolge man als Homosexueller „proud to be gay“ zu sein habe. Aber Cook, so der Welt-Kommentator Tilman Krause weiter, „setzte noch eins drauf: Seine sexuelle Ausrichtung empfinde er als ‚eines der größten Geschenke, die Gott mir gemacht’ hat. Hier verschlingt sich auf raffinierte Weise das Bekenntnis zur christlichen Gotteskindschaft mit dem Angriff gegen dogmatische Klerikale, die Homosexualität für eine Sünde statt für eine Gabe Gottes halten, und mit dem Hinweis darauf, die Eigenschaft, homosexuell zu sein, empfinde man als schicksalshaft.“ Weiter kommentiert die Welt: „Aber Geschenk? Geschenke sind Vorzugsbehandlung. Man macht sie nicht alle Tage … Ja, es ist ein Geschenk. Wohl dem, der es so sehen kann. Aber vergessen wir nicht, dass es auch Danaergeschenke gibt.“ Der ganze Kommentar hier.
„Aber stolz? Als ob Homosexualität eine besondere Leistung wäre“
Ein anonymer Leser kommentiert seinerseits: „Heutzutage ist es wirklich Wurscht, ob jemand schwul ist, oder nicht. Jeder kann man machen was er/sie will und gut ist. Sich in seiner Position unbedingt zu outen ist sein gutes Recht, er hätte es aber genau so gut auch sein lassen können, da es nichts an seiner Arbeit ändert. Andererseits mag es wohl ein positives Signal an viele andere Homosexuelle sein, die sich ihr Outing wiederum nicht trauen. Komisch finde ich aber seine Behauptung, ‚stolz’ auf seine Homosexualität zu sein. Als ob Homosexualität ein langwieriger Arbeitsprozess ist, auf den man lange hingearbeitet hat. Als ob es eine besondere Leistung wäre. Das hat damit gar nichts zu tun und sollte auch nicht so behandelt werden. Manche werden schwul geboren, manche nicht. Manche entwickeln sich im Laufe ihres Lebens in die eine oder andere Richtung, andere nicht. Das hat mit eigener Leistung nichts zu tun und kann auch kein Grund sein, ‚stolz’ darauf zu sein.“
Wenn Geschenk, dann welchen Gottes welcher Religion?
Wenn also Homosexualität ein Gottesgeschenk ist, mag man wissen wollen: das Geschenk welchen Gottes welcher Religion. Und steht denn dazu auch etwas in der Bibel? Aus Perth in Australien ist mir dieser Kommentar zugeschickt worden: „Wenn der Apple-Chef Tim Cook erklärt, dass seine Homosexualität eines der größten Geschenke ist, das ihm Gott gemacht hat, dann muß man sich natürlich fragen, bei welchem Gott er sich dafür bedanken muß. Beim Gott Israels – Jahwe oder beim Gott der Moslems – Allah? Wohl kaum, weil sowohl im Alten Testament als auch im Koran die Homosexualität streng verboten ist und in Sharia-Staaten noch heute mit dem Tode bestraft wird.“
Naheliegend wäre, es könnte der Gott der Christen sein
„Daher wird man annehmen, dass Tim Cook meint, der Schenker seiner sexuellen Neigung sei der Gott der Christen. An sich naheliegend, weil die allermeisten Christen glauben, dass im Neuen Testament die Homosexualität nicht geächtet sei. Eine sehr bequeme, aber leider irrige Annahme, wie man zum Beispiel bei Römer 1, 26 -27 nachlesen kann: ‚Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen, ebenso gaben Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander, Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung.’ Ähnliches steht auch bei 1. Korinther 6,9 und 1. Timotheus 1,10.“
Aber es läuft eher auf Buddha und den Buddhismus zu
„Vermutlich ist daher Tim Cook Buddhist, weil diese Religion von den großen Weltreligionen gegenüber Homosexualität noch am liberalsten eingestellt ist, während der Hinduismus Homosexualität ächtet, was sich auch darin manifestiert, dass im Hauptland dieser Religion, Indien, nach Artikel 377 des Strafgesetzbuches, diese sexuelle Neigung unter Strafandrohung verboten ist.“
Nur gibt es im Buddhismus keinen Gott…
Tim Cook mag ein guter Manager sein, aber er weis nicht was sich gehört. Da ist er auf einer Linie mit all den Akteuren der peinlichen und schrillen Schwulenparaden. Es reicht ihm nicht seine sexuelle Vorliebe öffentlich zu machen, nein er muss den lieben Gott beanspruchen seinen Stolz hinausposaunen, die Normalos provozieren.
Was wäre ein Coming Out ohne deutliche Gegenreaktion? Medial beinahe nichts wert also muss man die „Homophoben“ aus ihren Löchern locken und das tut man indem man Gott bemüht und allerlei Superlative gebraucht.Dann schreien sie wieder auf die ewig Gestrigen und zeigen die gewünschten Reaktionen. Nur so bekommt man seine Bestätigung im einsamen Kampf für Menschenrecht und Freiheit.
Bravo ! Es hat wieder funktioniert, Cook beherrscht die Klaviatur des Marketings, ist hier ganz Apple- Manager.
Ob er Gott auf seiner Seite hat wage ich zu bezweifeln und auch die Leute lassen sich nicht auf Dauer verarschen.
Sorry, ich möchte nicht unhöflich oder überheblich erscheinen, aber ich glaube nicht das ein Hetero sich auch nur ansatzweise in einen Homosexuellen hineinversetzen kann.
Natürlich ist Homosexualität nur eine völlig normale sexuelle Orientierung. Aber genau das wurde bisher ja ganz und gar nicht so gesehen. Als Tim Cook seine Jugendzeit verbrachte, war Homosexualiät in den meisten westlichen Ländern immer noch strafbar. Allein in Deutschland wurden damals mehr als 100.000 Menschen zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt. Und das ist gar nicht mal so lange her. Wenn jemand die grösste Zeit seines Lebens permanent von allen Seiten hört, man sei minderwertig, pervers, abnormal, gegen die Natur, wenn man sein ganzes Leben gesagt bekommt, das man eigentlich den Tod verdient, mindestens jedoch weggesperrt gehört, wenn ein Mensch unter diesen Vorzeichen es aber dennoch schafft Chef eines so großen Unternehmens wie Appel zu werden und ein offenes und selbstbewusstes Leben zu führen, dann hat das schon großen Respekt verdient.