Die hochbesorgte Bundesbank

Was jetzt in Zypern zum Ausbruch gekommen ist, deutet sich schon in den bisher höchsten Rückstellungen der Bank an / Erhöht hat sich nicht nur der Risikoumfang, sondern auch der Risikogehalt

Noch kurz zuvor mochten die Finanzmärkte beruhigt erscheinen, aber mit der Zuspitzung in Zypern hat die Euro-Schuldenkrise einen neuen Höhepunkt erreicht. Hiermit bestätigt sich: Die Finanzkrise, die Schuldenkrise von Banken und Staaten und damit die Euro-Krise sind noch keineswegs vorbei, und die Geldsystemkrise, die damit letztlich zum Ausdruck kommt, schon gar nicht. Erstmals wird den Menschen auch in anderen Euro-Staaten handfest klar, was ihnen durch diese vorgeblich „alternativlose“ Euro-Rettung ebenso droht wie schon jetzt den Sparern auf Zypern: der enthemmte staatliche Zugriff auf ihr Geldvermögen, angespart und zurückgelegt für einen finanziell gesicherten Lebensabend. Die Wut der Zyprer auf dieses Europa bricht sich in Demonstrationen Bahn. Der Fraktionsführer der britischen Liberalen im Europa-Parlament, Nigel Farage, gibt allen Südeuropäern den dringlichen Rat: „Holt euer Geld von den Banken – solange ihr noch könnt.“ Das wird auch die Nordeuropäer aufrütteln. Die Lage eskaliert, dramatische weitere Ereignisse zeichnen sich ab. Hochbesorgt ist auch die Deutsche Bundesbank. Das zeigt sich an ihren Rückstellungen. Es sind die höchsten in ihrer Geschichte.

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