Die Hochstapler von Durban

Sie verkaufen die Mammut-Klimakonferenz als Riesenerfolg

Die Klimakonferenz in Durban ist vorbei. Die Akteure preisen ihn als Erfolg, spucken große Töne. Das tun Akteure nach Riesen-Konferenzen stets. Ein Durchbruch sei gelungen, natürlich nächtens in den letzten Stunden am frühen Morgen. Von einem „historischen Meilenstein“ ist die Rede, von einem „gewaltigen Schritt vorwärts“ und ähnlich Wohlklingendem mehr. Aber das ist gewaltig hochgestapelt, denn was in Durban nach zwei Wochen ausgehandelt wurde, sind bestenfalls Absichtserklärungen. Sie sollen bis 2015 in einen globalen „Klimavertrag“ für alle Staaten münden und dieser 2020 in Kraft treten. Welche Rechtsverbindlichkeit die für den „Durchbruch“ getroffene Formulierung „vereinbartes Ergebnis mit Rechtskraft“ hat, ist völlig offen; ihre umständliche Seltsamkeit ist dafür bezeichnend genug.

Bestechungsgeld für Entwicklungsländer

Ein Weltklimafonds wurde schon 2010 verabredet, nun soll das Vorhaben – was für eine überwältigendes Ergebnis – vorangetrieben werden, vertraglich beschlossen ist er also immer noch nicht, welch‘ ein Glück. Ebenso nicht, wer sich mit wieviel an ihm beteiligt, auch das ist erfreulich. Die Industrieländer wollen/sollen ihn nämlich von 2020 an mit jährlich 100 Milliarden Dollar füttern. Die Gelder aus dem Fonds sind als Schutz gegen den Klimawandel für arme Länder vorgesehen. Anders formuliert: Die Entwicklungsländer werden, damit sie mitspielen, mit Geld aus dem Klimafonds bestochen. Wer weiß, wohin diese an sich zweckgebundenen Gelder in diesen Ländern am Ende wirklich fließen.

Das Kyoto-Protokoll verliert bisher Beteiligte

Das auslaufende „Kyoto-Protokoll“ wird verlängert. Darin hatten die Industriestaaten vereinbart, ihre Emissionen an (vermeintlichen) Treibhausgasen bis Ende 2012 um durchschnittlich 5 Prozent gegenüber 1991 zu vermindern. Sie werden zu weiteren Senkungen aufgefordert. Aber Kanada, Japan, Russland und Neuseeland wollen die Verlängerung nicht mitmachen, vernünftigerweise, endlich. Das Protokoll gehört in den Papierkorb, besser noch: in den Shredder.

Der Klimaschutz und die Leid-Medien

Die deutschen Leitmedien, die über die Durban-Konferenz berichtet und kommentiert haben, sind Leid-Medien. Denn wir alle müssen darunter leiden, dass sie den Schwindel um das menschenverursachte technische CO2 nicht beim Namen nennen, obwohl sie darum wissen müssten. Blind beten sie nach, was Politiker, Parteien und andere Profiteure des Schwindels ihnen vorbeten: Das anthropogene „Treibhausgas“ CO2 sei ein Klima-Killer, daher sei sein Ausstoß drastisch zurückzufahren, um das Klima zu schützen. Mit dem anvisierten „Klimavertrag“ will man die Erderwärmung allen Ernstes auf 2 oder 1,5 Grad Celsius begrenzen. Das ist kabarettreif. Lesen Sie (wer’s noch nicht getan haben sollte), was vertrauenswürdige Naturwissenschaftler von dem Spuk halten, die kurz vor der Durban-Konferenz auf der Klima- und Energiekonferenz in München vorgetragen und diskutiert haben. Siehe hier: https://kpkrause.de/?p=1602

Im nächsten Jahr zieht der Klimakonferenz-Wanderzirkus nach Katar. Die Medienvertreter mit den anderen zweitausend Wanderarbeitern sind dann ebenfalls wieder dabei.

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Ein Kommentar zu „Die Hochstapler von Durban“

  1. Sehr geehrter Herr Dr. Krause,

    als rational und pragmatisch denkender Mensch kann man mit dem Ergebnis von Durban zufrieden sein. Hätte es kein Übereinkommen gegeben, wären die Klima-Religiösen aggressiv geworden, hätten einseitige Aktionen ge- fordert, besonders in Europa, wo der Klimaglaube und die CO2-Hysterie am ausgeprägtesten in Erscheinung tritt. So können die Hohe Priester ihr Gesicht wahren, von einem „historischen Meilenstein“ und ähnlichem reden und von 2015 bzw. 2020 träumen.

    Wichtig ist, dass zunächst mal Zeit gewonnen wurde. Wie der Austritt Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll zeigt, scheint doch eine, wenn auch noch schwache Erodierung des fanatischen Klimaglaubens aufzutreten. Wenn nichts unvorhergesehenes geschieht, dürfte die Begeisterung für die Klimaziele bis 2015 eher zurückgehen, und für 2020 eine weitere Abschwächung einsetzen.

    Dieser Zeitgewinn erinnert mich an eine weise Geschichte: in einem recht autoritären Land war ein Mann wegen irgendeines Deliktes zum Tode ver- teilt worden. Der König, der in solchen Fällen das letzte Wort hat, liess den Verurteilten vorführen, und fragte ihn: „Ich habe gehört, dass Sie
    ein
    sehr kluger Mann sind; können Sie meinem Hund das sprechen beibringen?“ Der Mann antwortete: „Jawohl Majestät, das kann ich, aber das braucht seine Zeit!“ „Wie lange?“ fragte der König. „Fünf Jahre“ antwortete der Mann. „Gut“, sagte der König, „Sie haben fünf Jahre Zeit, dann muss
    der
    Hund sprechen können!“

    Freunde des Delinquenten waren darauf entsetzt und sagten zu ihm: das kannst Du doch niemals schaffen! Darauf erwiderte der Betroffene: „Wichtig sind die fünf Jahre, in der Zeit kann ich tot sein, der König oder der Hund auch!“

    Es ist in Durban erstmal Zeit gewonnen, nutzen wir sie die Klima-Religiösen zurückzudrängen!

    Mit freundlichen Grüssen
    HORST E. BÖTTCHER

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