Rutsch ins Minus

Erstmals seit langem ein Defizit in Deutschlands Handelsbilanz – FAZ: Exportweltmeister schon lange nicht mehr, aber mit seinem Exportmodell noch lange nicht am Ende – Doch das ist reichlich optimistisch – Tiefere Ursachen machen es wahrscheinlicher, dass es kein einmaliges Defizit bleibt – AfD-Politiker Peter Boehringer  benennt einige – Wo Deutschland umsteuern muss

Deutschlands Handelsbilanz ist jetzt ins Minus gerutscht. Aber vorerst nur in einem Monat: Im Mai 2022 gegenüber Mai 2021 hat die deutsche Wirtschaft mehr importiert als exportiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im Mai mit einem Defizit von knapp 1 Milliarde Euro. Damit ist das erste Handelsbilanzdefizit seit 1991 zu verzeichnen. Bei einem Handelsvolumen von 126,7 Milliarden Euro Einfuhrwert und 125,8 Milliarden Ausfuhrwert ist das zwar nicht viel, aber kein gutes Zeichen. Wohl hat der deutsche Export weiter zugenommen, aber der Import stieg stärker. Kommentar aus dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK): „Der Exportabschwung ist eingeläutet.” Aus dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) war zu hören: „Die Zeiten hoher Handelsbilanzüberschüsse dürften für den Moment zumindest vorbei sein.“ Aufs Jahr gerechnet hat die deutsche Handelsbilanz zuletzt 1965 ein negatives Ergebnis gehabt.

Weiterlesen …Rutsch ins Minus