Die gekaperte Stadt

Das Projekt Smart Cities als Projekt totaler Überwachung – Es bedroht massiv die Freiheit ihrer Bürger – Das schönfärberische, gefällig klingende „smart“ verbirgt das eigentliche Ziel – Techniken einer Smart City bestens geeignet für autoritäre Regierungen – Sensoren in der gesamten städtischen Umgebung – Smart Cities als perfekte Verbindung zwischen Orwells „1984“ und Huxleys „Schöne neue Welt“ – „Kenne das Ziel, und du wirst die Reise dorthin verstehen“ – Die Reise, der Weg in die Smart City führt besonders über die Klima- und Umweltschutzpolitik – Die „Smart City Charta“ der Bundesregierung von 2017 und die unverblümten Ziele

Haben Sie schon mal was von Smart Cities gehört oder gelesen? Wenn nicht, dann wissen Sie auch nicht, was das ist und was dahinter steckt. Eine Aufklärung darüber findet sich in der jüngsten Ausgabe des Info-Portals Stimme und Gegenstimme (S&G). Dort liest man: „Eine Smart City ist eine über 5G oder Folgetechnik vernetzte Stadt, in der nichts ohne elektronische Datenerfassung und Übertragung geschieht. Und diese Vernetzung ist nicht nur lokal, sondern eingebunden in ein globales Netzwerk, das die Welt immer mehr unter eine zentrale Kontrolle bringt. Wie kommt es, dass diese höchst gefährliche Entwicklung so wenig von der Bevölkerung wahrgenommen wird?“

Was das Schöne am Wort „smart“ ist

Klären wir zuerst: Warum smart? Dieses Adjektiv aus dem Englischen hat auf Deutsch verschiedene Bedeutungen. Wer etwas oder jemanden als „smart“ bezeichnet, kann damit dessen Eigenschaft als gewandt, geschickt, pfiffig, intelligent, schlau oder gerissen meinen. Bezogen auf die Erscheinung einer Person kann „smart“ auch elegant oder schick bedeuten. Mit der Bezeichnung inhaltlich verbunden ist auch das Bedachtsein auf den eigenen Vorteil. Das Schöne an „smart“ ist, dass man, wenn man den Begriff verwendet, verbergen kann, was man mit ihm wirklich meint. Meint man „schlau“ oder gar „gerissen“, klingt „smart“ bei weitem gefälliger und wird dann schönfärberisch benutzt. Was nun sind „Smart Cities?

Sensoren in der gesamten städtischen Umgebung

Bei Wikipedia (hier) lesen wir: „Smart City ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, ökologischer und sozial inklusiver zu gestalten. Diese Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen. Der Begriff findet auch im Stadtmarketing und bei großen Technologiekonzernen Verwendung. …. Laut manchen Akteuren sei die hochentwickelte Smart City ein Internet of Things and Services: Die gesamte städtische Umgebung ist dabei mit Sensoren versehen, die sämtliche erfassten Daten in der Cloud verfügbar machen. So entsteht eine permanente Interaktion zwischen Stadtbewohnern und der sie umgebenden Technologie. Die Stadtbewohner werden so Teil der technischen Infrastruktur einer Stadt.“

„Smart“ in solchen Städten ist alles Mögliche

Das klingt fortschrittlich, also harmlos und positiv, aber auch sehr abstrakt, letztlich nicht sonderlich Vertrauen erweckend und irgendwie unheimlich. „Smart“ in solchen Städten ist dann alles Mögliche. Es gibt dort, so liest man, „Smart Economy (Wirtschaft), Smart People (Bevölkerung), Smart Governance (Verwaltung), Smart Mobility (Mobilität), Smart Environment (Umwelt) und Smart Living (Leben). Die Potentiale der Smart City entfalten sich erst im Rahmen eines „kooperativen Beziehungsgeflechts zwischen Bürger, Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.“ Doch verschweigt der Wikipedia-Beitrag nicht, dass  über die Bewertung solcher Szenarien Uneinigkeit herrscht. An seinem Ende befasst er sich daher auch mit der Kritik am Smart-Cities-Vorhaben. Was einem daran als unheimlich zunächst nur vorkommt, ist alles andere als abwegig und wird dann auch wirklich unheimlich.

Die Smart City als eine von Überwachern gekaperte Stadt

Vergleichsweise noch harmlos klingt die Kritik, dass letztlich drohe,  die Interessen der in den Städten lebenden Menschen zu verfehlen, zumal die breite Öffentlichkeit über diese Aktivitäten kaum Bescheid wisse. Die Bürger an konkreten Smart-City-Konzepten zu beteiligen, sei offenbar nur eine Nebensächlichkeit.  Eine „düstere Perspektive“ dagegen ist die Gefahr, wenn die Smart City zu einer von einem Polizei- und Industrie-Komplex „gekaperten“ Stadt wird, zu einer „Captured City“, und  wenn diese Stadt eine Bio-Macht im Sinne Michel Foucaults etablieren würde.  Dann könnte die Polizei „ultimative Kontrolle“ über die Stadt und ihre Bürger erlangen – nämlich mittels Techniken wie   Videoüberwachung mit Gesichtserkennung, Überwachung aus der Luft, Social Scoring, Predictive Policing, Nummernschilderkennung und  IMSI-Catchern. Über Datenfusionierung in große, zentralisierte Datenbanken könnten Sexualität, politische Einstellung, gesundheitlicher Zustand oder Adresse ermittelt werden ohne direkten Zugang zu diesen Informationen zu haben.

Techniken einer Smart City bestens geeignet für autoritäre Regierungen

Es sei kaum zu überschätzen, so die Kritik weiter, welche Macht die Integration von Software zur Gesichtserkennung und Hardware zur Luftüberwachung der Polizei und Regierung geben würde. Mit den digital möglichen Techniken einer Smart City lasse sich jede Bewegung erfassen und zählen. Wie Häftlinge wisse niemand, ob er gerade beobachtet werde oder nicht. Dies werfe die Frage auf, „wie viel wir von unserer Privatsphäre zu opfern bereit sind für eine effizient geführte Stadt und ob wir vertrauen können, dass unsere Daten altruistisch verwendet werden“. Denn  Techniken der Smart City seien besonders gut für autoritäre Regierungen und einen Überwachungsstaat geeignet, um Abweichler überwachen und Widerstand und Protest gegen die Regierung unterdrücken zu können.

Smart Cities als perfekte Verbindung zwischen Orwells „1984“ und Huxleys „Schöne neue Welt“

Wikipedia verweist auch auf die Streitschrift von Adam Greenfield  Against the Smart City (2013) sowie darauf, dass das Konzept der „Smart City“ 2018 den deutschen Big Brother Award in der Kategorie PR & Marketing erhalten hat und zitiert die deutsche „Datenschutz-Aktivistin, Internet-Pionierin und Künstlerin“ Rena Tangens, die in ihrer Laudatio geurteilt habe „Eine Smart City ist die perfekte Verbindung des totalitären Überwachungsstaates aus George Orwells ‚1984 und den normierten, nur scheinbar freien Konsumenten in Aldous Huxleys ‚Schöne neue Welt’.“ Zusammengefasst lautet die Beurteilung: „Die Ansichten über Smart Cities liegen zwischen utopischen Optimismus und der dystopischen Angst vor Unfreiheit.“

Soweit die Wikipedia-Erläuterung (Gesamttext hier). Sie ist eine wichtige Ergänzung für das zumindest vorgeblich Sinnvolle von Smart Cities und unterfüttert, was daran für die Freiheit der Menschen im Endzustand von Smart Cities so hochgefährlich ist.

Die Gefahr, dass die Menschen vollkommen entmündigt werden

Nun das Info-Portal S&G.[1] Den Hauptgrund für seine Frage, wie es kommt, dass diese höchst gefährliche Entwicklung so wenig von der Bevölkerung wahrgenommen wird, sieht die Redaktion darin, „dass Politik und Medien beständig den Nutzen und die schillernden Vorzüge der Digitalisierung anpreisen, so als läge in ihr die Lösung für alle Probleme der Menschheit.“ Völlig außer Acht bleibe, dass die Menschen in einer komplett digitalisierten Welt bzw. in Smart Cities vollkommen entmündigt würden. Sie hätten zu funktionieren als Teil dieses übermächtigen technischen Systems mit allen seinen Vorgaben.

„Kenne das Ziel, und du wirst die Reise dorthin verstehen“

In der Einleitung zu dieser S&G-Ausgabe schreibt die Redaktion: „Sie will zwei mit[1]einander verwobenen Konzepten auf die Spur kommen, nämlich dem der ‚Smart Cities‘ und dem der ‚15-Minuten-Städte‘. Die wenigen diesbezüglichen Berichte in den Medien haben die Bevölkerung nicht wirklich aufgeklärt. Und doch handelt es sich um global durchgeführte Projekte. Was verbergen sie? Wohin sollen uns Smart Cities und 15-Minuten-Städte führen? Und wo ist der Ausgangspunkt dieser längst begonnenen ‚Reise‘? Vom Ziel her begreift man plötzlich den verborgenen Zusammenhang aller Etappen.“ Inspiriert zu diesem Thema fühlt sich die Redaktion von einem Wort des „Analytikers unserer Zeit“ David Icke: „Kenne das Ziel, und du wirst die Reise dorthin verstehen.“

Die Reise, der Weg in die Smart City führt besonders über die Klima- und Umweltschutzpolitik

Ja, wohin führt die Reise? Der Weg, die Reise zum Ziel, das Mittel zum Zweck ist besonders die berüchtigte Klima- und überdrehte, widersprüchliche Umweltschutzpolitik, weil sie den Menschen als sinnvoll und notwendig angedreht werden kann. Die Zukunft der Menschheit sei infolge CO₂ und Überbevölkerung derart bedroht, dass sie nur mit drastischen Maßnahmen gesichert werden könne. Die Leitlinien dafür haben 178 Staaten auf der Rio-Konferenz 1992 festgelegt. In der S&G-Ausgabe liest man dazu: „Das Ausmaß der gesellschaftlichen Umwälzungen, die damit in Gang gesetzt worden sind, ist enorm. Nicht nur Gesetzgeber und staatliche Bürokratie, sondern auch eine exponentiell wachsende Anzahl von Stake[1]holder-Organisationen*, von NGOs, Thinktanks, ja Massenbewegungen wie Fridays for Future, verfolgen systematisch die Ziele der Agenda und schreiben sie fort. Zahlreiche luxuriöse Konferenzen und Events festigen das weltweite Netzwerk. …. Organisatoren wie Teilnehmer erleben sich als privilegierte Gestalter der Zukunft. Zu den schillernd präsentierten Konzepten zählen auch die Smart Cities.

Die „Smart City Charta“ der Bundesregierung von 2017 und die unverblümten Ziele

Das Ziel verkünden Staatsoberhäupter, Konzernvertreter und allen voran Klaus Schwab, der Präsident des Weltwirtschaftsforums in Davos, wie aus einem Mund: Die Welt brauche einen „Great Reset“, eine neue Weltordnung. „Es geht um eine ‚Neue Normalität‘. Nichts soll bleiben, wie es ist. Auch nicht der Mensch.“ Eine Broschüre mit dem Titel „Smart City Charta“ haben in Deutschland zwei Bundesministerien 2017 herausgegeben. Auf Seite 43 sind die von der Bundesregierung angestrebten Ziele ganz unverblümt zusammengefasst. Es geht unter anderem um eine  „Post-choice society“, eine Gesellschaft, die den Menschen Entscheidungen abnimmt. Es geht um eine „Post-ownership society“, eine Gesellschaft, in der es kein Eigentum mehr gibt. Es geht um eine „Post-voting society“, eine Gesellschaft, in der Wahlen nicht mehr nötig sind. Denn: „Da wir genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltensbezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedbacksystem ersetzen.“ S&G zitiert hierzu das Wort von Klaus Schwab:  „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein.“ Schwab wisse, dass das globale System, das gerade installiert werde, die freien Entscheidungen der Menschen unterbinden werde. Alles vorgeben würden diejenigen, „die es geplant haben und steuern“.

Paradebeispiel für die Umwandlung in eine Smart City das niederländische Appeldoorn

Die Welt, so konstatiert S&G, befinde sich in einer ungebremsten technischen Transformation, die selbst die dramatischen Zukunftsvisionen von George Orwell übertreffe. Ein Paradebeispiel dafür sei die niederländische Stadt Apeldoorn. Sie sei ganz einfach von einem multinationalen Unternehmen namens RadioLED, ohne Kenntnis und Einwilligung der Bürger, in eine „Smart City“ umgewandelt worden. Das bedeute, dass nunmehr alle verfügbaren Daten der Stadt über ein 5G-Netz gesammelt und gespeichert würden. Wirtschaft und Finanzen, Gesundheit und Soziales, Bildung und Wissenschaft, Verkehr, Energie, Klima, Umwelt ‒ nichts bleibe außen vor:

Stadt und Bürger 24 Stunden unter Kontrolle

„Tausende Sensoren verfolgen und überwachen die Bewohner und sämtliche Vorgänge und Prozesse. Die Stadt und ihre Bürger sind 24 Stunden unter der Lupe. Die Kontrolle des Ganzen liegt nicht etwa bei ihnen, sondern in der Hand von RadioLED. Dieses Unternehmen, das ganz im Sinne des Weltwirtschaftsforums (WEF) unterwegs ist, ist in einer wachsenden Anzahl von Ländern ansässig und weltweit vernetzt. In Deutschland werden gerade 73 Städte zu Smart Cities umstrukturiert. Dieser schleichenden Gefahr muss allerorts und auf allen Ebenen mit höchstem Einsatz entgegengetreten werden.“ Gründer der Smart-City-Charta-Lobbyorganisation führender Akteure der Weltbühne sei Klaus Schwab.

Die 15-Minuten-Stadt – das tyrannische Projekt verkappter Despoten

Aber das globale Installieren von Smart Cities genügen den herrschsüchtigen Gesellschaftsklempnern und verkappten Despoten noch nicht. Zu ihrem Zwangsprogramm gehört auch das tyrannische Projekt der 15-Minuten[1]Städte. S&G erklärt es kurz so:

„Was der Einzelne benötigt, soll angeblich innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder per Fahrrad erreicht werden können. Demgemäß ist eine Aufteilung der Städte in entsprechende Stadtsektoren geplant. Wie es in der Zeit des allgemeinen Lockdowns bereits der Fall gewesen ist, soll die generelle Bewegungsfreiheit der Menschen schlichtweg unterbunden werden. Das heißt, die Erlaubnis, den eigenen Stadtteil zu verlassen, wird von den Behörden auf ein Minimum eingeschränkt werden.“

Das Beispiel Oxford und immer neue Demonstrationen der Einwohner

Die Stadt Oxford habe bereits ihre diesbezüglichen Planungen öffentlich verkündet. Seither komme es in der Bevölkerung dort zu immer neuen Demonstrationen. Ein zwölfjähriges Mädchen habe den Protest der Menge in einer beeindruckenden Rede auf den Punkt gebracht: „… Der Klimawandel wird benutzt, um uns zu kontrollieren, um uns in die Richtung zu lenken, in die die gierigen Menschen uns haben wollen. Die Wahrheit ist, dass die gierigen Menschen die totale Kontrolle über alles haben wollen, was wir tun, was wir denken und was wir sagen. Unsere Regierungen wurden von gierigen und selbstsüchtigen Betrügern, die sich als Politiker ausgeben, gekapert. Sie glauben, sie seien besser als wir und herrschen über uns. Und solange dieses Problem nicht wirksam angegangen wird, wird die Tyrannei weitergehen.“[1]

Unter dem Titel von Stimme und Gegenstimme (S&G) steht als Motto: „Nicht gläserne Bürger – gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe.”

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[1]   Der Verlag hat seinen Sitz in im Schweizer Walzenhausen (CH-9428). Das Impressum (Stand 11. März  2023) erläutert: „S&G ist ein Organ klarheitsuchender und gerechtigkeitsliebender Menschen aus aller Welt. Ihre Artikel erhält sie von ihrer Leserschaft. Sie kommt, wann sie kommt, und es bestehen keinerlei kommerzielle Absichten. Jeder Schreiber, Zeuge oder Verfasser sowie jeder, der eine Quelle angibt, ist nur für sich selbst verantwortlich. Auch in den Sprachen: ENG, FRA, ITA, SPA, RUS, HOL, HUN, RUM, ISL, ARAB, UKR, TUR, SWE, LIT, LET– weitere auf Anfrage.“ Abonnentenservice: www.s-und-g.info   E-Mail: SuG@infopool.info

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