Schlechtes Vorbild USA

Fundsache

„Russland versucht ein neues Modell internationaler Beziehungen durchzusetzen: keinen kalten Krieg, sondern heißen Frieden. Es ist ein Frieden, der in Wahrheit ein hybrider Krieg ist, in dem militärische Interventionen als friedenserhaltende humanitäre Missionen deklariert werden. Wir haben solche Formulierungen schon öfter gehört, Interventionen Amerikas in Lateinamerika oder im Irak wurden so gerechtfertigt. Russland übernimmt sie jetzt mit Verspätung.“  (Slavoj Žižek, Philosoph, im „Spiegel“ vom 26. März 2022).

Unter dem Vorwand, in einem Land oder in einer politischen Lage Frieden zu bringen, hat wohl kein Staat so häufig mit militärischer Gewalt ein- und angegriffen wie die USA. Die Beispiele für diesen „heißen Frieden“ haben Gereon Bollmann (Jurist, MdB, AfD), Menno Aden (Jurist), Gerd Schultze Rhonhof (Generalmajor a.D.) und Paul Craig Roberts (Ökonom, Publizist) zusammengetragen – Bollmann hier, Aden u.a. hier, Schultze Rhonhof u.a. hier und Roberts hier.

Bezogen auf Russlands „spezielle Militäraktion“ merkt Bollmann an: „Mir kommen hier unmittelbar die Aktionen gegen Grenada, Afghanistan, den Irak, Libyen oder Syrien in den Sinn. Nähere Ausführungen hierzu können auf meiner Abgeordneten-Website https://gereon-bollmann.de/oh-ihr-pharisaeer-ein-blick-auf-unsere-freunde/ nachvollzogen werden, auf der ich die vielfältigen Völkerrechtsverstöße der USA in den letzten Jahrzehnten ausführlich dargelegt habe. Alle diese Aktionen haben ebenfalls unzählige Opfer in der Zivilbevölkerung gefordert (allein im Irak 500.000, davon 100.000 Kinder), ohne dass die USA von den im Namen westlicher Werte überfallenen Ländern selbst bedroht gewesen wären. In keinen diesen Militäraktionen bzw. Angriffskriegen wurden die USA vor den Augen der Weltöffentlichkeit im Nachhinein wegen Verstößen gegen das Völkerrecht kritisiert oder gar als Schurkenstaat bezeichnet.“