Auf ein Neues

Ein Jahr vorbei, ein neues hat begonnen. Was wir am 1. Januar vor zwölf Monaten gehofft und uns gewünscht haben, das hoffen und wünschen wir nun abermals. Denn zuviel vom Erhofften und Gewünschten ist nicht eingetreten – im politischen Leben wahrscheinlich mehr als im privaten.  Ungewissheiten gibt es viele, Gewissheit nur eine: Alles ist vergänglich. Das Vergängliche kann sich hinziehen oder nur kurz sein. Dieser Schneemann

                                                                  Fotos: kpk

steht für die kurze Vergänglichkeit. Geformt haben ihn  Kinderhände am 24. Dezember. Fünf Tage später war er diese Ruine:

und am Silvestertag ganz dahin:

Bei uns Menschen dauert das zum Glück länger. Allen Lesern wünsche ich ein 2022 mit Glück, Erfolg, Gesundheit, Zufriedenheit, also ein  g u t e s  neues Jahr. Im Privatleben mag das gelingen, im politischen eher nicht.

Ein Freund verband seine Neujahrgrüße an mich mit diesen Worten: „Etwa seit der Währungsreform hat man bei Neujahrswünschen fast nur an das persönliche Schicksal gedacht, aber ab jetzt macht uns auch die allgemeine Lage Sorgen. Hoffen wir, dass wir das Schlimme unserer Kindheit nicht noch einmal durchmachen müssen, Stromsperren, Mangel an Lebensnotwendigem, Räuberbanden, Krieg. Reisebeschränkungen haben wir schon wieder, ich erinnere mich an die damaligen Ermahnungen in großen Buchstaben an den Bahnhöfen: Räder müssen rollen für den Sieg, musst du reisen? Erst siegen, dann reisen! Heute geht es um den vermeintlichen Sieg über eine vermeintliche Seuche.“

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Ein Kommentar zu „Auf ein Neues“

  1. Ich denke oft an Sonam Dolma. Ich habe sie als Patenkind gehabt über die Tibetische Flüchtlingshilfe, die von Irmtraud Wäger in München gegründet wurde. Sonam hat immer gut gelernt, sie konnte gut englisch, wir hatten einen guten Kontakt. Sie hat mir alles erzählt, auch von der ersten Verliebtheit.
    Sie lebt in Leh (Ladakd, Kaschmir), muss heute so etwa 50 sein, hat zwei Kinder. In Leh – 3000 m über dem Meer – liegt im Winter Schnee. Heizung gibt es nicht, die Menschen frieren den ganzen Winter. Holz gibt es nicht, die Bäume sind schon lange abgeholzt.
    Zu diesem Zustand will Deutschland auch hin, ganz freiwillig.
    Und Sonam hat als Fremdenführerin gearbeitet, weil sie so gut englisch konnte. Jetzt ist der Tourismus durch eine eingebildete Krankheit zusammen gebrochen. Millionen Menschen überall auf der Welt müssen hungern, weil sie vom Tourismus leben.
    Die westliche Welt wurde hereingelegt, in Deutschland scheint es nur eine Minderheit bemerkt zu haben.

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