„Früher mussten die Leute zwischen den Zeilen lesen. Heute müssen Journalisten lernen, zwischen den Zeilen zu schreiben.“
Das ist der feine Unterschied zwischen Diktaturen von Stalin über Hitler, Mao bis Ulbricht et alteri und der Mainstream-Diktatur der political-correctness-Zensur von heute. Ein Freund schickte gerade den Link zu einem Kommentar und merkte dazu an: „Müssen Springer-Journalisten jetzt nicht mehr zwischen den Zeilen schreiben?“ Offensichtlich nicht. Es handelt sich nämlich um einen Kommentar von Filipp Piatov in der Bild-Zeitung vom 5. August 2021, und die Frage des Freundes ist eine rhetorische Frage. Denn „zwischen“ den Zeilen ist in ihm kein bisschen geschrieben, sondern jede Zeile liefert Klartext, wie es journalistisch zu sein hat.