Leiden am Glaubwürdigkeitsverlust

Das Zeitgeist Modewort Fake News – Die Eigen-Enthüllungen des Spiegel, die Wortmeldung eines Spiegel-Lesers und die Reaktion anderer Medien – Eine Gelegenheit, hinfällige Glaubwürdigkeit wieder aufzubessern – Aber noch ist der Leidensdruck wohl nicht hoch genug, um in absehbarer Zeit eine Kehrtwende von der  indoktrinierenden zurück zur sauberen Information zu erleben

Der Zeitgeist will es, dass gefälschte oder erfundene Nachrichten nicht schlicht auf Deutsch „Fälschungen“ genannt werden, sondern „Fake News“. Die Bezeichnung ist zu einem Modewort geworden, wir werden mit ihr geradezu überschüttet. In seiner inhaltlichen Bedeutung kann  sie aber alles Mögliche sein. Ein FAZ-Leitartikel hat es gerade schön erläutert und dies in rhetorische Frageform gekleidet: „Lügen von Politikern? Schlampig recherchierte Nachrichten? Die selektive Wahrnehmung von Wutbürgern? Feindliche Propaganda? Automatisch generierte Botschaften von ‚Bots’ im Internet? Frei erfundene Knallergeschichten, mit denen kreative Köpfe Werbeeinnahmen erzielen, weil die Leute im Netz auf jeden Unfug klicken? Oder ist Fake News einfach alles, was man selbst nicht gelten lassen mag?“ (FAZ vom 19. Dezember, Seite 1). Es passt fallweise wohl alles. Auch von „manipulierten Informationen“ könnte man sprechen. Jüngst nun sind Fälschungen im Magazin Der Spiegel herausgekommen. Das Blatt selbst hat sie aufgedeckt – als „eine Rekonstruktion in eigener Sache“ – und zusammen mit dem Namen des Fälschers auch öffentlich gemacht (siehe hier). Macht sich hier vielleicht ein Leiden am Glaubwürdigkeitsverlust bemerkbar? Denn hat der Spiegel nicht auch schon in früheren Jahren manipuliert?  Zu Wort gemeldet hat sich hierzu ein aufmerksamer Spiegel-Leser.

Weiterlesen …Leiden am Glaubwürdigkeitsverlust