Was ist bloß in Frauke Petry gefahren? Die Antwort: Marcus Pretzell – Ihr einstiger Berater Michael Klonowski schrieb über Petry schon im April: „Wem das Schicksal der Partei am Herzen liegt, der darf diese Frau nicht unterstützen“
Ist Frauke Petry nicht mehr ganz dicht? Das fragt sich jeder, der sachlich-nüchtern zu denken pflegt. Diese Frau hat bei der Bundestagswahl einen großen Wahlsieg errungen – für sich persönlich (37,4 Prozent) wie auch für die AfD in ihrem Wahlkreis (35,5 Prozent) und ihrem Bundesland Sachsen (27 Prozent), größer als die AfD nirgends sonst, und dann wirft sie das Errungene einfach so weg. Das ist einmalig. Das verstehe, wer will. Und was für eine Missachtung der Wähler und des demokratischen Umgangs und Gebotenen.
Die Rücktritte von den Ämtern, aber nicht von den Mandaten
Gleich am Montag nach der Wahl hatte Petry, die Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Sachsen, auf der AfD-Pressekonferenz in Berlin vor laufenden Kameras erklärt, der ersten Bundestagsfraktion ihrer Partei nicht angehören zu wollen. Am folgenden Dienstag verließ sie als sächsische AfD-Landtagsabgeordnete auch ihre Landtagsfraktion. Nicht anders reagierte ihr Ehemann Marcus Pretzell als Vorsitzender des AfD-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen und der AfD-Fraktion im NRW-Landtag. Seinen Fraktionsaustritt kündigte Pretzell für Freitag (29. September) an. Beide haben zudem ihren Austritt aus der AfD angekündigt, ohne allerdings zu sagen, wann sie ihn vollziehen wollen; sie möchten sich den Zeitpunkt selbst vorbehalten. Beide aber wollen ihre Mandate behalten: Sie (fraktionslos) im sächsischen Landtag und im neuen Bundestag, er als AfD-Abgeordneter im EU-Parlament und (fraktionslos) im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Das sichert immerhin die Einkünfte.
Was ist bloß in sie gefahren? Die Antwort: Marcus Pretzell
Nun also das. Dabei ist vor allem Frauke Petry bislang d a s Gesicht der AfD in der Öffentlichkeit gewesen – zuerst neben Bernd Lucke, dann nach ihm und neben ihrem Ko-Vorsitzenden Jörg Meuthen. Sie bestach (und besticht) durch Kundigkeit, Informiertheit, apartes Aussehen, adrette Erscheinung, ein sympathisches Gesicht, mädchenhaften Charme, Redegewandtheit, ist patent, tüchtig und anderes mehr. Sie glänzte in Diskussionen, besaß das in der Politik nötige Machtstreben, verstand es, das dem Parteienkartell weglaufende Publikum für sich und die AfD einzunehmen. Auch nüchterner Realitätssinn und Pragmatismus waren ihr zu bescheinigen. Beides scheint sie jetzt verlassen zu haben – und alle guten Geister ebenfalls. Was ist bloß in sie gefahren? Es ist Marcus Pretzell, der zu „Sprunghaftigkeit und Rechthaberei“ neigt, wie die FAZ vom 26. September anmerkte.*)
Die Veränderungen Petrys im innerparteilichen Verhalten
Seit sie und Pretzell sich als Mitglieder in der selben Partei gefunden haben seit sie mit ihm zusammen ist – für beide wohl ein zweiter Frühling – seit sie ihn sogar geheiratet hat, ihm auch noch ein gemeinsames Kind (ihr fünftes) geboren hat, war in ihrem innerparteilichem Verhalten eine Veränderung zu beobachten, wahrnehmbar erst allmählich, dann unübersehbar. Für alle deutlich geworden ist es im April 2017 auf dem Bundesparteitag der AfD in Köln, dem Parteitag zur Bundestagswahl. Dort hatte sie, was auch Pretzell vertrat, mit ihrem „Zukunftsantrag“ für eine sogenannte „realpolitische“ Ausrichtung der Partei mit einer Bereitschaft zur Koalitionsfähigkeit geworben und war damit gescheitert. Dem gegenüber stand die sogenannte „fundamentaloppositionelle“ Strategie, die gleichwohl nicht weniger „realpolitisch“ ist. Diesen Weg, den auch die Mehrheit im Bundesvorstand für den richtigen hielt, zogen die Delegierten mit großer Mehrheit vor, wollten Petrys „Zukunftsantrag“ noch nicht einmal auf der Tagesordnung sehen.
Petrys Niederlagen beim Parteitag in Köln, ihre Entfremdung von der Partei
Die FAZ schrieb damals: „Petry hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass sie die Strategiefrage für überlebenswichtig für die Partei hält. Dass sie glaubt, ohne die Festlegung auf eine ‚realpolitische Strategie’ sei die Partei gleichsam zu einem Dahinvegetieren in der Opposition verdammt. Für gewöhnlich verfügen Parteivorsitzende wenigstens über die Autorität, eine Debatte über ihre Vorschläge zu erreichen. Am Samstag wischen die Delegierten Petrys Vorschlag einfach von der Tagesordnung. Und das war nur die erste Niederlage Petrys.“ (FAZ vom 22. April 2017 hier). Die anderen Niederlagen hat die FAZ in ihrer Ausgabe vom 24. April (Seite 3) beschrieben: „Die Titanic am Rhein – Die Delegierten des AfD-Parteitages fügen ihrer Vorsitzenden eine Niederlage nach der anderen zu.“ Seitdem hat sich Petry der Partei – angelehnt an ihren Ehemann Pretzell und dessen Ausrichtung folgend – immer mehr entfremdet.
Wie Petrys einstiger Berater Michael Klonowski sie beurteilte
Unmittelbar vor diesem Kölner Parteitag hatte der Journalist und Schriftsteller Michael Klonowski über Petry und Pretzell auf seiner Web-Seite einen Beitrag veröffentlicht. Er war für die beiden von Juni 2016 bis Anfang 2017 parteiloser Berater von Petry gewesen. Damals schrieb er unter anderem dies:
„Am 1. Juni 2016 trat ich in die Dienste von Frauke Petry und Marcus Pretzell. Ich verließ einen komfortablen und gutdotierten Job in der Presse mit dem Willen, einer „umstrittenen“ Partei zu helfen. Frau Petry schien mir die talentierteste und deshalb unterstützenswerteste Politikerin
Klonowski im April: Ich habe mich in ihr geirrt
„Heute muss ich konstatieren: Ich habe mich geirrt. Ich habe mich über Monate selbst irregeführt, um das nicht zugeben zu müssen. Frau Petry mag vielleicht die talentierteste Politikerin der AfD sein, aber wem das Schicksal der Partei am Herzen liegt, der darf diese Frau nicht unterstützen. Frauke Petry sollte weder die Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl werden noch einem Kandidatengremium angehören, denn auch das würde sie im Nu spalten und zerstören.“
„Der Grund ist nicht Frauke Petry selbst. Der Grund ist Marcus Pretzell, ihr Ehemann. Pretzell ist eine Hochstaplerfigur, ein unseriöser Mensch mit krankhaftem Drang zur Intrige und zum Schüren von Konflikten, ein Hasardeur, der Verträge für unverbindlich und Versprechen für elastische Floskeln hält.“
Petry als Werkzeug Pretzells?
„Dieser Mann träumt davon, mit Petry als Werkzeug und einer Art weiblichem Golem die Partei zu erobern, alle Konkurrenten zu marginalisieren oder hinauszudrängen und dann politisch das große Rad zu drehen. Die Parteivorsitzende ist ihm auf tragische Weise ergeben und wird von ihm gesteuert. Das ist faszinierendes Schmierenkino – aber politisch ist es ein Desaster.“
Am Schluss schrieb Klonowsky im April: Derzeit versucht Frau Petry, bürgerliche politische Inhalte als identisch mit ihrer Person zu verkaufen. Sie will der Öffentlichkeit suggerieren, wenn die AfD sich gegen sie entscheide, handle es sich um Signale eines „Rechtsrucks“ und des Weges in die Unwählbarkeit. Ein durchsichtiges Manöver, veranstaltet nach einem Pretzell-Drehbuch. Alle wichtigen Themen, alle guten Konzepte der AfD existieren vollkommen unabhängig von P&P. Sie existieren sogar ganz ohne sie.“ Der ganze Beitrag hier.
Klonowski nennt die beiden „Bonny und Clyde der AfD“
In der Überschrift zu dem Beitrag bezeichnete Klonowski das Paar als „Bonnie und Clyde der AfD“. Das ist – angesichts ihrer zerstörerischen Kraft – nicht gerade abwegig. Ältere Leser werden sich an den gleichnamigen Gangster-Film von 1967 erinnern. Der Film zeigt die Geschichte des legendären Verbrecherpaares Bonnie Parker und Clyde Barrow, gespielt damals von Warren Beatty und Faye Dunaway. Die beiden hatten es in den Vereinigten Staaten der 1930er Jahre mit ihren Diebstählen und Morden zu nationaler Berühmtheit gebracht. Im Film werden Bonnie und Clyde am Ende von der Polizei im Kugelhagel erschossen. Petry und Pretzell als Bonnie und Clyde der AfD enden anders: Sie meucheln sich selbst.
*) Nachträglich eingefügt am 29. September: Lesen Sie bitte auch „Darum will Petry die AfD zerstören“ von Thomas Castorp im Online-Portal Geolitico vom 26. September mit 92 Kommentaren hier. Marcus Pretzell spielt darin überhaupt keine Rolle.
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PS. Zum Film über Bonnie und Clyde gibt es auch ein Lied mit diesem Text:
We have never met before | Wir sind uns vorher nie begegnet, | ||||||||
But I have already missed you for a long time | Doch ich hab dich schon lang vermisst. | ||||||||
Even if I meet you here for the first time | Auch wenn ich dich zum ersten Mal hier treff‘, | ||||||||
I always knew what you looked like | Ich wusste immer wie du aussiehst. | ||||||||
I want to scrump for apples with you | Mit dir will ich die Pferde stehlen, | ||||||||
Apples which are in our way | Die uns im Wege sind | ||||||||
I go with you through thick and thin | Ich geh mir dir durch dick und dünn | ||||||||
Until the end of this world | Bis an das Ende dieser Welt | ||||||||
Lay you head down on my shoulder | Leg deinen Kopf an meine Schulter, | ||||||||
It’s good to feel it there | Es ist schön, ihn da zu spüren, | ||||||||
And we play Bonnie & Clyde | Und wir spielen Bonnie und Clyde | ||||||||
Come, we’ll steal a car | Komm, wir klauen uns ein Auto, | ||||||||
I drive you around with it | Ich fahr‘ dich damit rum | ||||||||
And we play Bonnie & Clyde | Und wir spielen Bonnie und Clyde | ||||||||
What we need to live | Was wir zum Leben brauchen, | ||||||||
We’ll get somehow anyways | Werden wir uns schon irgendwie holen, | ||||||||
We’ll rob a couple of banks | Wir rauben ein paar Banken aus | ||||||||
Or a money transporter | Oder einen Geldtransport | ||||||||
We shoot two, three, four, five cops | Wir schießen zwei, drei, vier, fünf Bullen um, | ||||||||
If there is no other way | Wenn es nicht mehr anders geht | ||||||||
Everyone knows exactly what he does | Jeder weiß genau, was er da tut, | ||||||||
When he tries to stop us | Wenn er uns aufhalten will | ||||||||
Lay you head down on my shoulder | Leg deinen Kopf an meine Schulter, | ||||||||
It’s good to feel it there | Es ist schön, ihn da zu spüren, | ||||||||
And we play Bonnie & Clyde | Und wir spielen Bonnie und Clyde | ||||||||
Even if the whole world is after us | Auch wenn uns die ganze Welt verfolgt, | ||||||||
We won’t care | Wir kümmern uns nicht drum, | ||||||||
Because we are Bonnie & Clyde | Denn wir sind Bonnie und Clyde | ||||||||
When it’s getting hot under our feet | Wenn uns der Boden untern den Füßen brennt, | ||||||||
We’ll just leave In the mountains | Machen wir uns aus dem Staub | ||||||||
we leave everyone behind | In den Bergen hängen wir alle ab, | ||||||||
Who wants us something bad | Die etwas von uns wollen | ||||||||
They’ll never get us alive | Lebendig kriegen sie uns nie, | ||||||||
No matter how many they are | Egal wie viele es sind | ||||||||
„Death or freedom“ should be | „Tod oder Freiheit“ soll | ||||||||
written on our graves | auf unserem Grabstein stehen | ||||||||
Lay you head down on my shoulder | Leg deinen Kopf an meine Schulter, | ||||||||
It’s good to feel it there | Es ist schön ihn da zu spüren, | ||||||||
And we play Bonnie & Clyde | Und wir spielen Bonnie und Clyde | ||||||||
Come let’s bomb ourselves through life | Komm wir bomben uns durchs Leben | ||||||||
And open every door | Und öffnen jede Tür, | ||||||||
Because we are Bonnie & Clyde | Denn wir sind Bonnie und Clyde | ||||||||
Lay you head down on my shoulder | Leg deinen Kopf an meine Schulter, | ||||||||
It’s good to feel it there | Es ist schön, ihn da zu spüren, | ||||||||
And we play Bonnie & Clyde | Und wir spielen Bonnie und Clyde | ||||||||
Our love should be a bursting charge | Unsere Liebe soll ein Sprengsatz sein, | ||||||||
Which explodes all the time | Der ständig explodiert | ||||||||
You are Bonnie, I am Clyde | Du bist Bonnie, ich bin Clyde | ||||||||
Um abschließend beurteilen zu wollen, was Frauke Petry und auch Marcus Pretzell bewegt hat, das zu tun, was sie getan haben, ist es möglicherweise noch zu früh. Aber Frau Petry nun ausgerechnet in der Rolle eines schwachen Weibes, das von einem Hasardeur namens Pretzell zu solchem Tun verführt wurde, zu sehen, wird dem wohl nicht ganz gerecht – so meine bescheidene Meinung.
Sollte hier
Guttenberg als deutscher Macron? – Planspiele mit der CSU und Frauke Petry als Joker gegen die AfD!
http://www.journalistenwatch.com/2017/09/29/guttenberg-als-deutscher-macron-planspiele-mit-der-csu-und-frauke-petry-als-joker-gegen-die-afd/
etwas dran sein, dann könnte man schon von einem ziemlich abgefeimten Schmierentheater sprechen.
Lohnender als Spekulationen über Geisteszustand und charakterliche Vorzüge des Gespanns Petry-Pretzell scheint mir die Frage zu sein, wie die –wie wir inzwischen wissen- längere Zeit schon als Coup geplante Aktion ins Gesamtgeschehen des politischen Schauspiels eingeordnet werden könnte.
Verläßliche Antworten darauf kann es nicht geben, aber es läßt sich spekulieren:
Als für den Wahlerfolg der AfD günstig sehe ich den Zeitpunkt der Offenlegung des längst Geplanten an. Wer die AfD wegen Pretzell (wohl wenige) oder wegen Petry (womöglich nicht wenige) und weder wegen des Programms noch in der Erkenntnis dessen wählte, daß allein die AfD im vergangenen Wahlkampf gegen das Weiter-So des Parteienkartells stand, mag sich jetzt betrogen fühlen. Das sollte –bei nüchterner Betrachtung- dem Gespann nicht aber der AfD schaden.
Hätte das Duo jedoch vor der BT-Wahl agiert, hätte es in der Nachbetrachtung der AfD Prozentpunkte kosten können und das Duo mag befürchtet haben, daß dann die 5%-Hürde nicht übersprungen werden würde, beide folglich auch keine weiteren Versorgungspöstchen erlangt hätten? Hybris wäre das. Denn die AfD wäre so oder so in den Bundestag gelangt.
Nun sind beide doppelt versorgt. Petry auf die Weise, welche sie dem angeblichen Alleingründer der AfD – wie hieß der noch?- selbst vorwarf:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-frauke-petry-und-marcus-pretzell-wollen-ihre-doppelmandate-behalten-a-1170214.html
Petrys letzter Dienst, den sie der AfD erwies, war m.E. der Zeitpunkt ihres Geständnisses. Daß es dabei mehr um ihren Vorteil als um Redlichkeit gegenüber denjenigen gegangen sein dürfte, welche sie auf die Liste brachten, für sie Plakate aufhängten oder auf andere Weise ihre Freizeit für sie opferten, mag man wertend betrachten, ändert aber an den der sachlichen Beurteilung nichts.
Die AfD kann über Petrys und Pretzells ebenso wie zuvor über Luckes Ausscheiden froh sein. Petry trat nie für die Marktwirtschaft ein. Das konnte jedem klar sein, der auch nur die im Netz veröffentlichten Auszüge eines Interviews las, welches COMPACT mit ihr führte. Sie scheint keine Werte zur Orientierung ihres Handelns zu besitzen und das erinnert an jene Frau im Kanzleramt und mag ihre Gelüste, sich mit jener möglichst bald ins politische Bett zu legen, ein Bruchstein für die Erklärung ihres Handelns sein. Wobei erläuternd anzumerken ist, daß ich in kollektivistischem Denken keine Werte zu sehen vermag, sondern nur Ideologie.
Und Pretzell? Leere, die mit Intellekt, Bildung, Wissen oder Lauterkeit zu füllen, weder beabsichtigt, noch möglich wäre?
Das Gespann PP plant den Aufbau einer neuen Partei und SPON schrieb dazu „Bei ihrer Neugründung wollen sich Pretzell und die Noch-Bundesvorsitzende Petry nach eigenen Angaben an Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seiner Bewegung En Marche orientieren.“
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-abtruennige-frauke-petry-und-marcus-pretzell-planen-bundesweite-csu-a-1170235.html
Deutet die Orientierung an Macron und dessen „Bewegung“ darauf hin, daß sich das Gespann eine Finanzierung aus ähnlichen Quellen wie Macron erhofft; sie gar schon versprochen wurde? Wer bewegt denn Macron, der bei Rothschild & Cie Banque, also im Bereich der das Fiat-Money-System Unterstützenden tätig war? (Vorsorglich sei in diesen Zeiten der beinahe gänzlich vernichteten Meinungsäußerungs- und Wissenschaftsfreiheit angemerkt: nein, der Hinweis richtet sich nicht gegen Juden, sondern gegen alle Apologeten des Scheingeldes, also auch gegen Rockefeller-Banken, die Buba und die EZB und andere Verfechter des Fiat-Money-Systems unter unmittelbarer oder mittelbarer staatlicher Lenkung.) Was ihn, Macron, bewegt, scheint mir auf der Hand zu liegen. Es geht ihm neben der Sicherung einer vorbestimmenden Rolle Frankreichs in dem politischen Konstrukt der EU auch um den Erhalt des Fiat-Money-Systems und den Schutz derjenigen, die daraus ihre Vorteile zogen und weiterhin zu ziehen gedenken.
Das Geldsystem an sich darf nicht in eine breite öffentliche Diskussion kommen. Die Diskussion allein drohte die in den Repräsentativen Demokratien recht kommod eingerichteten Herrschaftsstrukturen in Frage zu stellen. Demokratie im heute herrschenden Verständnis ist nur dann und solange gut, wie diejenigen, welche die Politik bezahlen, keine Fragen stellen und keine eigenen Antworten zu finden sich erdreisten. Die Profiteure, diejenigen die sich „den Staat zur Beute“ gemacht haben ( Prof. v. Arnim) haben inzwischen riesige Angst. Sie fürchten insbesondere, die AfD könnte im Bundestag notwendige aber bislang dort nicht gestellte Fragen stellen. So deute jedenfalls ich einen Beitrag des BR:
https://www.youtube.com/watch?v=uWsBLIEq8Sk&feature=youtu.be&t=6m51s
Sie fürchten sich davor, daß ihre Märchen, an deren Verbreitung sie auch in den Schulen arbeiteten, als solche entlarvt werden könnten. Sie gebärden sich als Nachfolger der Aufklärung und wollen in Wahrheit dahinter zurück. Ist das noch zu fassen? Nein, aber möglich ist es auch wegen der staatlich monopolisierten Unbildung der mit Bedacht in staatliche Einrichtungen gezwungenen Kinder, um sie dort in der für geboten erachteten Weise auszurichten.
Pretzell wurde vom Spiegel im vorstehend verlinkten Artikel wie folgt zitiert: „Man braucht die CSU bundesweit. Ein Modell auf Bundesebene erscheint mir sehr interessant“
Na, an wen denkt, wer wahrnahm, daß ein Modell-Eisenbahnfreund aus Ingolstadt den bayerischen Löwen zum Dackel machte und ihn auf dem Flokatiteppich zu Füßen der EU-Zentralisten abgelegte? Ja, an den netzwerkenden Freiherrn, der sich transatlantischer Erkenntnisgewinnung derweil widmete. Gut anzuschauen, mit einer beneidenswerten Fähigkeit zum Klopfen –nein, nicht des Flokati sondern- von Sprüchen ausgestattet. Könnte er das Duo PP zum Trio „Neue Europäische Redlichkeit“ ergänzen? Es wäre doch schon ob seiner Zusammensetzung dem tief verbunden, was sich an sog. europäischen Werten (z.B.: „Wenn es ernst wird, muß man lügen“, „Wir machen weiter, bis es kein Zurück mehr gibt“, „Koste es, was es wolle“, usw.) von hier unten so wahrnehmen läßt, oder nicht?
Ein solches Trio in eine Parteiverkleidung eingebunden könnte die AfD aus dem Bundestag treiben, käme es zu Neuwahlen bevor die AfD dort die Sachkompetenz, die sie in zahlreichen ihrer jetzt dort hinein gelangten Abgeordneten hat, unter Beweis stellen kann.
Die blanke Angst scheint in den Kreisen der Herrschenden selbst ob des geringen Wahlerfolgs der AfD umzugehen. Oder wie soll ich mir erklären, daß der BR gerade versuchte, die Bezugnahme auf offizielle Papiere und darin beschriebene Agenden im Zusammenhang mit der Immigration in den Bereich der Verschwörungstheorie zu rücken?
https://www.youtube.com/watch?v=uWsBLIEq8Sk&feature=youtu.be&t=6m51s
Spekuliertes Fazit:
PPvG könnten mit einer neu gegründeten (Fake-) Partei im Falle von Neuwahlen dazu dienen, die AfD aus dem BT herauszuhalten. Das könnte gelingen, was m.E. die Stimmen für die auf den EU-Zentralismus ausgerichtete FDP zeigen.
Die FDP kam meines Erachtens nämlich nicht wegen ihres –EU-zentralistischen Programms, das kaum einer ihrer Wähler gelesen haben wird- sondern deshalb in den BT, weil ihre Wähler irrglaubend gemacht wurden, sie stehe in Opposition zu Merkels Politik, verfolge Freiheit und Recht. Und ihre Wähler nahmen den mittels Propaganda vermittelten Eindruck ernst, ein Kulturmensch , ein anständiger Angehöriger des –nicht erst jetzt zur Vernichtung anstehenden Mittelstandes- müsse links sein und dürfe die „Pöbelpartei“ AfD –da rechts- nicht wählen.
Die somit sich selbst denknotwendig links verortenden Wähler der FDP dürften sich bald als die am meisten getäuschten erkennen , weil sie –anders als Wähler von CDUCSUSPD –bei ausschließlicher Unterrichtung aus staatsgefälligen Medien immerhin noch, wenngleich irrend, annehmen wollten, die FDP stehe dagegen, gegen Merkel und ihrer Genossen Politik.
Sollte es keine Neuwahlen geben, sondern irgendeine Koalition zustande kommen, werden -PP und /oder eine PPvG-Partei die Rolle der „Guten Rechten“ geben, mit dem Ziel, sich nicht mit Argumenten der AfD, insbesondere dem Geldsystem, ein Thema, das schon der „Makroklempner“ , Keynesianer und Soft-CDUler Lucke scheute wie der Teufel das Weihwasser, auseinander setzen zu müssen. Das wird von der Masse in der beabsichtigten Weise –also eigentlich nicht- verstanden werden.
Jetzt habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt. Schauen wir, ob und wie weitreichend ich mit meiner Spekulation neben dem liege, was kommen wird.
@ Oblomow am 30 September 2017 um 00.42 Uhr
Ihren, wie gewohnt sehr ausführlichen Ausführungen, sehr geehrter Oblomow, kann man nur zustimmen.
Das Geldsystem (ein höchst krimineller Geniestreich) und aus den fast unerschöpflichen finanziellen Mitteln daraus sich ergebend das Beherrschen der Medien und der Aufbau einer mit Abstand weltweit größten Militärmaschinerie als Grundlage der Herrschaft einiger weniger über die Massen, darf nicht zur Debatte stehen. Ja, dem Volk darf keine Aufklärung hierüber zuteil werden.
Man könnte jetzt noch Henry Ford anführen, der damals schon die Perfidie dieses Systems erkannt hatte und gesagt haben soll:
»Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.«
Übrigens fand ich den Hinweis von Ihnen gut, daß alle Apologeten des Scheingeldes, also auch Rockefeller-Banken usw. usf., gemeint sind.
Mit dem Vorwurf nämlich, daß es bei bestimmten Themen immer „die Juden“ seien, die …, werden immer schnell bestimmte Klischees bedient.
In dem Buch „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert – Die perfiden Strategien des British Empire“ von Peter Haisenko kann man einiges Aufklärendes zu dem Thema lesen.
Diese neue Partei, die da schon, wie öffentlich wurde, seit längerem geplant ist, wird wohl nur dem einen Zweck dienen, nämlich der Kanalisierung der Unzufriedenen in eine vom System beherrschte und gelenkte Bewegung zur Niederhaltung der AfD – wie von Ihnen aufgezeigt.
Ähnliches war in Österreich festzustellen, als plötzlich ein „Team Stronach“ (Milliardär aus Kanada) aus der Versenkung auftauchte, um der FPÖ Stimmen streitig zu machen.
Auch in Frankreich war die Bewegung des Herrn Macron vom „Geldadel“ gesponsert, wie hier und da zu lesen war. Frau Le Pen schien dem System wohl zu mächtig zu werden.
In Deutschland, das zeichnet sich schon ab, könnte es ähnlich laufen.
Ich bin überzeugt, daß Sie mit Ihrer Spekulation gar nicht so weit neben dem liegen werden, was da kommen wird.
Immer vorausgesetzt natürlich, es kommt vorher nicht zu einer heißen Auseinandersetzung zwischen den Großmächten USA und Rußland/China.
Mir macht Sorge, sehr geehrter Herr Kolbe, welch antijüdische Tendenzen aus vielen Quellen im Zusammenhang mit der Kritik am Fiat-Money-System derzeitiger Gestalt hervorwabern. Da scheinen mir Leute unterwegs zu sein, die auf einem sorgfältig bereiteten Acker von Ressentiments und mittels gezielt vermiedener Unterrichtung über Ökonomie, speziell Geldsystemen, Früchte einzutragen denken, die auf Bäumen wachsen, die längst als abgeholzt uns Glauben gemacht wurde.
Die in besonderer Weise im Interesse der Herrschenden verblendeten Opfer der mangelnden Bildung scheinen mir die Zinskritiker zu sein. Daß ich dazu auch “ Mr. Dax“ rechnen muß, der die Mär vom Josef-Pfenning unter die Leute brachte, als man ihn noch in die Schwatzrunden des Staatsfunks einlud, macht die Sache nicht besser.
Man wird ihn und andere, auch die Plan-B-Leute aus der „Glaubensgemeinschaft“ eines A. Popp auch die Anhänger des Unsinns, den S. Gesell formulierte, welche sich im Netz breit machen, womöglich noch zu nutzen wissen.
Vielleicht wird der Islam mit seiner –angeblichen?- Verurteilung des Zinses dabei auch noch in propagandistischer Verwertung zu Diensten sein? Könnte der Zins nicht den Islam oder die Gefühle seiner Anhänger ähnlich beleidigen wie der Genuß von Schweinefleisch? Und ließe sich dann die Kritik am Fiat-Money-System und am Null- und Negativzins nicht bestens mittels derjenigen Gesetze unterdrücken, die hier längst im Bundesgesetzblatt verkündet wurden? Kritik am Geldsystem könnte in die Richtung rassistischer Hetze gerückt werden? Abwegig?
Interessant ist m.E. immerhin, daß die Zinskritik bei den Nationalsozialisten ein wesentliches Thema ihrer Propaganda und Sicht war wie bei den Internationalsozialisten. Ich erinnere nur an Gottfried Feder „Das Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft des Gelde“ einerseits und Rudolf Hilferding „Das Finanzkapital. Eine Studie über die jüngste Entwicklung des Kapitalismus“ andererseits.
Ja, die aus der Geopolitik erwachsenen Rahmenbedingungen bedürfen weiterhin der Beachtung. Jedoch kann man das bei der Betrachtung von Bonnie & Clyde getrost einmal ausblenden. PP sind geopolitische Bezüge wohl auch gar nicht bewußt. Und der Freiherr blendet die Fäden womöglich aus ihm geschaffener Überzeugung aus? Mein Urteil über jenen Mann, der dem Adel wohl schwerlich zur Zierde gereichte steht fest. Daß er dennoch erneut an die Oberfläche drängt, ist m.E. Hinweis auf eine von Werten freie Beliebigkeit. Was er und PP denken spielt bei der Beurteilung des Ganzen aber allenfalls eine untergeordnete Rolle. Mir erscheinen sie als Figuren: auf dem Schachbrett oder in der Augsburger Puppenkiste.
Ja, es wird nach wie vor, wie schon immer, das probate Mittel des „Divide et impera“ eingesetzt, um von eigenen Missetaten, Gesetzeswidrigkeiten usw. abzulenken. Eine Volks-/Glaubensgruppe gegen andere usw. usf.
Ein ungedecktes Fiatmoney-Geldsystem auf Zinseszins-Basis (Exponentialfunktion) kommt immer nach gewisser Zeit (meist so um die 5 bis 6 Jahrzehnte) an sein ihm von Anfang an innewohnendes Ende. Die Geschichte hat es immer wieder gezeigt. Dann nämlich, wenn die Zinsbelastung eine Höhe erreicht, daß sie vom Volk nicht mehr oder nur unter sehr großen Entbehrungen erarbeitet werden kann.
Unendliches Wachstum, wie es dieses System bedingt, gibt es im realen Leben, in dem alles endlich ist, nicht.
Um dieses Abzocker-System noch ein wenig weiter betreiben zu können, springen nun Zentralbanken und IWF ein. Der Beispiele sind viele.
Mit diesem Schuldgeld-System, in dem wir leben (müssen), geht es im Grunde um nichts weiter als die Bereicherung (unter propagandistischer Begleithilfe der Politiker und der Mainstream-Medien) einiger weniger, nämlich der Clans der Superreichen, auf Kosten des arbeitenden (steuerzahlenden!) Volkes.
Hierzu Ernst Wolff am Beispiel Griechenlands:
https://www.youtube.com/watch?v=LhDdZeD1lfE
U. a. sollen zwei amerikanische Präsidenten (Lincoln und Kennedy) versucht haben, das Geldsystem wieder weg von den privaten Groß-/Investmentbanken und unter staatliche Kontrolle zu bringen – mit den bekannten Folgen …
Ihre anderen Ausführungen noch weiter zu ergänzen, dazu sehe ich keine Notwendigkeit. Es ist alles gut und umfangreich beschrieben – darin kann man sich durchaus wiederfinden, sehr geehrter Oblomow.
Über die Frage des Zinses werden wir uns an dieser Stelle sicherlich nicht einig, sehr geehrter Herr Kolbe. Ich vermag schon nicht zu erkennen, daß der Zins an sich oder Zinseszinsen die Basis für das derzeitige oder andere Fiat-Money-Systeme sind oder sein müßten. Das Bürgerliche Gesetzbuch erklärt z.B. in § 248 BGB seit seiner Einführung im voraus getroffene Vereinbarungen, daß fällige Zinsen wieder Zinsen tragen sollen, für nichtig.
Die Frage nach dem Wesen eines Geldsystems und die Frage nach dem Wesen des Zinses müssen voneinander geschieden betrachtet werden. Zinsen gäbe es schließlich auch in einem gedeckten Geldsystem; was schon darauf hindeutet, daß Zinskritiker die Gegenstände der Betrachtung oft nicht hinreichend trennen. Manchen von ihnen scheint es auch um Irreführung aus ideologischen Gründen zu gehen.
Zinsbelastungen können schließlich allenfalls dann eine Höhe erreichen, „daß sie vom Volk nicht mehr oder nur unter sehr großen Entbehrungen erarbeitet werden“ können, wenn zuvor die Schulden des Staates oder der Privathaushalte in die Höhe getrieben wurden. Es ist aber kein Naturgesetz und auch keine Notwendigkeit, dem Staat das Schuldenmachen in unbegrenzter Höhe oder überhaupt zu gestatten. Auch hier ist Zins folglich nicht die Ursache, sondern nur Folge unverantwortlichen staatlichen Handels.
Was Enst Wolff, Prof. Senf, A. Popp; Prof Huber (Vollgeldvertreter) und andere gegen den Zins –oft in Kombination mit der Propagierung der Abschaffung von Bargeld- sagen, ist mir weitgehend bekannt. Es ist weder neu noch richtig. Interessant scheint mir aber zu sein, daß sie sich mit ihrer Sicht durchaus auf der Linie von Draghi, Schäuble und all denen befinden, die für Negativzinsen und Bargeldeindämmung eintreten; wobei auf der Hand liegt, wo die Motive dafür liegen und wohin solches Bestreben führen wird.
Zu Oblomow am 3 Oktober, 2017 12:58
Ich schrieb, „Auch hier ist Zins folglich nicht die Ursache, sondern nur Folge unverantwortlichen staatlichen Handels.“
Das ist in der Formulierung nicht nur mißverständlich, sondern falsch Denn der Zins an sich ist selbstverständlich nicht Folge oder Schöpfung staatlichen Handelns.
Was ich sagen wollte, ist:
„Auch hier ist folglich nicht die Existenz des Zinses an sich die Ursache, sondern die Zinsbelastung eine der Folgen unverantwortlichen staatlichen Handelns innerhalb des vom Staat beherrschten Geldsystems.“
Asche auf mein Haupt.
Ich sehe, ich war wohl etwas voreilig mit meinen Schlußfolgerungen bezüglich des Geldsystems, sehr geehrter Oblomow, und ich gebe Ihnen ja recht, wenn Sie sagen, daß »Zinsbelastungen schließlich allenfalls dann eine Höhe erreichen können, „daß sie vom Volk nicht mehr oder nur unter sehr großen Entbehrungen erarbeitet werden“ können, wenn zuvor die Schulden des Staates oder der Privathaushalte in die Höhe getrieben wurden.«
und
»Auch hier ist folglich nicht die Existenz des Zinses an sich die Ursache, sondern die Zinsbelastung eine der Folgen unverantwortlichen staatlichen Handelns innerhalb des vom Staat beherrschten Geldsystems.«
Gerade das scheint doch aber der Normalfall zu sein. Warum bzw. mit welchen Methoden Regierungen, z. B. in Südamerika, dazu gebracht wurden, sich hoch zu verschulden, kann man in dem Buch »Bekenntnisse eines Economic Hit Man (engl. Confessions of an Economic Hit Man)« von John Perkins aus dem Jahr 2004 sehr gut nachlesen. Es wurde im Jahr 2007 verfilmt. In Afrika läuft es ähnlich.
Und wie Länder mit Manipulationen der Währungen und der Rohstoffpreise in den finanziellen/wirtschaftlichen Ruin getrieben werden können, hat das Federal Reserve System und hat ebenfalls davor die Bank of England (ebenfalls nicht staatlich) mit der City of London (m. E. nach weltweit der bedeutendste Finanzplatz) gezeigt.
In den USA ist es ganz offensichtlich, daß nicht einmal der Staat selber es ist, der die finanziellen Geschicke lenkt, sondern eine kleine Clique von Privatbankiers, die sich 1913 in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ das Recht, Geld für die Vereinigten Staaten von Amerika herauszugeben (gegen Zinsen), erschlichen haben.
Selbst Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land Europas hat über 2 Billionen € Schulden, dazu kommen noch andere Verpflichtungen wie Pensionszahlungen u. ä.
Trotzdem möchte ich aber ganz kurz zum Zins noch etwas sagen.
Ich habe nichts gegen Zinsen (lineare Verzinsung) einzuwenden.
Ich bin auch kein Anhänger eines „Planes B“ oder eines „Vollgeldes“ o. ä., nur meine ich, daß der Zinseszins-Effekt, wenn er denn zum Tragen kommt, mit seiner Exponential-Funktion massiv unterschätzt wird.
Die Lehren aus diesen fast weltweiten Schuldenorgien (es mag durchaus einige gegeben haben, aber welcher Staat zahlt schon seine Schulden zurück) können dann doch aber nur darin bestehen, daß z. B. das Trennbanken-System wieder zur Anwendung kommt und daß Geld nicht als Schuldgeld in Umlauf kommt.
Nehmen wir ruhig mal den Dollar, die Welt-Leitwährung. Dieser kommt als Schuldgeld in Umlauf, d. h., er wird von einem privaten Bankenkartell namens Federal Reserve System (FED) herausgegeben. Dafür darf dann dieses Privatbanken-System Zinsen kassieren.
Sie werden höchstwahrscheinlich dafür plädieren, daß (frei nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie) nicht dem Staat die Verfügungsgewalt über das Geld zukommen darf, sondern es den Marktteilnehmern überlassen bleibt, welches Geld (von verschiedenen Anbietern) sich letztendlich durchsetzt.
Dagegen ist nichts einzuwenden.
Wir bewegen uns hier weit außerhalb des Themas des Artikels, sehr geehrter Herr Kolbe und ich bin daran wohl nicht unschuldig. Deshalb nur kurz:
John Perkins beschrieb Vorgehensweisen, ging dem Eigentlichen aber nicht auf den Grund. Dazu jedoch gibt es inzwischen kaum mehr überschaubare Literatur; vornehmlich nicht in deutscher Sprache aber auch davon genügend.
Ich empfehle, einen Artikel von Herrn Woldag zu lesen:
http://www.freiewelt.net/blog/eine-jamaika-koalition-waere-ganz-im-sinne-der-globalisten-10072308/
Er bringt das Schauspiel einmal in einen größeren Zusammenhang.
Ergänzend –immer vor dem Hintergrund des Fiat-Money-Systems, den Bestrebungen nach der Abschaffung des Bargeldes, den jüngst vermehrt offenbarten Erwärmungen aus Zentralbankkreisen für „digitales Geld“ zu sehen, mag auch folgender Artikel von Interesse sein:
http://thesaker.is/maidan-in-spain-and-some-new-dog-whistles/
Wobei ich annehme, in Spanien setzte man sich allenfalls auf bereits bestehende Separationsgelüste drauf und schuf sie nicht wie es anderenorts war.
Eine Lektüre des dort verlinkten TRADOC-Papiers „Operational-Environments 2028“ (keine Verschwörungstheorie, das Papier existiert ebenso wie die Papiere der UN zur Replacement-Migration und der EU zur Neuansiedelungs-Agenda) lohnt ebenso wie die des folgend verlinkten Artikels:
http://thesaker.is/pentagon-makes-a-20-year-plan-while-washington-outsources-its-color-revolution/
Dort findet man auch General Wesley Clarks Äußerungen aus dem Jahre 2007 in einem Video eingebunden wieder. Und W. Wimmers Sicht zur NATO und deren Umgestaltung ist ja auch kein Geheimnis.
Alles ohne eigene Wertung, nur als Hinweis.
Dennoch mag es womöglich sogar leichter zu verstehen sein, wenn man sich mit dem beschäftigt, was im Zusammenhang mit dem steht, was im Beitrag
https://kpkrause.de/2017/10/02/dieser-schandfleck-wird-bleiben/
und den dort u.a. angegebenen weiteren Quellen und Sachverhalten als Ausschnitt der Gesamtheit willkürlichen staatlichen Handelns beschrieben ist und dann nach einer Einbindung/Einordnung in einem über dieses Land hinausreichenden Blick sucht; nach Verbindungen, Interessen, Ideologien, Transformationsstrategien und Strukturen einmal gräbt.
Das muß aber jeder für sich selbst erledigen.
Wir Deutsche haben nicht nur dazu in der Mehrheit –und was in diesem Land besonders ausgeprägter und widerwärtig anmutender Obrigkeitsgläubigkeit noch schwerer wiegt, in der Mehrheit derjenigen, die eigentlich dazu gewählt wurden, unsere Geschicke in einem uns dienlichen Sinne zu leiten- heute längst schon weder das Wissen, noch die Kraft und noch weniger den Willen, unser Leben selbst zu bestimmen. Es reicht nicht einmal mehr dazu, für die Essentialen des Eigenen zu kämpfen; sie werden ja nicht einmal als wesentlich für die eigene Existenz erkannt. Daß andere Völker auf dem Kontinent ähnlich dämlich zu sein scheinen, ist kein Trost; scheint mir aber konsequente Folge des Demokratie-Konstrukts, der Narrative seiner Verfechter und der Wohlfahrtsstaatsillusion zu sein.
Da ich an keine Hölle im Jenseitigen glaube, werden wir uns womöglich in der im Irrsinn der Akteure bereiteten nächsten Hölle auf Erden bald befinden. Wäre nicht das Erste Mal. Politik versteht ihr Geschäft. Und keiner der vielen auf dieser Erde gepriesenen und erdachten Götter griff jemals das Unheil vermeidend ein.