Den Konfliktstoff schnell vom Tisch gewischt

Der AfD-Parteitag in Köln am ersten Tag – Frauke Petry, obwohl mit starkem Beifall begrüßt, geriet mit ihrem „Zukunftsantrag“ ins Abseits – Keine Spaltung, die Delegierten übten Geschlossenheit – Jörg Meuthens Rede umjubelt: Dieses Land Deutschland ist unser Land – Und: „Wir sind die, die Deutschland nicht abschaffen wollen“

Den Machtkampf zwischen dem Petry-Pretzell-Lager und ihren Gegnern auf dem AfD-Bundesparteitag in Köln hat es gegeben, aber Frauke Petry hat ihn verloren. Ihren sogenannten „Zukunftsantrag“ zur politischen Strategie der Partei hat sie nicht durchbekommen. Schlimmer noch: Der Parteitag entschied mit großer Mehrheit ihn (und andere konfliktträchtige Anträge) gar nicht zu behandeln. „Nichtbefassung“ heißt das im Parteitagsjargon. Das ist für einen Antrag gleichsam die Höchststrafe.

Damit war der Konfliktstoff vorerst vom Tisch, und der Parteitag ging über in einen ruhigen, disziplinierten Arbeitsmodus, um mit vielen Anträgen dem Leitantrag des Bundesvorstandes zum AfD-Wahlprogramm den letzten Schliff zu verpassen. Das würde, so war ausgerechnet worden, rund zwölf Stunden in Anspruch nehmen. Nix von Spaltung, die rund 600 Delegierten übten sich in Geschlossenheit.

Bemerkenswert: Als Frauke Petry ans Rednerpult trat, um die Eröffnungsrede zu halten, erhielt sie sehr starken, langen Beifall, bevor sie überhaupt ein Wort gesprochen hatte. Nachträglich, als sie ihre Niederlage hatte hinnehmen müssen, wirkte er wie ein Spenden von Trost im Voraus. Mit ihrer Rede vermochte sie diese Niederlage nicht abzuwenden, hat sie eher sogar befördert, und geriet damit ins Abseits. Hier nur jene Auszüge daraus, die ihren „Zukunftsantrag“ betreffen:

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