Der Schwachsinn blüht

Alles rassistisch oder nazi-behaftet, auf jeden Fall politisch unkorrekt: der Negerkuss, das Zigeunerschnitzel, die Ernst-Moritz-Arndt-Universität –  Das Lied Fuchs du hast die Gans gestohlen im Glockenspiel? Weg damit – Die politische Sprach- und Gesinnungspolizei ist schwer zu bremsen und stets zuverlässig zur Stelle – Ein satirisch gefärbter Beitrag von Menno Aden – Darf eigentlich Nürnberg noch so heißen, wie es heißt? – Auch Schweigen ist fürchterlich, auch Schweigen hat Folgen – Politische Korrektheit = Meinungsdiktatur und Gesinnungszwang

Ist man ein Rassist, wenn man einen Mohrenkopf bestellt? Oder gar – was das Gleiche ist – einen Negerkuss?  Natürlich nicht  Trotzdem soll man das Wort nicht mehr verwenden dürfen. Es wird auch nicht mehr verwendet. Verpönt. Politisch unkorrekt. Tabu. Weil ein Mitarbeiter des Reiseunternehmens Thomas Cook in der Kantine bei einer aus Kamerun stammenden Frau einen Negerkuss bestellt hatte, wurde er fristlos entlassen. Allerdings zu Unrecht, wie das Arbeitsgericht Frankfurt dem Unternehmen 2016 (hier) bescheinigte. Heute wird dieses süße Zeug nur noch als „Schaumkuss“ oder „Schokokuss“ angeboten. Schade. Diese schreckliche, beflissene Folgsamkeit.

Das Schnitzel nach Budapester Art

Einer der wenigen, der in diesen Dingen politischer Korrektheit öffentlich nicht folgsam sein mag, Peter Hahne, schrieb ein Buch mit dem schönen, für die Sprachdiktatoren provokanten Titel Rettet das Zigeuner-Schnitzel – Empörung gegen den täglichen Schwachsinn.*) Bei Wikipedia (hier) lesen wir: „Das Zigeunerschnitzel ist eine Rezeptbezeichnung für verschiedene Gerichte der österreichischen und deutschen Küche für kurzgebratene Schnitzel. Typisch für das Gericht ist eine mit Paprika gewürzte Sauce mit Tomaten, Pilzen und weiteren Zutaten.“Derweilen soll man auchZigeuner nicht mehr sagen, sondern nur noch Sinti oder Roma. Das sei rassistisch und das Wort vor allem durch die NS-Vergangenheit negativ behaftet. Die Stadt Hannover (hier) brachte es daher fertig, das Zigeunerschnitzel von den Speisekarten der städtischen Kantinen zu verbannen. Muss dieses Gericht nun also Sinti-Schnitzel oder Roma-Schnitzel heißen? Das geht natürlich ebenfalls nicht. Denn das schürte den Eindruck, man bekäme ein Schnitzel aus Sinti- oder Roma-Fleisch vorgesetzt. Folglich lautet die politisch korrekte Bezeichnung „Schnitzel nach Budapester oder Balkan-Art“.

Die Universität Greifswald tilgte Ernst-Moritz Arndt aus ihrem Namen

Doch die politische Sprach- und Gesinnungspolizei ist schwer zu bremsen und mit den Vorwürfen der Diskriminierung und des Rassismus zuverlässig und eilends zur Stelle. Die Zahl der  Beispiele ist längst unsäglich hoch, darunter auch das der Ernst-Moritz-Arndt- Universität in Greifswald, die so nicht mehr heißen durfte und nun Universität Greifswald benannt ist. Arndt sei von zwei Diktaturen instrumentalisiert worden: von den Nationalsozialisten und von der DDR. Und Namensverleiher ist 1933 ein gewisser Hermann Göring gewesen. Weiteres zur Begründung hier. Menno Aden**) hat neulich diesen und andere Vorfälle satirisch gefärbt aufgegriffen. Ich gebe seinen Beitrag hier im Wortlaut wieder. Die Zwischenüberschriften sind von mir eingefügt.

Auch Arndts Choral aus dem Gesangsbuch streichen

„In diesen Tagen gingen zwei wunderbare Nachrichten durch das deutsche Volk. Die Ernst Moritz Arndt Universität in Greifswald ändert ihren Namen. Der Namengeber war mit seinem deutschen Patriotismus aus den Freiheitskriegen einfach nicht mehr tragbar. Die politisch stets hellwache und dem Zeitgeist nachlauernde evangelische Kirche wird nun sicher auch E. M. Arndts Choral Ich weiß, woran ich glaube (EG 357) aus dem Gesangbuch streichen. Das wird auch höchste Zeit – denn sie weiß ja wirklich nicht mehr, woran sie glaubt.“

Das Lied Fuchs du hast die Gans gestohlen aus dem Glockenspiel entfernt

„Die andere Nachricht war, dass in einer Stadt das vom Glockenspiel intonierte Lied Fuchs du hast die Gans gestohlen auf Klage einer Veganerin aus dem Repertoire der Kirchturmmusik genommen wurde. Soll der Fuchs statt Gans doch lieber Kohl essen – ist auch gesünder, zumal der Fuchs eine gefährdete Art ist.“

Der Jäger aus Kurpfalz geht dann überhaupt nicht mehr, auch andere Lieder nicht

„Da müssen wir aber nun auch konsequent sein! Der Jäger aus Kurpfalz, der das Wild schießt – das geht dann überhaupt nicht mehr. Oder C. M. Webers romantische Oper Freischütz – geht das noch, mit all der Schießerei?? Auf diesem Gebiet stehen uns also umfangreiche Retuschen bevor. Was ist z.B. mit Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal? Wer will das denn noch singen, wo die armen Hasen totgeschossen werden. Der Choral Nun danket alle Gott geht aus politischen Gründen nicht mehr, wurde er doch im Ersten Schlesischen Krieg nach der Schlacht von Leuthen gesungen. Also wie gesagt – da ist viel zu tun. Umbenennungen werden Mode und endlich kommt Schwung in die Sache. Das Hindenburg – Ufer in Kiel heißt schon nicht mehr so. Ein Nachbar von mir bemerkte angesichts dieser Entwicklungen, dass er sich weigere, einen Führerschein zu haben.“

Nicht auf halbem Weg stehen bleiben

Das sind sehr schöne Nachrichten für alle, die mit Deutschlands Verblödung endlich das Ziel erreicht haben werden, welches in zwei Weltkriegen nicht erreicht wurde, nämlich uns nicht nur fast physisch, sondern auch geistig-kulturell zu vernichten. Aber wir dürfen nicht auf halbem Weg stehen bleiben! Unsere Aufgabe ist es, unsere Sprache und Kultur von Resten oder Hinweise auf NS zu reinigen. Da ist viel zu tun. Wir sollten mit den Namen anfangen. Also z. B. Adolf Kolping – d a s  geht eigentlich nicht mehr! Schwierig wird es vielleicht mit Josef, dem Vornamen von Göbbels.“

Darf eigentlich Nürnberg noch so heißen, wie es heißt?

„Warum heißt Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, eigentlich immer noch so. Haben die Nürnbergerinnen und Nürnberger  d a s  verdient? Wie wäre es mit Stadt der alliierten Gerechtigkeit, kurz SdaG? Probieren Sie mal – das spricht sich ganz flüssig und kann, was ja sehr wichtig ist, auch gut auf English ausgesprochen werden – Sdäg. Die Nürnbergerinnen und Nürnberger  ( d a s  lassen Sie mal einen Amerikaner nachsprechen, und Sie werden von meinem Vorschlag begeistert sein!) heißen dann unisex einfach Sdägs.“  

Französisch sprechen statt Deutsch, denn das konnte Hitler nicht

„Eigentlich geht es auch nicht, dass Deutschland noch so heißt. Vielleicht lässt sich ein schöner neuer Name im Alten Testament finden, vielleicht Kanaan – als solches, in dem Milch und Honig fließt, soll es ja den Migrationswilligen aller Welt erscheinen. Ich hätte auch Luxemburg vorgeschlagen nach der großen deutschen Patriotin Rosa Luxemburg, Aber dieser Name ist schon von unseren westlichen Nachbarstaat besetzt. Aber lernen können wir schon von den Luxemburgern! Zu Hause und in der Kneipe sprechen sie ihr Deutsch. Da sie aber Hochdeutsch nicht ‚chic’ genug finden bedienen sich draußen des Französischen. D a s  sollten wir endlich auch machen, Deutsch weg und stattdessen Französisch! Denn Französisch – das konnte Adolf Hitler nicht, und uns kann dann keiner mehr!!“

Dem letzten Deutschen ein Denkmal – auf dem Kyffhäuser

„Da wir Europa ohnehin neu denken sollen, fangen wir Deutschen am besten damit an, uns selber wegzudenken. Das wird uns viele Freunde machen!  Eines nicht allzu fernen Tages wird man uns auf dem Kyffhäuser vielleicht sogar ein Denkmal setzen: Dem letzten Deutschen. Oder, da dann ja niemand mehr Deutsch verstehen wird, auf Französisch Au dernier barbare!  Gute Nacht, liebe Landsleute.“ So weit Menno Aden. Auf seiner eigenen Web-Seite finden Sie diesen Beitrag hier.

Auch Schweigen ist fürchterlich, auch Schweigen hat Folgen

Die politische Korrektheit nimmt seltsame Formen und Auswüchse an. Man muss den Eindruck haben: Die Deutschen drehen immer mehr durch. Nicht alle natürlich, wohl eine Minderheit, eine starke vermutlich, aber zu viele machen den Schwachsinn mit. Die meisten allerdings schweigen, jedenfalls öffentlich. Auch Schweigen ist fürchterlich. Auch Schweigen hat Folgen. Die treffen dann auch den, der heute schweigt.

Politische Korrektheit = Meinungsdiktatur und Gesinnungszwang

2013 schrieb ich: „Was wir heute political correctness oder deutsch Politische Korrektheit nennen, hat es wahrscheinlich schon immer gegeben. Nur trug es diese Bezeichnung noch nicht. Denn Tabus über das, was man aus freien Stücken lieber nicht sagt und tut oder was man unter Zwang und bei Strafe nicht sagen und tun darf, haben Herrschende, Mächtige, Bevormunder, Eiferer, Indoktrinierer, ideologie-besessene Realitätsverweigerer stets zu errichten verstanden. Und stets auch Gefolgschaft gefunden, sei es freiwillige oder erzwungene. Wo Politische Korrektheit sich durchsetzt, herrscht verordnetes Schweigen und Verschweigen. Aber die Bezeichnung „Politische Korrektheit“ ist eine Beschönigung, ein Euphemismus. Heißen muss sie, was sie ist: Meinungsunterdrückung, Meinungsdiktatur, Gesinnungszwang.“ ___________________________________________________________________________ 

*) Peter Hahne. Rettet das Zigeuner-Schnitzel! Empörung gegen den täglichen Schwachsinn. Werte, die wichtig sind. Quadriga Verlag 2015. Gebunden, 128 Seiten. 10 Euro. ISBN: 978-3-86995-070-9  

**)  Dr. iur. Menno Aden (Jahrgang 1942, Abitur 1962) hat Rechtswissenschaften in Tübingen und Bonn studiert (1963 bis 1967), wurde 1972 in Bonn promoviert, war in den Jahren 1971/72 Senior Research Officer am Institut für Rechtsvergleichung der Universität von Südafrika,warberuflich tätig in der Energie- und Kreditwirtschaft und von 1994 bis 1996  Präsident des evangelisch-lutherischen Landeskirchenamtes in Schwerin, dann bis 2007 Professor an der FH für Ökonomie und Management in Essen. Verheiratet, fünf Kinder. Er hat neben seiner Lehrtätigkeit zahlreiche Schriften im Bereich Bank-, Wirtschafts- und internationales Recht verfasst, auch theologische Schriften und Bücher zu anderen Themen.Aus dem „Klappentext“ seines Buches: Etliche berufliche Einsätze in aller Welt führten ihn immer wieder zu der Frage, wie es den Vereinigen Staaten von Amerika gelingen konnte, über viele Kriege hinweg zur imperialen Macht aufzusteigen, anderen Nationen – wie zum Beispiel Deutschland –  aber den Ruf eines „Störenfrieds der Weltordnung“ anzuhängen.“  Weiteres über Aden siehe hier. 

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Ein Kommentar zu „Der Schwachsinn blüht“

  1. Seit dem 28.Juni 1914 ist nicht`s wie vorher. Der Thronfolgermord von Sarajevo, ist der Scheidepunkt.
    Schland ist klinisch tot. Das 2. deutsche Kaiserreich,
    ist der legitime Verwalter deutscher Interessen.
    Verflucht bis in alle Ewigkeit seien alle Geheimbünde,
    wie Schwarze Hand, alle Freymaurer, Illuminaten, Frankisten und Satanisten.

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