Wunsch und Wirklichkeit beim Elektroauto

Elektromobilität allein mit Ökostrom klappt nicht – Nur wegen der Elektroautos werden 40 neue Großkraftwerke nötig – Allein die Autobatterie kostet 40 000 Euro – Batterie aufladen dauert 8 Stunden, Diesel tanken 3 Minuten – Elektroautos sind technisch und wirtschaftlich den Autos mit Verbrennungsmotor unterlegen

Für so was sitzt das Geld locker, für so was wird es verschleudert: für  E l e k t r o a u t o s ! Die Bundesregierung der großen Koalition von Union und SPD hat sich entschieden, den Absatz dieser Autos mit einer Kaufprämie voranzutreiben (hier). Der Bundestag allerdings soll darüber nicht bestimmen dürfen, denn Bundesfinanzminister Schäuble will für die Prämienkosten (600 Millionen Euro) keinen Nachtragshaushalt vorlegen, sondern den Betrag aus dem Klima- und Energiefonds bestreiten. Dem Nachtragshaushalt müsste das Parlament zustimmen, der Finanzierung aus dem Fonds nicht, und dann bekäme der Haushaltsausschuss den Prämienbeschluss der Regierung nur zur Kenntnisnahme (FAZ vom 11. Mai, Seite 17).

Das Geschwätz von gestern

Immerhin aber sind die Bedenken gegen die Prämie in der Unionsfraktion erheblich (FAZ vom 27. April, Seite 1). Bundesfinanzminister Schäuble war lange dagegen, erst Ende März zeigte er Bereitschaft. Abgelehnt hat die Prämie auch der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (hier). Ebenso hatte die frühere Bundesregierung unter Merkel 2012 entschieden – sogar einhellig, also mit Merkel (hier). Und noch zu Beginn der großen Koalition im Herbst 2013 war im Koalitionsvertrag festgeschrieben: „Bei der Unterstützung des Markthochlaufs der Elektromobilität setzen wir auf nutzerorientierte Anreize statt auf Kaufprämien.“ (FAZ vom 27.04.2016, Seite 16). Wir kennen das: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Oder gebildeter: Tempora mutantur et nos mutamus in illis. Aber Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander.

Von 2030 an wollen die „Klimaretter“ nur noch Elektroautos zulassen

Der Wunsch ist dieser: Den federführenden Politikern Barbara Hendricks und Rainer Baake schwebt vor, den Antrieb der Autos bis zum Jahr 2050 völlig auf Strom umzustellen, also den Treibstofftank durch die Batterie zu ersetzen. Hendricks ist Bundesministerin für Umwelt und hat einst Sozialwissenschaften und Geschichte für das Lehramt studiert. Baake ist Staatssekretär für Energie im Bundeswirtschaftsministerium und hat an der Uni Marburg seinen Diplom-Volkswirt gemacht. Da die Nutzungsdauer von Autos bis zu zwanzig Jahre beträgt, sollen nach den Vorstellungen dieser beiden und anderer „Klimaretter“ von 2030 an nur noch Autos mit Elektroantrieb zugelassen werden. Gesetzlich verankern will man das bereits in der laufenden Legislaturperiode.

Die irrige Ansicht, Überschussstrom koste nichts

Die Wirklichkeit beschreibt die Stromverbraucherschutzvereinigung NAEB e.V.*) so: „Die Forderung, per Gesetz Elektromobilität zu erzwingen, sind typische Aktivitäten von ideologisch verblendeten Politikern, die keinen Bezug zur Realität haben.

Aus: Lübecker Nachrichten vom 19. Mai 2016

Sie gehen offensichtlich davon aus, mit dem Bau von weiteren Windstrom-, Solarstrom- und Biogasstromanlagen gäbe es in 15 Jahren Ökostrom im Überfluss, der Autobatterien füllen könne. Dahinter steckt die irrige Ansicht, Überschussstrom koste nichts. Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung. Die Kosten für den Überschussstrom muss der Stromkunde bezahlen, oder die Erzeuger von Ökostrom gehen pleite.“

Elektromobilität allein mit Ökostrom klappt nicht

„Das Laden von Autobatterien mit Ökostrom ist nur möglich, wenn Wind weht und Sonne scheint. Ist das nicht der Fall, müssen konventionelle Kraftwerke den Strom mit Brennstoffen erzeugen. Damit kommt die Frage auf: Gibt es überhaupt genug Strom, um die mehr als 40 Millionen Personenkraftwagen und die rund 2 Millionen Lastkraftwagen elektrisch zu betreiben? Allein die Personenkraftwagen verbrauchen für ihren Antrieb ohne Heizung und Klimaanlage im Jahr mindestens 120 Milliarden Kilowattstunden (kWh), die zusätzlich zu den 600 Milliarden kWh Stromverbrauch in Deutschland hinzukommen. Der Verbrauch für die Lastwagen liegt in einer ähnlichen Größenordnung. Die mehr als 25.000 Windstromanlagen und die Solaranlagen erzeugen zusammen knapp 100 Milliarden kWh Strom im Jahr, die im Mittel mit 15 Cent/kWh nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vergütet werden. Mit der von der Bundesregierung geplanten Verdreifachung der Ökostromanlagen in Deutschland ist also rein rechnerisch genügend Ökostrom für den Elektroantrieb vorhanden.“

Nur wegen der Elektroautos werden 40 neue Großkraftwerke nötig

„Doch das gilt nur für die Strommengen, also für die Energie. Ganz anders sieht es mit der Verfügbarkeit der Energie aus, der Leistung (kW). Zum Aufladen der Autobatterien wird viel Strom, also eine hohe Leistung benötigt. Die muss zum Ladezeitpunkt vom Stromerzeuger bereitgestellt werden, weil sich Strom in größeren Mengen weder physikalisch noch wirtschaftlich speichern lässt. Dazu sind mindestens 40 neue große Kraftwerke mit je 1000 Megawatt Leistung zusätzlich erforderlich, die jederzeit abgerufen werden kann. Wind- und Solaranlagen sind nicht geeignet, denn nachts scheint keine Sonne und der Wind weht unregelmäßig oder gar nicht. Für elektrisch angetriebene Autos brauchen wir daher neue Großkraftwerke mit Brennstoffen. Dazu müssen auch noch Kernkraftwerke ersetzt werden, die in Deutschland nicht mehr akzeptiert werden. Wenn man also eine Elektromobilität erreichen will, müssen schleunigst neue Kraftwerke zum Betreiben mit Brennstoffen gebaut werden, statt Kohlekraftwerke abzuschalten.“

Elektromobilität wird viel teurer: Allein die Autobatterie kostet 40 000 Euro

„Es ist typisch für die gesamte Energiewende-Diskussion: Die Energiewende muss kommen – über Kosten reden wir nicht. Doch hier sollen die Kosten abgeschätzt werden. Ein Auto mit Elektroantrieb ist preiswerter und einfacher zu fahren als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dies ist der einzige Pluspunkt. Teuer wird die Batterie. Nach Angabe von NAEB-Mitgliedern, die in diesem Bereich forschen, kosten Batterien heute 500 Euro je 1 kWh Speicherkapazität. Selbst bei einer Halbierung durch Großserienproduktion kostet die Batterie etwa das Gleiche wie das restliche Fahrzeug. Für ein Auto mit einer Fahrleistung von 500 Kilometern braucht man eine Batterie, die 80 kWh speichern kann. Die Batterie kostet rund 40.000 Euro und muss nach etwa 7 Jahren erneuert werden. Die Speicherfähigkeit lässt bereits früher nach, wodurch die Reichweite sinkt.“

Batterie aufladen dauert 8 Stunden, Diesel tanken 3 Minuten

„Aber Elektrofahrzeuge, so wird dem Bürger suggeriert, fahren mit preiswertem Ökostrom. Dies ist falsch. Die Wendepolitik mit dem EEG treibt die Strompreise in die Höhe. Heute kostet Strom bereits 30 Cent/kWh. Und die Kosten steigen mit jeder Ökostromanlage weiter an. Man kann sich das selbst leicht ausrechnen. Mit vier Kilowattstunden Strom, die 1,20 Euro kosten, kommt ein Auto genau so weit wie mit einem Liter Diesel für 1,00 Euro. Der Dieselmotor liefert darüber hinaus reichlich Wärme und Kühlung, während die Reichweite beim Elektroauto drastisch sinkt, wenn das Fahrzeuginnere temperiert werden soll. Die Batterie muss mit einer Leistung von 10 kW aufgeladen werden, damit sie nach 8 Stunden ihre volle Kapazität hat. Für diese hohe Leistung brauchen viele Haushalte eine stärkere Leitung. Der Treibstoff für den Verbrennungsmotor ist dagegen ohne Zusatzkosten für den Autofahrer innerhalb von drei Minuten getankt.“

Die Kaufprämie ändert an der Wirklichkeit nichts

„Trägt man alle Fakten zusammen, kostet ein Elektroauto mindestens doppelt so viel wie ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Darüber hinaus muss man warten, bis die Batterie aufgeladen ist. Eine Fahrt quer durch Deutschland geht dann nur noch mit längeren Aufenthalten. Fast alle Autokäufer haben dies begriffen. Auch Kaufprämien von einigen tausend Euro ändern hieran nichts. Denn das Elektroauto ist auch dann noch wesentlich teurer und unzuverlässiger als die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Und selbst das Argument, Brennstoffe würden eingespart, stimmt nicht. Der Strom muss überwiegend in Kraftwerken mit Brennstoffen erzeugt werden mit dem gleichen Wirkungsgrad wie beim Verbrennungsmotor. Die Abwärme geht dann ungenutzt ins Freie und die Abgase in die Umwelt. Elektroautos werden daher nur von gut betuchten Technik-Freaks gekauft, die ein solches Gefährt als Zweit- oder Drittauto ausprobieren.“

Elektroautos sind technisch wie auch wirtschaftlich bisherigen Autos unterlegen

„Elektroautos sind technisch und wirtschaftlich den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor unterlegen. Sie bringen auch keine Verbesserung des Umweltschutzes und schonen Brennstoffvorkommen nicht. Die Planung, in Zukunft nur noch Elektromobile zuzulassen, ist sowohl technisch wie auch wirtschaftlich Unsinn. Die Frage lautet: Sind in den Ministerien keine Fachleute mit ausreichenden technischen und wirtschaftlichen Kenntnissen oder werden diese Fachleute zu weitreichenden Entscheidungen nicht gehört? Dem Autokäufer wird das egal sein. Er kann rechnen und wird eine solche unsinnige Politik durch die nächsten Wahlen hoffentlich beenden.“

Soweit die wörtlich zitierte NAEB-PR-Mitteilung zum Elektroauto (hier), nur die Zwischenüberschriften sind von mir hinzugefügt. Ein Professor, der an einer deutschen Hochschule Elektrochemie lehrt, kommentiert: „Die Deutschen werden irgendwann den Betrug erkennen, und ich kann nur hoffen, dass bis dahin kein irreversibler Schaden eingetreten ist. Narren kann man nicht aufhalten.“

Die Kopfgeburt, Elektroautos auch als Stromspeicher zu nutzen

Närrisch auch dies: Das Ziel ist nicht nur die 1 Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, sondern diese Million Autos, wenn sie in Garagen oder auf Parkplätzen (zum Beispiel Firmen-Parkplätzen) als Speicher von Ökostrom permanent am Netzkabel zu haben. Diese technische Kopfgeburt wird immer noch in diversen Grafiken (Beispiel hier) von Propaganda-Artikeln erkennbar, zum Beispiel hier in einem vom 13. Oktober 2015. Die blauen Pfeile in der Grafik sollen die Rückspeisung aus der Batterie des Elektroautos ins Netz darstellen. Jeder Blick auf einen beliebigen Firmenparkplatz oder eine großstädtische Wohnstraße widerlegt diese utopische Planung. Es müsste dann nämlich für jedes Fahrzeug eine Lade- (und Entlade-)stelle zur Verfügung stehen. Das mag in Ein-Familien-Haus-Siedlungen noch vorstellbar sein, aber nicht in städtischen Ballungsräumen.

Der vorzeitige Verschleiß der Autobatterien wäre zu entschädigen

Solche  Lade- und Entladesäulen müssten außerdem ein fälschungssicheres Abrechnungssystem enthalten, weil die Elektroauto-Besitzer für den vorzeitigen Verschleiß der Batterien eine Entschädigung beanspruchen würden, denn die Lebensdauer der Batterie ist abhängig von den Lade–Entlade-Zyklen. Zudem nimmt der Elektroauto-Besitzer damit eine ständige Ungewissheit über den Ladezustand seines Autos in Kauf. In einem Artikel zu diesem Thema hatte jemand darauf hingewiesen, dass ein Auto kein Fahrzeug ist, mit dem man von A nach B fährt, sondern ein Fahrzeug, mit dem man jederzeit von A nach B fahren kann. Diese Fähigkeit der jederzeitigen Verfügbarkeit des Autos wird für den Besitzer entwertet und müsste ebenfalls mit einer Prämie abgegolten werden.  Auf diese Aspekte des Elektroautos hat mich Ralph Schutt aus Dresden aufmerksam gemacht.

Einer der vielen Briefe an Kanzlerin Merkel

Der Bürger und promovierte Diplom-Chemiker Hans Penner in Linkenheim-Hochstetten schrieb in einem Offenen Brief vom 27. April 2016 an Bundeskanzlerin Merkel: „Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, das Volk braucht noch etwas Zeit, bis es erkennt, wie schwer es von Ihnen finanziell unnötig belastet wird:
1. Arme Bürger müssen die Elektro-Autos reicher Leute finanzieren.
2. Arme Bürger müssen die Solardächer reicher Leute finanzieren.
3. Hunderttausende von Haushalten können ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen wegen Ihrer katastrophalen Energiepolitik.
4. Sie haben die Staatsverschuldung dramatisch in die Höhe getrieben.
5. Die Bürger müssen korrupte Banken und Staaten finanzieren.
6. Die Bürger müssen Immigranten finanzieren, die nicht asylberechtigt sind.
7. Die Kriminalität steigt und kostet Geld.
Auch haben viele Bürger Ihre Absicht noch nicht durchschaut, aus Deutschland einen islamischen Staat werden zu lassen, der die Menschenrechte ablehnt.“

Solche Briefe an Merkel hat dieser Bürger über die Jahre viele geschrieben (siehe hier). Es ist ziemlich sicher, dass Frau Merkel keinen dieser Brief je zu Gesicht bekommen hat und mit dem Namen Penner nichts wird anfangen können.

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*) Der zitierte Text ist die PR-Mitteilung Nr. 135 des Vereins. Wenn ich Äußerungen des Vereins oder eine ganze PR-Mitteilung zitiere, müssen Sie wissen, dass ich Mitglied bei NAEB bin und dort dem Beirat angehöre, also befangen sein kann. Die NAEB-Web-Seite finden Sie hier: www.naeb.de  Die NAEB-Pressemitteilungen hier und  hier.   Wer sich als Energiewende-Opfer sieht, sollte NAEB unterstützen, indem er Mitglied wird. Je mehr Mitglieder, umso durchsetzungfähiger gegen die Energiewende-Politik kann der Verein auftreten. Ein Beitrittsformular finden Sie hier.

Was zur Kaufprämie konkret vereinbart wurde: „Die Zuschüsse sollen 4000 Euro für reine Elektroautos und 3000 Euro für Hybride mit aufladbarer Batterie plus Verbrennungsmotor betragen. Dabei darf das Basismodell nach Listenpreis nicht teurer als 60 000 Euro sein.  Finanziert werden soll die Prämie je zur Hälfte vom Bund und von der Industrie, wie am Dienstagabend bei einem Treffen im Kanzleramt mit Branchenvertretern vereinbart wurde. „Wer zuerst kommt, bekommt die Förderung“, sagte Schäuble. Wenn die Summe von 1,2 Milliarden Euro ausgeschöpft sei, ende die Prämie. Daimler, Volkswagen und BMW haben eine fünfzigprozentige Beteiligung laut Regierung schon zugesagt. Zum Förderprogramm gehört auch der Aufbau von 15 000 neuen Ladestellen. Dafür stellt der Bund von 2017 bis 2020 rund 300 Millionen Euro bereit. Künftig soll auch jeder fünfte Wagen des Bundes ein Elektroauto sein. Für die Mehrkosten bei der Beschaffung werden 100 Millionen Euro vorgesehen. Wer das Elektroauto an seiner Arbeitsstätte auflädt, muss das nicht als geldwerten Vorteil in der Steuererklärung angeben. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte, mit den vereinbarten Maßnahmen hoffe man die Zahl der Elektroautos über die Schwelle von 500 000 zu heben.“ (Die FAZ vom Donnerstag, den 28. April 2016, Seite 1).

DIE ZEIT vom 18. Mai 2016: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-05/kaufpraemie-elektroautos-bundeskabinett-beschluss-elektromobilitaet   „Die Bundesregierung will den autoverliebten Deutschen die Elektromobilität schmackhaft machen. Das Kabinett beschloss die umstrittene Kaufprämie. 4.000 Euro gibt es demnach für reine Elektroautos und 3.000 Euro für Hybridfahrzeuge mit aufladbarer Batterie plus Verbrennungsmotor. Bedingung ist, dass das Basismodell nach Listenpreis nicht teurer als 60.000 Euro ist. Zudem sollen Käufer von Elektroautos für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden; bislang galt die Steuerbefreiung für fünf Jahre. Außerdem steckt der Bund 300 Millionen Euro in den Aufbau von 15.000 neuen Stromladestellen.  Die Regierung hofft, mindestens 300.000 Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag war noch das Ziel ausgerufen worden, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge durch Deutschland rollen.  Die Zuschüsse gibt es nur für Wagen, die nach dem 18. Mai gekauft wurden und mindestens neun Monate behalten werden. Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine können sie ausschließlich online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragen. Die Prämie soll so lange ausgeschüttet werden, bis der 1,2-Milliarden-Fördertopf leer ist – spätestens aber Ende Juni 2019. Die Kosten teilen sich Bund und Industrie. Neben deutschen Herstellern werden auch zahlreiche ausländische Autobauer für ihre Elektromodelle die Prämie anbieten.“

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12 Kommentare zu „Wunsch und Wirklichkeit beim Elektroauto“

  1. Ein nur halbwegs gebildeter Mensch braucht den Artikel nicht zu lesen und die anderen erreicht er leider nicht.

    Mir liegt schon länger ein Entwurf im Korb den ich wohl gelegentlich mal aufarbeite, Titel: Wieviel Dinosaurier braucht man für einen Ölwechsel? Die Frage kann der Klapperstorch beantworten (ganz ohne Scherz) – aber ich will ja hier nichts vorwegnehmen, ein paar Gedanken aber dann doch:
    weltweit führt man Auseinandersetzungen um Öl- und Gasreserven – warum wohl, um sie zu Nationalparks zu erklären? Will man in D zu Fuß gehen um den Indern und Chinesen Mobilität zu verschaffen?

    Ach, da wir gerade bei Öko sind: Eisen und Aluminium liegen ziemlich harmlos in der Gegend rum – wie sieht das denn mit den Zutaten für die E-Teile aus?

    Nee nee nee – man buttert hier gerade wieder mal Volksvermögen in Unsinnigkeiten, aber vielleicht ist das ja gewollt: wer sehen muß wie er über die Runden kommt hat keine Zeit zum Meckern.

    So paßt doch wieder alles, oder?

  2. Ich gehe davon aus, dass die Jahreszahl in „…den Antrieb der Autos bis zum Jahr 20150 völlig auf Strom umzustellen…“ einem Tippfehler geschuldet ist. Dennoch scheint mir dieser Zeitrahmen um Einiges realistischer ;-).

    Die Elektromobilität ist das neue Schlachtfeld ebenso überzeugter Befürworter wie Gegner. Dabei hat schon die Vergangenheit gezeigt, dass staatliche Subventionierungen unter dem Deckmäntelchen des „Umweltschutzes“ in all seinen Facetten lediglich temporäre Mitnahmeeffekte erzeugen.

    Dem überwiegenden Teil der „Luftverschmutzung“, die in Kindheitstagen noch prägendes Merkmal ganzer Landstriche war (zugleich mit „rauchenden Schloten“ insgesamt positiv besetzte Visualisierung des wirtschaftlichen Aufschwungs) war schon mit Beginn der Ära der „Grünen“ der Garaus gemacht bzw. die Grundsteine für die effektive Begrenzung des Schadstoffausstoßes gelegt. Auf welcher abgehobenen Ebene die Diskussionen um „Grenzwerte“ usw. unserer Tage geführt werden, ist nur in einer solchen Jahrzehnte übergreifenden Rückblende darstellbar.

    Hinzu kommt jedoch eine massiv verstärkte „St.-Florians“-Unkultur, in der der (als selbstverständlich wahrgenommene) Strom einfach aus der Steckdose kommt, solange mit der Erzeugnung evtl. verbundene Dreck nur nicht sichtbar wird. Wie sonst ist die Hype um die Elekromobilität gerade in dem Land verständlich, in dem die fortschrittlichste Technologie zur Energieerzeugung von Anbeginn an verteufelt und mittlerweile auf dem Altar einer weltweit einzigartigen „Energiewende“ geschlachtet wurde?

  3. Antwort an Andreas Schneider: Danke für den Hinweis. Ja, es war ein Tipp- bzw. Übertragungsfehler. Muss 2050 heißen. Vergebung. Ist korrigiert. Klaus Peter Krause

  4. Ich kann der ganzen Sache nichts Gutes abgewinnen. Hier werden wir Normalos nur gnadenlos abgezockt um irgendwelchen Spinnern ein Spielzeug zu finanzieren. Aber der Zeitplan bis 2050 elektrisch zu fahren könnte dennoch wahr werden. Ganz sicher nicht mit der heutigen Steinzeittechnik der chemischen Energiespeicherung in Akkus, aber inzwischen steht eine neue Generation Energieerzeugung in den Startlöchern. Das Zauberwort heißt LENR. Siehe z.B. hier auf fehnblog.de. Kann aber sein, dass das für die schwarzrotgrünen Vollpfosten nicht akzeptabel ist weil das Wort nuklear in der Abkürzung vorkommt.

  5. Nun ja, im Blog „EIKE“ gibt’s einen Artikel der mal einige Zahlenspiele anstellt, ….wie lange es dauern könnte die 2.5 Milliarden Autos auf Eelektro umzustellen. Es könnte 10`000 Jahre dauern bis Tesla das schaffen würde.
    Es bäuchte nicht nur viele neue Kraftwerke, sondern 3 Dutzend neue Automobilwerke.

    Es kommt aber noch ein ganz wesentliches Problem dazu.

    Ca. 90% der bekannten Vorkommen seltener Erden wie Beispielsweise Kobalt und Lithium befinden sich in China. Diese aber braucht man für die Batterien ganz dringend.
    China aber hat selber ein ungeheures Umweltproblem und will es auch mit Elektroautos lösen.
    Der Markt dort hat eine Aufnahmekapazität von hunderten Millionen Autos.

    Was werden die Chinesen tun mit ihren seltenen Erden ?

    Den Europäern oder Amerikanern liefern….?

    Tja, wenn da nicht eine grundsätzlich neue Technologie gefunden wird, hat das Projekt keine Chance.

    Zudem, in der Schweiz mit seiner grossen Wasserstrom Produktion ist ein Elektroauto Klimaneutral, aber nur hier.
    In Deutschland ist davon bereist nichts mehr übrig und braucht ein Elektroauto in seinem Leben eine zweite Batterie …….ist seine Bilanz klar schlechter wie die eines Benzinautos.

    Auch hier, wir fahren mit einer Ideologie in den Abgrund die nicht Real ist.
    Diese Autos sind Umweltschutz für die Vermögenden und ihre grossen Wagen, beim relativ ökonomischem Autokauf unter Normalverdienern, stimmt die Oekobilanz nicht, das heisst, ist ein normaler Benziner eher besser wie schlechter.

  6. Ach ja,…….

    Ich arbeite in einer Firma bei der wir schon 1 Tesla, einen Twingo ( Reiuchweite ca. 100km.) und 2 VW Golf Elektro ( Hybrid also Motor und Batterie ) haben. ( Golf = Rein Elektrisch Reichweite ca. 40 km. )

    Aufladen kann man in etwas mehr als einer Stunde.

    Jedoch muss man dazu eine Aufladestation haben die extra dafür ausgelegt wurde, denn sonnst spricht einfach die Sicherung an und stellt den Strom ab.
    Die Verkabelung, Absicherung usw, alles muss auf den hohen Stromfluss der Schnelladung ausgelegt werden.

    Will man irgendwo an einer Steckdose laden, dauert das dann aber ewig.
    Eine kleine Wandstation kostet vielleicht 1000 Franken, eine grössere schnell 3000.

    Es wird also sehr viel Umrüstarbeit anfallen, wenn beispielsweise Firmenkunden mit dem Elektromobil anfahren und während der Sitzung aufladen müssen.

    Und wer zahlt dabei den Strom und wie kann er bezahlt werden ? Das macht die ladestationen noch einmal teurer.

  7. In diesem Land wurden planwirtschaftlich-sozialistische Wünsche doch längst an die Stelle der Wirklichkeit, bzw. ihrer verständigen Wahrnehmung gesetzt.

    Obwohl hoffentlich nicht repräsentativ, was hier vom Nachwuchs geboten wurde:

    https://www.youtube.com/watch?v=paJ5rarIy6Q

    Aber wer wollte auf dermaßen Verwirrte und Verunbildete bauen und hoffnungsfroh in die Zukunft schauen?

  8. Bis jetzt gibt es viele Kommentare zur „Ökonomie“ der Elektromobilität…
    Leider konnte ich bisher nichts lesen zur gesundheitlichen Seite dieser
    Sache. Kann es gut sein auf diesem Batteriepaket zu sitzen?
    Gibt es dazu Untersuchungen/Kommentare?

  9. @Andreas Hertel: Meines Wissens gibt es solche Untersuchungen bzw. Kommentare bisher nicht. Was befürchten Sie denn vom Sitzen auf so einem Batteriepaket? Klaus Peter Krause

  10. Auch wenn zwischen Wunsch und Wirklichkeit immer noch eine tiefe Lücke klafft, so ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, ohne dass wir Phantasien oder Wunschträumen folgen müssen:

    Der Akku, der die Reichweite von E-Autos verdoppelt
    http://www.wiwo.de/technologie/forschung/neue-batterietechnologie-der-akku-der-die-reichweite-von-e-autos-verdoppelt/12317728.html

    Die Raumfahrt der fünfziger Jahre hat ebenfalls Unterschiede zu den heutigen Möglichkeiten aufzuweisen. Deshalb ist es an der Zeit, endlich den Ökostrom zwecks Einspeisung dorthin zu kloppen, wo er hingehört: in die Tonne!

    Sollte aus den subventionierten Experimenten wider Erwarten eines Tages ein Nutzen erwachsen, dann wird er sich auch durchsetzen. Aber Stahlkocher und Aluminiumkocher können mit diesem Mist nichts anfangen!

    Hans Kolpak
    Goldige Zeiten

  11. Es gibt keine alltagstauglichen Elektroautos—
    und es wird sie nie geben!
    Bevor unsere weltfremden Politiker los poltern sollten
    sie sich erstmal informieren und das Für und wieder
    abwägen.
    Meine Forderung lasst unsere Autoindustrie endlich in
    Ruhe —auf euch können wir verzichten –auf unsere
    Arbeitsplätze nicht!

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