„Gekaufte Journalisten“

Wie Udo Ulfkotte mit sich selbst und anderen seiner Zunft ins Gericht geht – Ein Buch über die Korrumpierung von Medien durch Politiker, Geheimdienste und andere Mächtige

Journalisten gekauft? Ja, ist denn da etwas dran? Muss wohl, denn nun gibt es das Buch „Gekaufte Journalisten“. Udo Ulfkotte hat es geschrieben. Er kennt sich aus in dem Metier, war lange genug selbst Journalist. Begann als solcher, gleich nach seiner Promotion, bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 1986 und blieb dort bis Ende 2003. Aus dieser gemeinsamen Zeit in der FAZ kenne ich ihn, kennen wir uns, wir stehen auch nach wie vor in Kontakt. Also kann ich als befangen gelten, wenn ich hier sein Buch vorstelle. Ulfkotte (Jahrgang 1960) verließ die FAZ zur gleichen Zeit wie ich – er, weil ihm damals nach einem schweren Unfall ein Aufhebungsvertrag vorgelegt wurde und er daher als Korrespondent zu Gruner + Jahr wechselte, ich, weil in die Jahre gekommen, als Pensionär. Ulfkotte arbeitet als Publizist, hält Vorträge, schreibt Bücher – angenehm fern der heute so unleidlich-üblichen political correctness. Jetzt also sein jüngstes Buch.

Der Anstoß zum Buch kam von Peter Scholl-Latour

Den Anstoß zu diesem Buch mit dem Untertitel „Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken“ habe ihm 2010 Peter Scholl-Latour gegeben, schreibt Ulfkotte einleitend. Er nennt diesen seinen „väterlichen Freund“, ohne ihn sei dieses Buch so nie entstanden. Auch hatte Scholl-Latour zu Ulfkottes Buch „Propheten des Terrors – Das geheime Netzwerk der Islamisten“ von 2001 das Vorwort geschrieben. Jetzt im neuen Buch greift Ulfkotte die Journalisten der sogenannten Qualitätsmedien an und scheut beim Einstieg auch vor platter Heftigkeit nicht zurück: Angesichts deren Berichterstattung frage man sich immer öfter, welche Drogen in den Redaktionen konsumiert würden. „Ganz dicht scheinen die dort nicht mehr zu sein. Was rühren die morgens nur in ihr Müsli?“ Und „unseren Alpha-Journalisten“ bescheinigt er „einen totalen Blackout“. Das empfindet man als Leser dann doch als unnötig polemisch überdreht. Später im Buch geht es sachlicher zu.

Journalisten als Ziel von „Spindoktoren“

Also Drogen stopfen diese Journalisten nicht in sich hinein. Aber zu viele manipulieren oder werden manipuliert, teils unwissend als Opfer ihrer medialen Umwelt, teils naiv als Opfer ihrer selbst, teils wissend als Täter, sei es aus eigenem Antrieb mit unterschiedlicher Motivation, sei es unter dem Druck ihrer Lebens- und Arbeitsverhältnisse, denen sie sich nicht entziehen können oder wollen. „Heute wissen wir“, schreibt Ulfkotte, „dass Journalisten renommierter Medien das Hauptziel von ‚Spindoktoren’ sind, welche die Deutungsmacht über unsere Nachrichten bestimmen wollen. Vor allem die US-Regierung und die Israelis arbeiten so. Es gibt sogar Handbücher dazu, wie Qualitätsmedien beeinflusst werden sollen.“ Aber darüber hinaus erfährt der Leser im späteren Verlauf des Buches weit mehr und Schwerwiegenderes.

Eine umfängliche, detaillierte Faktensammlung

Rhetorische Fragen füttern den Leser gleichsam an, darunter: „Haben wir wirklich unabhängige Medien? Oder ist das inzwischen reine Fiktion? Wie kommt es, dass die Medien oft wie gleichgeschaltet wirken? Haben Sie auch das Gefühl, von den Medien belogen zu werden? Wer oder was steuert sie? Stehen im Hintergrund vielleicht Propagandaspezialisten? Können Sie sich vorstellen, dass Geheimdienstmitarbeiter in Redaktionen Texte verfassen, die dann im redaktionellen Teil unter den Namen bekannter Journalisten veröffentlicht werden? Wissen Sie, welche Journalisten welcher Medien für ihre Berichterstattung geschmiert wurden? Und haben Sie eine ungefähre Vorstellung davon, wie renommierte ‚Journalistenpreise’ vergeben werden?“ Die Faktensammlung dazu ist derart umfänglich und detailliert, dass ich sie hier schon aus Platzgründen auch Beispiele nicht wiedergeben will. Dafür ist schließlich das Buch selbst da.

Pressekonferenzen, Einladungsreisen, Hintergrundgespräche

Zwischen Politik und Journalisten (übrigens auch zwischen Wirtschaft und Journalisten) gibt es ein Zusammenspiel nach ungeschriebenen Regeln schon lange, auch ohne dass es anrüchig oder verwerflich sein muss. Ein Teil davon sind Pressekonferenzen, die zur Berichterstattung animieren sollen. Sie haben sich einst eingebürgert, weil es (u.a.) zeitsparender ist, die heute so vielen Journalisten mit Informationen gemeinsam abzufüttern, als mit jedem Einzelnen ein Gespräch zu führen. Das Ergebnis: eine ziemlich einheitliche Berichterstattung. Oder korrumpierend: Einladungsreisen nach nah und fern mit vielen Annehmlichkeiten, um journalistisches Wohlwollen zu erködern – nach der Regel: Hände, die füttern, beißt man nicht. Ein anderer Teil, mit subtileren Einwirkungen, sind für handverlesene Journalisten von „Leitmedien“ die sogenannten Hintergrundgespräche. Sie sollen die Eingeladenen in die Denkwelt der Veranstalter einbinden und ihnen zugleich schmeicheln, als würden sie als wichtig wahrgenommen und zum Zirkel der politischen Akteure dazugehören. Das gilt erst recht für das Bemühen der „Mächtigen“, Journalisten wichtiger Medien in ihre Kreise einzubinden.

Eine mögliche andere Interpretation

Das alles sind zwar durchaus offenkundige, teils auch heftige Versuche der Beeinflussung, doch kommt es natürlich sehr darauf an, wie unabhängig und verantwortungsvoll die Journalisten damit umgehen und das, was sie in den Hintergrundgesprächen erfahren, bloß als zusätzliche Information nutzen, um kundiger berichten und kommentieren zu können. Allen zu unterstellen, so gut wie nur nachgebetet zu haben, ist doch sehr gewagt und geht zu weit. Auch die Mitgliedschaft in „Elite-Netzwerken“ oder, weil eingeladen, die Teilnahme an ihren Treffen oder die Nähe zu Personen solcher Zirkel ist ebenfalls anders interpretierbar und nicht per se gelungen vollzogene Korrumpierung. Als Journalist sollte man Gelegenheiten, sich überall zu informieren, nicht nur wahrnehmen, wenn sie einem geboten werden, sondern sie auch aktiv suchen dürfen, ohne gleich der Korruption bezichtigt zu werden. Zu wissen, wie dort gedacht, argumentiert und agiert wird, ist besser, als es nicht zu wissen. Wohl setzt man sich dem Verdacht aus, durch die Nähe zu den „Mächtigen“ korrumpiert zu sein, aber entscheidend ist, ob man sich als ihr Sprachrohr missbrauchen lässt oder nicht. Überlegungen wie diese kommen bei Ulfkotte nicht vor.

Journalisten, die das Buch von den Anwürfen ausnimmt

Ulfkotte schildert in seinem Buch, nicht nur, wie versucht wird zu beeinflussen, zu korrumpieren, zu bestechen, zu kaufen, sondern auch, dass es und wie es erfolgreich gelingt – und wie es so häufig und umfassend stattfindet. Doch räumt er, wenn er von „den“ Journalisten spricht, immerhin ein, nicht alle Journalisten zu meinen. Jene, die er von seinen Anwürfen ausdrücklich ausnimmt, sind „die vielen anständigen und seriösen, schlecht bezahlten und viel arbeitenden freien oder festangestellten Redakteure, die mit großem Engagement an den Idealen und Werten der Pressefreiheit festhalten, unentwegt gut recherchierend Missstände aufdecken und wahrhaftig berichten wollen“. Allerdings würden sie zum großen Teil nach und nach ihren Job verlieren. Ihm geht es „vor allem um jene, die eine Stufe darüber schweben und abgehoben von uns Bürgern sich gemein machen mit den Eliten, mitunter sogar korrumpiert sind und sich für Gefälligkeitsberichterstattung schmieren lassen“. Und er beschreibt, wie das funktioniert.

Der Autor kasteit sich auch selbst

Auch sich selbst schont Ulfkotte in seiner früheren Tätigkeit nicht und schreibt (etwas zu theatralisch): „Bevor ich andere Journalisten demaskiere, bezichtige ich mich selbst. Ich schreibe auf, wie korrupt ich selbst bei der Berichterstattung war und welche Netzwerke Einfluss auf meine Berichterstattung gehabt haben.“ Er macht das sehr ausführlich, sich dabei immer wieder selbstkasteiend, was in den häufigen Wiederholungen dann doch übertrieben und aufdringlich wirkt. Aber umso freier fühlt er sich dann, gegen die anderen der Zunft loszulegen.

Einstige FAZ-Kollegen werden ebenfalls nicht geschont

Einstige FAZ-Kollegen verschont Ulfkotte ebenfalls nicht und nennt ihre Namen. Auf vier Buchseiten kommt auch der im Juni gestorbene FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmachen vor. Aber Ulfkotte beschränkt sich auf wenige skurrile Schlaglichter aus dessen ersten FAZ-Jahren, die er einem Bericht des Magazins Der Spiegel von 1996 entnimmt und die einen anderen Schirrmacher präsentieren als jenen, den die FAZ und andere posthum als journalistische Lichtgestalt zu feiern nicht müde werden.

Die FAZ kommt sehr schlecht weg

Über die Art und Weise, wie Ulfkotte über seine FAZ-Zeit schreibt, kann man geteilter Meinung sein, zumal wenn man dort wie ich die 37 Jahre meines beruflichen Lebens zugebracht hat. Von dem was, er schildert, habe manches auch ich so wahrgenommen, manches anders, manches auch gar nicht. Einiges missversteht er, einiges ist überinterpretiert, einiges zu einseitig, einiges nicht vollständig genug. Vieles von seinen Erlebnissen war mir unbekannt, ich habe davon erst aus seinem Buch erfahren. Schwer ins Gericht geht Ulfkotte mit der FAZ als seinem Arbeitgeber im 5. Kapitel unter „Tatort Redaktion“. Die FAZ kommt sehr schlecht weg. Insgesamt hätte dem Buch mehr Abgewogenheit gut getan.

Von „simulierter Pressefreiheit“ bis „Fallbeispiele von der Propagandafront“

Eingeteilt ist das Buch in fünf Kapitel. Im ersten geht es um „simulierte Pressefreiheit“ und den Erlebnissen dazu bei Verlagen. Das zweite schildert Medien, die gleichgeschaltet, obrigkeitshörig und recherche-unwillig sind. Das dritte beschreibt, wie „Alpha-Journalisten auf Linie mit den Eliten“ wirken. Im vierten Kapitel ist von geschmierter Berichterstattung zu lesen („Kauf Dir einen Journalisten“). Das fünfte nennt „Fallbeispiele von der Propagandafront“. Zwischenüberschriften lauten – nur eine kleine Auswahl und willkürlich herausgegriffen: Gefälligkeitsinterviews PR-Reisen und Steuerbetrug, So werden Anzeigenkunden betrogen, Mediale Hinrichtungen, Die Preußen des Balkans kommen, Die verbalen Täuschungstricks von Politik und Medien, Wie tickt Kai Dieckmann, Die Atlantik-Brücke, Klassische Propagandatechniken, Die Fünfte Kolonne der USA, Die trilaterale Kommission, Machtzirkel Bilderberger, Zwei Drittel der Journalisten sind bestechlich, Amputation der deutschen Identität, Die Propaganda von Sabine Christiansen und Ulrich Wickert …

Vorsorglich erwähnt: Was alle genannten Personen bestreiten

Jedem Kapitel ist der stets selbe Text vorangestellt: „Alle in diesem Buch namentlich genannten Personen bestreiten eine klebrig-filzige Nähe zu Eliteorganisationen. Sie bestreiten zudem, Lobbyisten zu sein. Sie bestreiten auch, sich durch die Nähe zur Elite ‚korrumpieren’ zu lassen. Und sie bestreiten, als Journalisten mit Nähe zu vorgenannten Gruppen die journalistische ‚Beißhemmung’ verloren zu haben. Sie bestreiten, dass sich die dargelegte Nähe auf ihre Berichterstattung auswirkt.“ Gedacht ist dies offensichtlich als vorsorgliche, pauschale rechtliche Absicherung. Denn wen Ulfkotte namentlich als korrumpiert darstellt, wird darüber nicht amüsiert sein.

Hausdurchsuchungen als „journalistischer Ritterschlag“

So mancher Leser mag sich fragen: Stimmt denn das alles, was ihm Ulfkotte enthüllt? Nun, er nennt Namen, Firmen, Zeit und Orte, und sein Buch ist gespickt mit einer Fülle von Quellenangaben in den 575 Fußnoten, die am Ende des Buches kapitelweise zusammengefasst sind und die man sich daher, etwas lästig, erblättern muss. Ohnehin ist Ulfkotte erfahren genug, um rechtliches Glatteis zu vermeiden und die nötige Sorgfalt walten zu lassen: „Auch wenn nur eine winzige Kleinigkeit nicht stimmt, wird man mich verklagen.“ Und er rühmt sich „mit jenem journalistischen Ritterschlag“, den man nur bekomme, wenn man in der Vergangenheit ganz sicher die Wahrheit berichtet habe: „Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat.“ Die nämlich bekomme man nicht, wenn man lüge. Die bekomme man, wenn man etwas mitteile, was die Bevölkerung nicht erfahren solle. Und dann kokettierend: „Ich bin wahrscheinlich (leider) jener deutsche Autor, der wegen seiner beruflichen Tätigkeit bislang die meisten Hausdurchsuchungen hatte. Sozusagen wegen wahrhaftiger Berichterstattung immer wieder staatlich geadelt.“

Was kritisch gesehen werden kann

Ulfkotte fühlt sich verpflichtet, Dinge aufzudecken, die andere nicht sehen, nicht sehen wollen oder um sie herumschleichen wie um einen zu heißen Brei. Mancher mag über den sprachlichen Duktus, über die plakative Schreibe, die starken Worte, die Zuspitzungen, das teilweise Egozentrische, den alarmistischen Titel des Buches die Nase rümpfen und eine gesetztere Sprache vorziehen, zum Beispiel die eines Thilo Sarrazins. Solche Distanzierung läuft leicht auf den Vorwurf hinaus, nicht seriös genug zu sein. Doch Ulfkotte schreibt journalistische Bücher, keine akademischen Abhandlungen. Alarmistische Titel haben sie häufig, sie sollen Aufreger sein. Solche Sachbücher brauchen knallige Titel, sollen sie auffallen und sich besser verkaufen. Der Kopp-Verlag lebt von solchen Werken, die durchweg etwas enthüllen oder zu enthüllen vorgeben. Das entspricht auch Ulfkottes eigener Neigung, wie gern verwendete Vokabeln wie „entlarven“ und „demaskieren“ nahelegen. Jedenfalls hebt sich das Buchprogramm des Kopp-Verlages mit seinen Büchern über vermeintliche oder tatsächliche „Verschwörungstheorien“ deutlich ab von jenen Verlagen, die angesehen sind ob ihrer belletristischen, schöngeistigen Ausrichtung des Programms oder ihrer mehr wissenschaftlichen Sachbücher. Das ist kein Grund, Kopp-Bücher abzulehnen, auch ich selbst erwerbe sie zuweilen.

Was bewirkt so ein Buch?

Ähnliches wie jetzt hat Ulfkotte schon einmal geschrieben (2001 im Bertelsmann Verlag München). „So lügen Journalisten“, lautete der Buchtitel. Es geht darin um das Mediengeschäft den Kampf der Medien um Quoten und Auflagen. Hat es etwas genützt, bewirkt, verändert? Offenkundig nicht. Der Ablauf nach solchen Darstellungen hat sich eingespielt: Erst Aufregung, Empörung, Leugnen, Widerspruch, die eine oder andere gerichtliche Klage, dann Rückkehr zur Tagesordnung. So wird es wohl auch jetzt kommen. Der Hund bellt, die Medien-Karawane zieht weiter.

Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten. Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken. Kopp-Verlag, Rottenburg 2014. Gebunden. 336 Seiten. ISBN: 978-3-86445-143-0. Preis 22,95 Euro.

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4 Kommentare zu „„Gekaufte Journalisten““

  1. Guten Tag!

    Heute bekam ich eine Mail eines Bekannten, in welcher auf das Buch von Herrn Udo Ulfkotte ,Gekaufte Journalisten‘ hingewiesen wird. Zuerst empört, dann in Wikipedia seinen Lebenslauf gelesen. Früher schon einmal, aber nicht drauf reflektiert. Mmh, abwechslungsreiches Leben, bisschen durchgeknallt, na ja, Wikipedia kann man auch nicht alles glauben. Der Buchtitel steht aber schon drin.

    Suchmaschine Startpage.com brachte ca. 18.000 Treffer, Google ca. 24.000. So stark kann der Druck wohl nicht sein, dass er sein Buch nicht verkaufen kann…

    Also selber kaufen? Rund 23,– Euro – Bücher lese ich zur Zeit gar nicht mehr – traurig, traurig.

    Aber eines weiß ich auch so. Wir AfD’ler, zu dieser Partei gehöre ich, wissen: Wir werden schlecht gemacht, noch und nöcher. Die Neuen Liberalen = FDP 2.0 kriegen schon seit Sonntag Honig um den Bart geschmiert.

    Irgendwann setzt sich die Wahrheit durch, ob es denjenigen noch nützt ist egal – oft sie schon tot. Geld regiert die Welt und die Amerikaner wollen die Weltmacht. Sie haben zwar die Rechnung mit den Russen noch offen, aber ob sie gegen die Chinesen ankommen werden, das glaube ich nicht.

    Passt zwar nicht alles zum Thema – ich weiß. Aber mein Bekannter schrieb: Gäbe es diese Medienhetze gegen die AfD nicht, wären wir schon bei 40 Prozent. Und das wage ich doch (ein bisschen) zu bezweifeln…

    Vielen Dank, dass man in ihrem Blog schreiben darf, viele Grüße und weiterhin Gesundheit!

    Gerd Taddicken – Nordenham

    2014-09-30, Dienstag, ca. 13.22 h

    P.S.: Die Weltdiktatur kommt, wie im Buch/Film ,Fahrenheit 451′ beschrieben. Dann gibt es sowieso keine Bücher mehr – alles per eBook und wenn die Mächtigen es dann wollen, wird auf Knopfdruck alles gelöscht.

    Ich erinnere mich diesbezüglich an einen Artikel in DerStandard (oder wo ?). Eine Frau (Norwegerin ?) hatte ein eBook bei Ama.on gekauft – dachte sie… Es kam eine Reklamation wegen einer Urheberrechtssache und schwuppdiwupp hat Am-zon das Buch gelöscht. Kommentar: Sie erwerben kein Eigentum am Buch, sondern nur das Recht es lesen zu dürfen. So oder ungefähr…

    Ende: 13.29 h

    +++

  2. „Die FAZ kommt sehr schlecht weg. Insgesamt hätte dem Buch mehr Abgewogenheit gut getan.“

    Ich denke nein.
    Als früherer FAZ- Leser kann ich nur zustimmen: Sie hat einen grandiosen Niedergang hinter- und wahrscheinlich auch noch vor sich.
    Und ja, auch mich stört das Sensationsgeheische Ulfkottes, wobei aber zu konstatieren ist: Der Mann hat meistens recht, auch wenn er die heutige Bedeutung studentischer Verbindungen maßlos überschätzt.
    Und daß er sich den Sumpf bei der ‚Speichelin‘ nicht gebührend vorgeknöpft hat, liegt vermutlich vor allem an mangelnder Information- es ist nämlich das ehemalige Nachrichtenmagazin, das die Geschicke der Republik in den letzten Jahrzehnten beeinflußt hat wie kein zweites. Womöglich macht er es wahr und setzt die Buchserie fort, was sehr zu wünschen wäre.

    Es hat sich im Journalismus Grundsätzliches geändert: Waren zu Ihrer Zeit noch herausragende Leute unangreifbar und gefürchtet- somit auch unbestechlich- gibt es dies heute nicht mehr. Wer sich als unbestechlich erweist, steht schnell vor einem völlig versiegten Informationsfluß.
    Ulfkotte zieht den richtigen Schluß: Die journalistischen Enddarmbewohner der ÖR und der Mainstreamgazetten zu boykottieren. Ich tue dies seit 15 Jahren.
    In gebe mehr Geld für Alternativmedien aus, als ich es früher für die Mainstreamer je tat…

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