So geht der Mob gegen die AfD vor – Der Auftritt von Hans Olaf Henkel in Frankfurt am Main als Beispiel – Großeinsatz der Polizei
Nur noch wenige Tage bis zur Wahl des neuen EU-Parlaments am kommenden Sonntag. Das Wüten extremer Chaoten gegen die junge Partei Alternative für Deutschland (AfD) nimmt an Umfang und Schärfe zu. Es sichert ihr jedoch ungewollte zusätzliche Aufmerksamkeit in den Medien und in der Öffentlichkeit. Das ist zwar für die Wahlkämpfer eine große Belastung, aber zugleich eine Werbung, die die Partei keinen Pfennig kostet. Besonders schlimm ging es jüngst in Frankfurt am Main zu. Dort wurde Hans Olaf Henkel niedergebrüllt.
Henkel kam nur wenige Minuten zu Wort – Trommeln, Tröten, Geschrei übertönten ihn
Für die Polizei ist der Wahlkampfauftritt von Henkel in Frankfurts Innenstadt zu einem Großeinsatz geworden. Henkel gehört zu den Spitzenkandidaten der AfD für die Wahl zum EU-Parlament. Er kandidiert auf Platz 2 der Liste seiner Partei. Am 16. Mai in Frankfurt haben „etwa 250 Linksautonome“ (FAZ) seinen Auftritt massiv gestört und schließlich verhindert. Mehr als eine Stunde lang hatte die Polizei damit zu tun, die Randalierer von den AfD-Mitgliedern zu trennen und zu verhindern, dass diese die Bühne stürmten. Henkel kam nur wenige Minuten zu Wort. Trommeln, Tröten und Geschrei übertönten, was er sagte. Ein Bericht der FAZ über die AfD-Kundgebung ist hier zu lesen. Eine Youtube-Video-Aufzeichnung findet sich hier, ein weiterer Bericht hier. Vereinzelt haben sich Zuschauer darüber empört, dass die Polizei den Platz nicht geräumt hat und die Radikalen gewähren ließ, die Kundgebung zu sprengen.
Wir kennen das aus unserer Geschichte
Der Diplom-Volkswirt Herbert Gassen aus Maintal-Hochstadt kommentierte in einer mir zugeschickten E-Mail: „Die linken und rechten Radikalen sind existent. Nach dem Grundsatz historischer Arbeit nach dem Verursachungsprinzip muss man folgern: Es ist das mangelhafte Engagement der etablierten ‚Mitte‘-Parteien für demokratische Grundwerte, das die Extremen entstehen lässt. Wir kennen diesen Vorgang aus unserer Geschichte, wir sollten ihn wenigstens kennen. Die Inkompetenz der damals etablierten Parteien hat im Verbund mit dem Übermut der Alliierten zu dem Chaos in Europa, in der Welt geführt. Wenn Frau Merkel einen ‚Kampf gegen Rechts‘ finanziert und die kommunistischen Schlägertrupps unbehelligt in Deutschlands Straßen agieren lässt, ist die ‚Situation‘ da. Wenn unsere Journaillen von ‚friedlichen‘ Demonstrationen schreiben, dann haben ihre Redakteure Vieles nicht verstanden. Sie haben ihr Niveau dem der kommunistischen Agitationszellen angepasst. Wie schreibt H. Broder? ‚Die letzten Tage Europas‘! So wird es sein. Man wird das Gefühl nicht los, dass wir von obskuren Mächten bewusst in dieses Schicksal hineingetrieben werden. Wenn Helmut Schmidt, unser Altkanzler, vor einem neuen Weltkrieg warnt, dann sollten wir den Gedanken nicht voreilig verwerfen. Der Friede auf den Straßen ist schon längst gebrochen.“
Wasserbomben, Farbbeutel, Eier – ein Augenzeugenbericht
Herbert Gassen schickte auch den Bericht eines Augenzeugen von der Frankfurter Kundgebung mit: „Ich war mit meiner Frau am Freitag auf der Hauptwache um Herrn Henkel zu treffen und sprechen zu hören. Es war einfach beschämend was da abging. Abgesehen von dem Lärm der verursacht wurde und jedwedes Zuhören unmöglich machte, es flogen Wasserbomben, Farbbeutel und Eier. Gegen Ende wurden sogar Dachlatten in Richtung der Bühne geworfen. Die Farbbeutel waren nicht etwa Wasserfarbe oder etwas Ähnliches, nein es handelte sich um magentafarbene Tonerfarbe, die ja bekanntermaßen gesundheitsschädlich ist.“
Die Einsatzkräfte und die wild schreiende Meute
„Meine Frau und ich standen vor 15:00 Uhr vor der Bühne, um die Ankunft von Herrn Henkel abzuwarten. Im Hintergrund hielten sich schon die ‚Truppen’ auf, die auf ihren Einsatz warteten. Dann begann eine Gruppe von Frauen (etwa fünf Personen) rhythmisch zu trommeln, angeführt von einem jungen Mann mit großer Sonnenbrille, Mütze und einer Pfeife im Mund zur Unterstützung der Gruppe. Kurz darauf eilten die Demonstranten auf den Pavillon bis zum Rednerpodest zu und begannen zu schreien, zu hupen und mit Farbbeutel und Wasserbomben zu werfen. „Erst jetzt kamen Einsatzkräfte hinzu, die aber offensichtlich angewiesen wurden, nicht einzugreifen. Erst nachdem die Demonstranten versuchten, den Pavillon umzustoßen und weitere Wurfgeschosse landeten, stellten sich die Einsatzkräfte zwischen die wild schreiende Meute. Die wenigen Besucher u. a. meine Frau, mein Freund und ich waren auf das Rednerpodest gedrängt worden. Meine Frau hatte natürlich Angst und wollte weg. Die bunten Regenschirme, die man in dem Video sieht, dienten nur dem Zweck, dass die Kameras der Polizei die Personen nicht erfassen konnten.“
Die Einsatzkräfte konnten einem schon leid tun
„Inzwischen war auch Herr Henkel angekommen, der sich zunächst neben dem Rednerpult platzierte, um nicht gleich den Wurfgeschossen ausgesetzt zu sein. Er wurde von verschiedenen Kamerateams interviewt, eine junge Frau von der FAZ hat ihn auch interviewt. Das Team vom HR hat ihn auch angesprochen, war aber hauptsächlich mit den „friedlich“ demonstrierenden Personen beschäftigt. Entsprechend war ja auch die Berichterstattung im HR3-Fernsehen. „Die Einsatzkräfte konnten einem schon Leid tun. Sie hatten sich als Mauer vor die Demonstranten positioniert, aber erst als diese ihr Ziel erreicht hatten, nämlich die Veranstaltung zu sprengen.“
Wie der braune Mob zur Nazi-Zeit
Warum die Einsatzleitung nicht bereits bei der erkennbaren (und angekündigten) Attacke einen Sperrriegel gezogen hat, ist mir nicht begreiflich. Zudem wurden die Beamten durch diese Vorgehensweise unnötig gefährdet. Mehrmals mussten die Kräfte mit großer Anstrengung die Demonstranten zurückdrängen, um nicht auf die Bühne geschubst zu werden. Dazwischen konnte man sich kaum bewegen. Mich hat das ganze an die Berichte meiner Großmutter erinnert, wenn sie erzählte, was da los war, wenn der braune Mob durch die Straßen der Stadt zog.“